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Fußball Direkter Freiwurf bringt das VfB-Glücksmoment

In der Kreisliga Altmark-West hat der Kuhfelder SV beim VfB Klötze gastiert.

Von Florian Schulz 13.12.2018, 06:00

Klötze l Der Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Kreisliga der Frauen verspricht in dieser Saison spannender denn je zu werden. Nachdem im Vorfeld Vorjahres-Vizemeister Kuhfelder SV die eindeutige Favoritenrolle zugewiesen wurde, scheinen sich die drei Teams bislang absolut auf Augenhöhe zu bewegen. Das Klassement wird aktuell vom Diesdorfer SV mit vier Pluszählern angeführt, doch der Kuhfelder SV und der VfB 07 Klötze liegen mit jeweils drei Punkten ganz dicht dahinter.

Nach zuvor einem Erfolg sowie einem Remis wollten die Kuhfelderinnen am Sonnabend eigentlich mit einem Auswärtserfolg in Klötze die Tabellenführung übernehmen. Dieses Unternehmen ging aber am Ende doch noch in die Hose, denn die Sieben von Trainer Markus Wolter verlor in der gut gefüllten Zinnberghalle mit 17:18 (10:9). Für den VfB war es hingegen der erste Saisonsieg, der natürlich kräftig und lautstark bejubelt wurde.

Der letzte und auch entscheidende Treffer in diesem spannenden Duell fiel erst nach der Schlusssirene. Die VfB-Damen erarbeiteten sich noch einen Freiwurf, ehe die reguläre Spielzeit noch vor der Ausführung ablief. Also musste es Isabell Wiedner wohl oder übel direkt probieren. Vor ihr positionierte sich die vielköpfige Kuhfelder Mauer, dahinter stand noch Torhüterin Janina Dittmann. Wer selbst Handball gespielt hat oder ein gewisses Maß an Sachverstand mitbringt, weiß, wie schwer diese Situation für den Schützen ist. Doch Wiedner machte es stark, setzte zudem ihre Körpergröße ein und nagelte das Leder mit Brachialgewalt unter die Latte zum 18:17-Endstand. Der Jubel kannte daraufhin keine Grenzen, es bildete sich eine große VfB-Jubeltraube.

Dabei war es zu großen Teilen der Partie der KSV, der in Führung lag. Im ersten Abschnitt begegneten sich die beiden Teams aber fast durchgehend auf Augenhöhe. Zwar musste das Wolter-Team erst einmal den Schock eines 0:2-Rückstandes, für den Anna Nieder und Wiedner gesorgt hatten, verdauen, war beim 3:3 – alle drei Tore bis dahin hatte Elisa Zimmermann erzielt – aber erstmals auf Augenhöhe. Nachdem das bei Zimmermann also längst der Fall war, lief nun auch Isabella Höft heiß und traf dreimal in Serie zur 7:6-Führung (20.) für ihre Kuhfelder Farben. Zuvor hatten die Gastgeberinnen aber auch schon drei von Referee Stefan Lietze zugesprochene Siebenmeter vergeben und somit die Chance verpasst, sich auf mehr als zwei Treffer abzusetzen. Der KSV verteidigte seinen knappen Vorsprung in die Pause (10:9) und baute ihn zu Beginn des zweiten Abschnitts aus.

Annceline Lemme sowie zweimal Luise Schultheiß sorgten für ein 13:9 (39.), womit eigentlich alles zugunsten der Gäste lief. Dementsprechend gut war auch die Trommel von KSV-Edelfan Steffen Bischkopf in der Halle zu hören.

Doch nun reichte es VfB-Trainer Heiko Paul. Er legte die grüne Karte auf den Tisch und nahm damit die Auszeit. Diese zahlte sich aus, denn die Abwehr stabilisierte sich und auch im Angriff wurde nun endlich wieder getroffen. Martina Doht und zweimal Elisa Lawerenz sorgten für den 12:13-Anschluss (42.), womit die Partie nun wieder richtig spannend war.

Zwar setzte sich Kuhfelde durch einen Lemme-Doppelpack noch einmal auf 16:13 (47.) ab, doch erneut fanden die Gastgeberinnen die passende Antwort. Zweimal Doht sorgte für den 17:17-Ausgleich – und das knapp zwei Minuten vor Ultimo. Beide Teams konnten mehrere Angriffe in der Folge nicht erfolgreich vollenden. Doch dann folgte der große Auftritt von Wiedner mit ihrem direkten Freiwurf, der dem VfB 07 Klötze doch noch den aufgrund einer starken Moral ganz sicher nicht unverdienten Heimerfolg bescherte.

VfB 07 Klötze: Schulz, Schulze - Cibis, Wiedner (5 Tore), Doht (5), E. Lawerenz (5), Nieder (1), Teitge (1), Lagemann, Paasche, Koch (1), Seipke.

Kuhfelder SV: Dittmann - Balke, Granse, Tiedge, Zimmermann (3), Schultheiß (3), Lemme (4), Konietzny, I. Höft (6), Matzka, Bierstedt (1).