Fußball Mehr als nur eine „gute Rolle“
Das Double ist perfekt: Die C-Jugend des VfB Klötze holte sich nach der Hallenkreismeisterschaft auch den Staffelsieg in der Landesliga.
Klötze l Die letzten drei Punkte, die noch fehlten, holten sich die Schützlinge von Trainer Henry Mühl am Sonnabend durch den 2:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den TuS Schwarz-Weiß Bismark. Fast komplett saßen sie auf der Tribüne, die Altersgenossen vom SV Eintracht Salzwedel. Sie hatten sich einen Tag zuvor den Kreispokal gesichert und wollten sich nun ebenfalls das Double holen. Dafür mussten sie aber auf Bismarker Schützenhilfe hoffen. Mindestens einen Punkt hätten die Schwarz-Weißen den Klötzern abnehmen müssen. Da dies nicht der Fall war und der VfB alle drei Zähler einsackte, zog das Mühl-Team noch an der Eintracht vorbei und sicherte sich mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft. Nach einer soliden Saison auch völlig zu Recht, wie auch der Trainer anerkannte. „Als Aufsteiger wollten wir eine gute Rolle spielen. Die Jungs haben sich immer weiterentwickelt und sind am Ende absolut verdient Meister geworden, denn sie hatten keine echte Schwächephase“, sagte ein stolzer Henry Mühl, dessen Team in der kommenden Saison in der B-Jugend-Kreisliga spielt.
Natürlich hatte sich auch Staffelleiter Peter Ruzik auf den Weg ins Klötzer Geschwister-Scholl-Stadion gemacht. Das lohnte sich gleich doppelt, denn nicht nur die besten drei Teams der Liga konnten nach der Partie geehrt, sondern auch gleich die Abschlussberichte verlesen werden. Ruzik stellte fest, dass der VfB in der gesamten Saison nur einmal – beim 1:2 in Salzwedel – als Verlierer vom Platz ging. Da nützten der Eintracht auch die 102 erzielten Treffer nichts, denn vier Niederlagen waren für die Mannen von Coach Holger Stiller einfach mindestens eine zu viel.
Auf dem Rasen ging es gleich munter los. Im ersten Durchgang bekamen die rund 120 Zuschauer eine muntere Partie zu sehen, in der sich die beiden Teams auf Augenhöhe begegneten. Beide Teams spielten couragiert nach vorn und erarbeiteten sich so auch Chancen. Für Bismark scheiterte zweimal Jonas Warnstedt, während auf VfB-Seite Rick Janot das Leder knapp am Kasten vorbei setzte. In Minute sieben wurde Justin Lindemann gut freigespielt und ließ sich die Chance zum 1:0 nicht entgehen. Bismark schüttelte sich einmal kurz, um dann mit Chancen durch jeweils zweimal Warnstedt und Torschützenkönig Lars Kujawski (32 Tore) zu antworten. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Auch nicht beim Versuch von Timon Motejat, der noch die Querlatte touchierte (35.+1). Auf der Gegenseite hätten auch die Klötzer längst das zweite Tor nachlegen können, doch Justin Lindemann, Lucas Kleinecke oder auch der völlig frei vor Mike Justin Thieß auftauchende Marius Mühl brachten eben nicht das 2:0 auf die Anzeigetafel, so dass es weiterhin spannend blieb und auch die Salzwedeler noch hoffen durften.
Während es im ersten Abschnitt noch ein recht flottes Spiel war, verflachte selbiges nach dem Seitenwechsel. Der VfB versuchte vorwiegend, das 1:0 über die Zeit zu bringen, spielte seine Konter aber zumeist nicht konsequent genug zu Ende. So blieben die Schwarz-Weißen im Spiel. Doch auch dem Bartsch-Team fiel im Offensivspiel zu wenig ein. So kam für das Tor von Leon Schwarz so gut wie gar keine Gefahr auf. Erst drei Minuten vor Ultimo wurde es erstmals in Hälfte zwei richtig brenzlig – und zwar zweimal innerhalb einer Minute. Zunächst setzte Kleinecke das Leder knapp am Kasten vorbei, ehe Leon Teschner Sekunden später an Keeper Thieß scheiterte (67.). Erst in der Nachspielzeit packte Kleinecke mit seinem Treffer den Deckel auf dieses verlegte Saisonabschlussduell. Er hämmerte einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze mit aller Gewalt und unhaltbar in die Maschen und drehte direkt jubelnd ab – 2:0 (70.+1). Wenig später musste er die Last der Spieler, die auf ihm lagen, aushalten. Ihnen allen war nun klar: Der Staffelsieg ist nach einem „offenen Schlagabtausch“ (Mühl) eingetütet.
VfB Klötze 07: Schwarz - Hoppe, M. Dannies, P. Dannies, Behr, Wernecke, Lindemann, Janot, Kleinecke, Mühl, Hetfleisch (Schernikau, Teschner, Boewe).
TuS Schwarz-Weiß Bismark: Thieß - Scherer, Vinzelberg, Bahlecke, Wöllmann, Nilson, Motejat, Altrock, Kujawski, Scharge, Warnstedt (Werner, Weinstrauch, A. Wiese, M. Wiese).
Torfolge: 1:0 Justin Lindemann (7.), 2:0 Lucas Kleinecke (70.+1).
SR: Norman Schütze (Wenze).
Vorkommnisse: Keine.
