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Fußball MTV will Klassenerhalt eintüten

Die Saison in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, biegt nun auf die Zielgerade ein. Am Sonnabend steigt der 26. Spieltag.

Von Florian Schulz 12.05.2017, 05:00

Salzwedel l Der SSV 80 Gardelegen darf sich nach dem 3:0-Spitzenspielerfolg gegen den SSV Havelwinkel Warnau nun wieder berechtigte Hoffnungen auf den Staffelsieg machen. Dafür muss die Scheinert-Elf morgen ab 15 Uhr jedoch beim Haldensleber SC II direkt nachlegen. Die Warnauer empfangen den abstiegsbedrohten SV Heide Jävenitz und sind ebenfalls deutlich favorisiert. Weiter im Verfolgerfeld wollen nach ihren Auswärtspartien der SV Eintracht Salzwedel (SV Rot-Weiß Arneburg) und der SV Liesten 22 (TuS Wahrburg) bleiben. Den Klassenerhalt bereits so gut wie perfekt machen könnte der MTV Beetzendorf gegen den SV Blau-Gelb Goldbeck, während der SV Langenapel beim FSV Havelberg auf wichtige Zähler im Abstiegskampf angewiesen ist.

MTV 1880 Beetzendorf – SV Blau-Gelb Goldbeck (SR: keine Angabe). Bei acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze dürfte für den MTV in den letzten fünf Spielen wohl nichts mehr anbrennen. Dennoch würde die Elf von Trainer Mayk Zürcher nach dem souveränen 4:0 in der Vorwoche in Langenapel sicherheitshalber gern noch einmal nachlegen. Das wäre vor allem gegen Goldbeck, aktueller Rangvorletzter, sehr wichtig. „Ich hoffe, dass wir den Deckel nun endgültig draufpacken. Zu Hause sind wir ja ohnehin etwas stärker und die Lockerheit müsste auch noch da sein. Schon in Goldbeck beim 3:1 haben wir über weite Strecken dominiert. Ich hoffe, dass uns das auch morgen gelingt“, erklärt Zürcher. Doch auch wenn das Saisonziel Ligaverbleib erreicht ist, strebt der Aufsteiger nicht nach Höherem. „Wir sind einfach nur froh, wenn wir es geschafft haben, drin zu bleiben“, so Beetzendorfs Übungsleiter, der wohl lediglich auf seinen Goalgetter Sebastian Eder verzichten muss. Auch den Zuschauern möchten Schulz & Co. im vorletzten Heimspiel noch einmal etwas bieten und am Ende möglichst endgültig feiern.

Haldensleber SC II – SSV 80 Gardelegen (SR: Andreas Zepter). Die Vizemeisterschaft ist mindestens sicher, doch schafft es der SSV auch noch ganz nach oben? Seit vergangener Woche ist diese Frage durchaus wieder berechtigt, denn die Gardelegener gewannen das Spitzenspiel gegen Warnau mit 3:0 und kamen – eingerechnet sind die sehr wahrscheinlichen drei Punkte aus dem ausgefallenen Duell gegen Osterburg – bis auf zwei Zähler an den Primus heran. „Wir gehen davon aus, dass sich Warnau keine Blöße mehr gibt. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, doch sollten sie doch noch einmal patzen, wollen wir unsere Hausaufgaben machen und da sein“, hat SSV-Trainer Norbert Scheinert den Titel zwar noch nicht abgeschrieben, sieht in den Warnauern aber nach wie vor den klaren Favoriten. Die Rolandstädter werden es schon morgen in Haldensleben nicht leicht haben. „Das ist eine junge und spielstarke Truppe, die uns schon im Hinspiel überrascht hat. Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen“, warnt Scheinert. Dennoch sollen und müssen auch ohne Clemens-Paul Berlin, Fritz-Martin Eggert und Marcel Falk in der Börde drei Punkte her.

SV Rot-Weiß Arneburg – SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Maximilian Presser). Die letzten Duelle dieser beiden Teams beinhalteten immer viel Brisanz und Spannung. Zwar geht es sowohl für RWA als auch für die Eintracht im restlichen Teil der Spielzeit praktisch nur noch um die Ehre, doch speziell die Salzwedeler haben noch das Kreispokalfinale an Christi Himmelfahrt in Arendsee gegen Liesten im Hinterkopf. „Das motiviert uns noch immer und hält die Spannung hoch. In den restlichen Partien wollen wir uns noch einmal stabilisieren und schon einige Dinge für die neue Saison ausprobieren“, verrät SVE-Trainer Burghardt Schulze. Der freut sich auf das Duell mit dem Rangsiebten, aber auch auf den recht neuen Platz in Arneburg. „Wir treffen dort auf eine erfahrene Mannschaft. Ich denke, es wird interessant“, so Schulze. Auch ohne den beruflich verhinderten Lukas Werner sowie den gelbgesperrten Gregor Roth möchten die Hansestädter die Spielserie zumindest als Dritter beenden und sich dazu natürlich auch noch den Kreispokal sichern.

TuS Wahrburg – SV Liesten 22 (SR: Mario Sämisch). Unter den ersten Fünf im Klassement würde Liesten gern bleiben. Dafür müssen bis zum Saisonende aber sicherlich noch ein paar Punkte her. Auch beim Kellerkind in Wahrburg möchte die Truppe von Trainer Michael Piotrowski natürlich nicht leer ausgehen, doch die angespannte Personalsituation macht das Unterfangen nicht unbedingt einfacher. Niels Bierstedt und Pawel Kijewski sind gesperrt, dazu fehlen auch noch der verletzte Henning Schröder und Steffen Mangrapp (Studium). Gut möglich, dass noch weitere Ausfälle dazukommen. „Wir wollen natürlich nicht verlieren, über eine sichere Defensive nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen“, verrät SVL-Spartenleiter Mario Schulz. Über den Gegner kann Schulz insgesamt nur wenig berichten: „Die Leistungen beim TuS schwanken doch sehr. Da hängt sicherlich viel von der Tagesform ab. Dennoch stellen wir uns auf einen kampfstarken und unangenehmen Kontrahenten ein.“ Verletzungen möchte man in Liesten mit Blick auf das Pokalfinale an Christi Himmelfahrt gegen den Ligakonkurrenten aus Salzwedel nicht riskieren, so dass die Westaltmärker womöglich auch gar nicht bestrebt sind, auf „Teufel, komm raus“ nach vorne zu spielen.

FSV Havelberg – SV 51 Langenapel (SR: Dirk Rittweger). Es ist nach zwei Niederlagen in Folge nun doch wieder eng geworden für die Langenapeler im Kampf gegen den Abstieg. Einem 1:2 in Arneburg folgte in der Vorwoche ein deutliches und enttäuschendes 0:4 gegen Beetzendorf. So wie dort darf sich die Elf von Trainer Ronny Müller nicht noch mal in den restlichen fünf Begegnungen präsentieren, möchte sie die Klasse halten. Schon die Körpersprache passte in Abschnitt zwei nicht, während spielerisch über die gesamte Zeit ohne Leistungsträger wie Michael Vogt, Mathias Müller und Alexander Schulz kaum etwas zusammenlief. Gut möglich, dass das Trio morgen zurückkehrt, doch in Havelberg hängen die Trauben trotzdem sehr hoch. Immerhin sind die Ostaltmärker als gegenwärtiger Rangachter viertstärkstes Rückrundenteam. Doch generell spielt auch der SVL eine starke zweite Halbserie und möchte wieder an die Leistung der ersten Partien dieses Jahres anknüpfen. Dann dürfte auch in Havelberg mindestens ein Zähler möglich sein. Ein solcher wäre enorm wichtig für die Müller-Elf, der der SV Heide Jävenitz nun wieder im Nacken sitzt.

SSV Havelwinkel Warnau – SV Heide Jävenitz (SR: Christoph Blasig). Beim SV Heide darf wieder gehofft werden. Durch das 5:0 gegen Schlusslicht Krüden/Groß Garz rückte das Team von Trainer Guido Euen wieder bis auf einen Zähler an das rettende Ufer heran. „Dieser Erfolg hat gut getan, gerade für die Stimmung in der Mannschaft, doch er musste einfach her und wir dürfen ihn daher nicht überbewerten“, erklärt der Jävenitzer Co-Trainer Sören Kleinau rückblickend. Nun wartet mit Warnau ein Gegner eines ganz anderen Kalibers. Der Vorsprung des Spitzenreiters schmolz durch die 0:3-Niederlage im Spitzenspiel in Gardelegen auf zwei Punkte zusammen. „Das macht die Aufgabe für uns sicherlich noch schwieriger, denn Warnau wird – auch wenn ich den Gegner schwer einschätzen kann – mit Sicherheit noch gefrustet sein“, weiß Kleinau. Der Fokus der Westaltmärker liegt allerdings vorwiegend auf den kommenden Partien. Dort will man die nötigen Zähler für den Klassenerhalt holen. Beim Primus wird dies – da neben den Langzeitverletzten auch noch der beruflich verhinderte Milon Hossain und der gesperrte Nico Jahn fehlen – schwer. Hoffnung dürfte allerdings das Hinspiel machen, als die Euen-Elf dem SSV ein 2:2 abtrotzte.