1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Schulze: Beendigung der Saison zielführender

Fußball Schulze: Beendigung der Saison zielführender

Während man beim FSA die Corona-Krise sportlich gesehen scheinbar aussitzen möchte, drängen immer mehr Nachwuchstrainer auf Saisonabbruch.

Von Thomas Koepke 05.05.2020, 08:00

Stendal l Wie geht es also im Nachwuchsfußball weiter? Thomas Schulze, Vorsitzender im Jugendausschuss des FSA, betont, dass nun diese Interessen der Vereine gehört werden müssen.

„Wie nun mit den Szenarien umgegangen wird, müssen die Vereine entscheiden. Die Grundlage dafür ist schon einmal in unserer Satzung Paragraf 3 so eindeutig festgeschrieben ,Zweck und Aufgaben des Verbandes – Wahrung der Interessen der Vereine und deren Mitglieder in grundsätzlichen Fragen des Fußballsports‘. Die Verbandsgremien sind dann eigentlich nur dazu da, um die mit Mehrheitsbeschluss gefassten Abstimmungen der Vereine und Kreisfachverbände zusammen zu tragen, auszuwerten und auf diesen Ergebnissen einen Beschluss zur Empfehlung an einen außerordentlichen Verbandstag zu verfassen“, sagt Schulze.

Für den Bereich der Nachwuchs-Mannschaften sieht Schulze bei einer Weiterführung der Spielzeit große Probleme und gibt für den Nachwuchsbereich eine klare Empfehlung ab.

„Ich persönlich bin der Auffassung, dass gerade im Nachwuchs eine Fortführung der Saison nach dem 31. August keine Mehrheit bekommen wird und ich diese auch nicht wählen würde. Eine Beendigung der Saison im Nachwuchs wäre nach meinen Vorstellungen einfach zielführender, als eine alte Saison, die die meisten dann schon im Herbst vergessen haben, weiterzuspielen. Wir sollten im Nachwuchs die Zeit nutzen, um über neue, innovative Wettkampfstrukturen nachzudenken“, äußert sich Schulze.

Sollte die Saison auf Wunsch der Vereine abgebrochen werden, dann steht die Frage im Raum, wie und ob eine Wertung vorgenommen werden kann. So könnten laut Schulze die Pokalspiele auf Landes- und Kreisebene zu Ende gespielt werden.

„Es sind nicht mehr viele Spiele und es würde doch für einen gewissen Saisonabschluss dienen. Der Liga-Betrieb ist auch nicht sehr problematisch, da wir durch die Veränderungen der Jahrgänge oft ein vollkommen neues Bild von Mannschaften bekommen und der Auf- und Abstieg dann in Absprache mit den Vereinen und Kreisfachverbänden einvernehmlich geregelt wird. Soll für unseren jetzigen Fall auch heißen, wer momentan auf einem Aufstiegsplatz steht und mit einem möglichen Einsatz der Koeffizienten-Regelung da auch verbleibt, soll auch aufsteigen und einen Abstieg gibt es nur auf eigenen Wunsch. Die Pokalspiele würde ich schon versuchen in den Kreisfachverbänden und auf Landesebene zu Ende zu spielen“, so Schulze weiter.

Geht es nach Schulze, so solle auch ein gemeinsames Handeln mit den anderen Landesverbändern unter dem Dach des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) geben, um auch dort Vereinen Planungssicherheit zu gewährleisten.

„Deshalb habe ich mich immer dafür stark gemacht, dass die Landesverbände zumindest im NOFV eine einheitliche Regelung unter der Berücksichtigung der jeweiligen Vereinsvoten finden“, hofft Schulze.