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Fußball Spannung und Dramatik bis zum Ende der Partie

Ein bis zum Ende spannendes Fußballspiel sahen die zahlreichen Zuschauer auf der Gardelegener Rieselwiese.

Von Thomas Koepke 06.10.2020, 08:00

Gardelegen l Am Ende trennten sich die Protagonisten der E-Junioren vom SSV 80 Gardelegen und der SG Letzlingen/Potzehne/Mieste II auf dem Feld mit einem 4:4 (0:2)-Remis.

Zu Beginn des Matches hatte der Gastgeber Schwierigkeiten, gegen die defensiv orientierten Gäste einen vernünftigen Spielaufbau aufzuziehen. Zwar mühten sich die SSV-Jungs redlich, aber sie wirkten nicht wirklich wach und machten viele Fehler. Die Gäste lauerten indes genau auf diese und wollten Kontern. „Wenn wir den Ball dann haben, dann greifen wir überfallartig an“, so die Anweisung von Coach Marcel Gawert vor Spielbeginn.

Gesagt, getan. Schon nach fünf Minuten hätte es im SSV-Kasten klingeln können, doch Keeper Felix Bergmann klärte gegen Luc Gawert in höchster Not. In Minute 12 war es aber soweit. Nach einem Handspiel im Strafraum zeigte der Unparteiische Kevin Burkardt auf den Neunmeterpunkt. Theo Langer ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 0:1. Doch damit nicht genug. Nur weitere drei Minuten später bekamen die Gäste einen zweiten Strafstoß zugesprochen. Wieder soll wohl eine Gardelegener Hand im Spiel gewesen sein. Diesmal wechselte der Schütze, doch Luc Gawert hatte auch Erfolg und erhöhte auf 2:0. Schon davor hätte es eigentlich schon 2:0 für die SG stehen müssen, doch erneut klärte Bergmann mustergültig, diesmal aber gegen Jamie Lee Blankau.

In der Folge berappelten sich die Gardelegener aber etwas, brachten mehr Struktur ins Spiel und hatten kurz vor der Pause durch Jakob Stolle noch die Chance zum Anschlusstreffer, doch sein Versuch aus Nahdistanz, perfekt vorbereitet von Raphael Röttger, ging am linken Pfosten vorbei. Es blieb also beim 2:0 für die Gawert-Truppe.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild aber. Nun spielte der SSV besser, machte weniger Fehler und wurde auch vor der Kiste gefährlich. Hatte Stolle zum Ende der ersten Hälfte wie beschrieben kein Glück, so sorgte er mit einem Doppelschlag (30., 33.) nicht nur für das 2:2, sondern auch für Siegeshoffnungen im SSV-Lager. Man spürte förmlich, dass die SSV-Kicker nun wieder richtig daran glaubten.

Und genau so spielten sie auch. Kleinere Chancen von Maximilian Schröder und Stolle wurden zunächst nicht genutzt, ehe Theo Wannagat (42.) mit einem platzierten Schuss für das 3:2 sorgte. Zuvor scheiterte Schröder an Keeper Jannes Lange. Damit aber noch nicht genug. Für die vermeintliche Entscheidung sorgte dann Schröder, der endlich Glück hatte und mit seinem starken Rechten auf 4:2 erhöhen konnte. Und weil nur noch dreieinhalb Minuten zu spielen waren und der SSV das Spiel und den Gegner im Griff hatte, dachten viele, dass der Drops gelutscht sein. Doch weit gefehlt.

Die SG bäumte sich noch einmal auf, kam durch einen schönen Lupfer von Theo Langer (49.) noch einmal auf 3:4 heran. „Kommt Jungs, jetzt hauen wir nochmal alles raus“, feuerte Gawert seine Mannschaft noch einmal an. Doch den Schlusspunkt setzte ein Gardelegener. Wannagat setzte eine scharfe Rückgabe so platziert an, dass der Ball vom Innenpfosten aus ins eigene Tor sprang - 4:4. Dass nach dieser Aktion einige Tränen zu trocknen waren, dürfte jedem Sportler klar sein. Das war dann auch der Endstand, da Stolle die letzte Möglichkeit im Spiel vergab und bei seinem Versuch an Lange scheiterte.

Torfolge: 0:1 Theo Langer (12.), 0:2 Luc Gawert (17.), 1:2, 2:2 Jakob Stolle (30., 33.), 3:2 Theo Wannagat (42.), 4:2 Maximilian Schröder (46.), 4:3 Theo Langer (48.), 4:4 Theo Wannagat (50./Eigentor).

SSV 80 Gardelegen I: Bergmann - Grünthal, Wannagat, Schröder, Röttger, Schernikau, Stolle (Melzer, Elstner).

SG Potzehne/Letzlingen/M. II: J. Lange - Feilhaber, Pepenfuß, Langer, Reps, Gawert, Blankau, Leberecht (Knaut, Dömeland, Priegnitz, Weber).