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Fußball SSV Gardelegen will weiße Weste wahren

In der Fußball-Landesklasse, Staffel 1 wird am Sonnabend der 4. Spieltag ausgetragen.

Von Florian Schulz 15.09.2017, 10:00

Salzwedel l Der vierte Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel I, beinhaltet wieder viele interessante Begegnungen. Auch die sieben westaltmärkischen Vertreter sind allesamt gefordert.

Während der SSV 80 Gardelegen (FSV Havelberg), der SV Liesten 22 (SV Grieben) und der FSV Heide Letzlingen (TuS Wahrburg) zu Hause antreten, gehen der MTV Beetzendorf (FSV Saxonia Tangermünde), der SV Eintracht Salzwedel (SV Rot-Weiß Arneburg) und der SV Grün-Weiß Potzehne (Osterburger FC) morgen ab 15 Uhr auf Reisen. Am Sonntag gastiert zudem ab 14 Uhr der SV Heide Jävenitz beim SV Medizin Uchtspringe.

SSV 80 Gardelegen – FSV Havelberg (Schiedsrichter: Steve Weise). Drei Spiele, drei Siege, Tabellenerster – der Start für den SSV ist geglückt. Dennoch soll natürlich nachgelegt werden. „Ich denke, dass Havelberg spielerisch schon recht stark ist und erwarte daher ein Spiel auf Augenhöhe“, blickt Gardelegens Trainer Norbert Scheinert auf das vierte Heimspiel am Stück.

Dennoch soll natürlich Erfolg Nummer vier her. Maßstab dürfte die zweite Halbzeit zuletzt gegen Wahrburg (2:0) sein. „Daran wollen wir anknüpfen. Wir standen sehr kompakt, müssen aber im spielerischen Bereich noch nachlegen“, weiß Scheinert. Neben Andreas Kulina wird auch der verletzte Marc Mette fehlen, für den Fritz-Martin Eggert das Tor hüten wird.

SV Liesten 22 – SV Grieben (Schiedsrichter: Niclas Dirk). Mit Unentschieden kommen die Liestener nicht so recht voran. In allen drei Begegnungen teilte sich die Piotrowski-Elf bislang die Punkte, nun soll endlich der erste Sieg her. „Ich denke, dass wir erneut auf einen abwartenden Gegner treffen, der uns das Spiel überlässt“, so SVL-Sektionsleiter Mario Schulz. Allerdings möchten die Liestener dann auch mehr aus ihrer Dominanz machen.

„Viel Ballbesitz nützt nichts. Wir müssen uns die Torchancen erspielen und dann auch mehr den Torerfolg suchen“, erklärt Schulz, der mit der Defensivleistung bislang zufrieden ist. Zwar fehlen Matthias Wiese und Pawel Kijewski – auch der Einsatz von Hannes Glameyer ist ungewiss – gegen den Aufsteiger, dennoch wollen die Westaltmärker nun endlich mal gewinnen.

FSV Heide Letzlingen – TuS Wahrburg (Schiedsrichter: Elfi Schwander). Der Landesliga-Absteiger aus Letzlingen wartet noch auf seinen ersten Sieg. „Gegen Jävenitz haben wir 20 Minuten guten Fußball gespielt. Wenn es uns gelingt, für einen längeren Zeitraum so zu agieren und auch unsere Standards mal zu verwerten, können wir sicherlich auch gegen Wahrburg bestehen“, äußert sich im Vorfeld FSV-Trainer Thilo Stimbra.

Der hat sich die Fairnesstabelle genau angeschaut und festgestellt, dass der Gegner dort an letzter Stelle liegt. „Ich denke, dass sie ordentlich austeilen können. Wir sind also gezwungen, den Kampf anzunehmen“, erklärt Stimbra, der allerdings ohne den beruflich verhinderten Andreas Schmidt und den verletzten Christian Palutke – dazu drohen auch noch Tobias Benecke und Sebastian Ölze auszufallen – auskommen muss.

FSV Saxonia Tangermünde – MTV 1880 Beetzendorf (Schiedsrichterin: Aline Schäfer). Beim MTV wird man sich noch gut an den ersten Spieltag zurückerinnern. Dort fehlte aufgrund des Junggesellenabschieds von Kapitän Nico Schulz eine Reihe von Stammspielern, dennoch bezwangen die Beetzendorfer Uchtspringe mit 5:2. Sonnabend steigt Schulz` Hochzeit, so dass neben dem Bräutigam auch Sebastian Spychalski, Tobias Seifert, Tim Stapel, Gordon Bock, Holger Fritsche, Robert Diekmann und Christian Fischer nicht zur Verfügung stehen.

„Da müssen wir nun durch und das Beste draus machen. Gegen Uchtspringe hat es ja trotzdem super geklappt. Es wäre natürlich schön, wenn wir etwas mitnehmen könnten“, äußert sich MTV-Trainer Mayk Zürcher. Vielleicht macht seine „intakte“ Truppe, die aus drei Partien sieben Zähler holte, somit einen starken Start hinlegte und ohne großen Druck aufspielen kann, auch Sonnabend beim Schlusslicht aus Tangermünde wieder aus der Not eine Tugend.

SV Rot-Weiß Arneburg – SV Eintracht Salzwedel (Schiedsrichter: Mario Sämisch). Mit dem 4:0 zuletzt gegen Tangermünde kehrte die Eintracht in die Erfolgsspur zurück. „Den ersten Schritt haben wir ja schon oft gemacht, wir müssen aber den zweiten und dritten auch noch nachlegen“, fordert SVE-Trainer Burghardt Schulze mehr Konstanz. Doch gegen Tangermünde machten die Hansestädter vieles richtig: „Es war zwar nicht überragend, aber die Einstellung stimmte und wir sind als Team aufgetreten.“ Überbewerten möchte Schulze den Kantererfolg aber nicht, zumal die Saxonen stark ersatzgeschwächt waren. Schwerer wird es sicherlich Sonnabend in Arneburg.

 „Da gab es immer enge Duelle, was sicherlich auch diesmal wieder so sein wird. Die Tagesform wird entscheidend sein“, vermutet der Salzwedeler Coach, der RWA als erfahrene und in allen Mannschaftsteilen starke Truppe einschätzt. Ohne Sebastian Heuer und Hannes Pietscher – Malte Liestmann und Pascal Kreitz stehen noch auf der Kippe – sollen aber trotzdem möglichst drei Auswärtszähler her.

Osterburger FC – SV Grün-Weiß Potzehne (Schiedsrichter: Mario Lach). Der Druck auf den Aufsteiger aus Potzehne nimmt zu. Auf ein 0:0 zum Auftakt gegen Tangermünde folgten zwei Niederlagen in Arneburg (1:2) sowie gegen Möringen (1:5). Speziell in gegen Möringen lief bei den Grün-Weißen so gut wie nichts zusammen. Es muss also eine klare Steigerung her, damit man in Osterburg die Chance auf womöglich einen Zähler hat.

Dieser wäre jedenfalls gut für die Moral. Einfach wird dieses Unternehmen gegen den derzeitigen Rangsechsten allerdings nicht, denn mit Jan Küllmei, Patrick Schmidt, Felix Keller, Enrico Bierstedt und Niclas Bartsch fallen wichtige Spieler aus, dazu sind die Einsätze von Michael Lippert und Marcus Grieger noch gefährdet. Immerhin kehrt Trainer Erich Krümmling pünktlich zum Spiel aus dem Urlaub zurück.

SV Medizin Uchtspringe – SV Heide Jävenitz (Schiedsrichter: Leon Kocherscheid). Durch das 2:2 in Letzlingen feierten die Jävenitzer vor einer Woche ihren ersten Punkt. „Dieser war unterm Strich auch gerecht und gut für die Moral, wobei wir aber immer noch zu viele Chancen vergeben haben“, blickt Heide-Co-Trainer Sören Kleinau zurück. Nun geht es zum nächsten Landesliga-Absteiger nach Uchtspringe.

Vor zwei Jahren setzte sich die Euen-Elf dort dank einer taktisch klugen Vorstellung mit 2:0 durch. „Uchtspringe hatte personell einen großen Aderlass. Ich denke, es wird eine Partie auf Augenhöhe, in der die Tagesform entscheidet“, so Kleinau, der auf viele Zuschauer hofft und auch ohne Sven-Martin Kunze und Julian Renz im Derby nachlegen möchte.