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Fußball Trotz Favoritenrolle ist Vorsicht geboten

Zu Beginn der Karnevalssaison ist auch wieder Pokalzeit. Zumindest war dies auch in den letzten Jahren der Fall.

Von Florian Schulz 11.11.2016, 04:00

Salzwedel l Im Kreispokalwettbewerb wird das Viertelfinale ausgespielt. Drei Begegnungen werden morgen stattfinden, sofern es die Platzverhältnisse zulassen. Die Partie zwischen den beiden Landesklasse-Vertretern SV Liesten 22 und MTV Beetzendorf geht erst im kommenden Jahr, am 12. Februar (13 Uhr), über die Bühne, da beide Teams am Wochenende im Ligabetrieb aktiv sind.

Landesklasse-Tabellenführer und Titelverteidiger SSV 80 Gardelegen hat das womöglich leichteste Los abgegriffen, denn die Scheinert-Elf ist ab 13 Uhr beim Kreisligisten SV Brunau 06 zu Gast. Auch der SV Heide Jävenitz muss gegen ein Team aus der Kreisliga ran, allerdings dürfte die Aufgabe beim Tabellenführer Kuhfelder SV deutlich schwerer werden. Ebenfalls eine hohe Hürde muss der SV Eintracht Salzwedel überwinden, denn die Kreisstädter müssen beim Kreisoberligisten FC Jübar/Bornsen Farbe bekennen.

FC Jübar/Bornsen – SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Burkhard Kramp). „Wir haben mit Sicherheit keinen leichten Gegner erwischt, dennoch freue ich mich persönlich auf dieses Spiel. Zumal wir schon lange kein Pflichtspiel mehr in Jübar ausgetragen haben“, erklärt Salzwedels Trainer Burghardt Schulze im Vorfeld. Grund zur Besorgnis hat Schulze momentan nicht, denn in der Liga läuft es rund und die Eintracht kommt der Spitze immer näher. „Spielerisch sieht es momentan gut aus, die Stimmung ist gut und der Lauf soll natürlich weitergehen“, so der SVE-Coach. Der nutzte den Pokalwettbewerb zuletzt, um Spielern aus dem zweiten Glied die Chance zu geben.

Das wird sich diesmal wohl ändern. „Wir werden keine Experimente machen und mit unserer stärksten Mannschaft spielen. Ich hoffe, dass sie die Sache gegen einen ambitionierten Gegner, der nicht umsonst in der Vorsaison im Pokalfinale stand, dementsprechend ernst nimmt“, hebt Burghardt Schulze warnend den Zeigefinger beim Blick auf den Rangdritten der Kreisoberliga. Stefan Schmidt wird aus privaten Gründen fehlen, ob Torhüter Dennis Röhl rechtzeitig von seinem Lehrgang am Spielort eintreffen wird, ist hingegen noch fraglich. Dennoch zählen für die Hansestädter keine Ausreden und einzig und allein das Weiterkommen.

Kuhfelder SV – SV Heide Jävenitz (SR: Frank Benecke). Gegen den KSV zu spielen, ist momentan für keine Mannschaft ein Zuckerschlecken. Selbst dann nicht, wenn diese aus der Landesklasse kommt. „Kuhfelde hat schon in den vergangenen Jahren immer wieder große Gegner im Pokal straucheln lassen, hat momentan einen Lauf und wird – davon gehe ich ganz fest aus – in der kommenden Saison in der Kreisoberliga spielen“, hat der Jävenitzer Co-Trainer Sören Kleinau großen Respekt vor dem unangefochtenen Tabellenführer der Kreisliga, der alle elf Partien für sich entschied und dabei beachtliche 64 Treffer erzielte.

„Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe, dennoch müssen wir als höherklassiges Team mit der Favoritenrolle leben und möchten dieser auch gerecht werden“, macht Kleinau deutlich. Das 4:0 in der Liga zuletzt in Krüden habe für einen „Motivationsschub“ gesorgt, verrät der Assistent von Guido Euen. „Schon im Training herrschte eine ganz andere Stimmung. Die Spieler wissen jetzt, dass sie es noch können“, so Sören Kleinau. So geht man trotz der Ausfälle des erkrankten Milon Hossain sowie der berufsbedingt verhinderten Marvin Bogdahn und René Benecke auch optimistisch in das Duell gegen die starken Kuhfelder.

SV Brunau 06 – SSV 80 Gardelegen (SR: André Liesche). Die Siegesserie im Ligabetrieb riss zwar durch das 1:1 in der Vorwoche in Warnau, doch für Gardelegens Trainer Norbert Scheinert ist dies alles andere als dramatisch. „Wir können mit diesem Punkt gut leben. Die Jungs sind mit Leidenschaft aufgetreten, das hat schon gepasst“, so Scheinert. Natürlich hofft der Übungsleiter, dass seine Schützlinge auch mit der richtigen Einstellung beim Kreisliga-Rangzweiten in Brunau antreten.

„Gerade bei unseren jungen Spielern brauche ich mir wohl keine Gedanken bezüglich eines Leichtsinns zu machen. Der Unterschied zwischen beiden Teams muss schon auf dem Platz zu sehen sein“, erklärt der Trainer der Rolandstädter. Der wird einige angeschlagene Akteure wie beispielsweise Clemens-Paul Berlin, Simon Bache oder auch Marco Schönfeld schonen und dafür mehreren A-Junioren Einsatzchancen geben. Trotzdem wollen die Gardelegener die Hürde Brunau natürlich sicher überwinden und ihrem Ziel Titelverteidigung ein weiteres Stück näher kommen.