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Kraftsport Hartes Stück Arbeit bis zum DM-Titel

Kraftsport-Weltmeister Patrick Lösel hat sich in Randersacker auch den Deutschen Meistertitel (Classic-Version) im Kraftdreikampf gesichert.

Von Thomas Koepke 24.10.2018, 09:00

Randersacker/Klötze l In der Jugendklasse lieferte sich der Altmärker bis zum Ende einen spannenden Fight mit Luis Schmitt aus Grötzingen. Am Ende entschied der Weltmeister aus Klötze den Wettkampf, der ohne unterstützendes Equipment ausgetragen wurde, aufgrund des Kreuzhebens für sich, hatte da mehr aufzubieten als Schmitt und durfte sich zurecht feiern lassen.

„Aber Patrick musste sich gewaltig strecken, um den Titel zu holen. Mir war gar nicht bekannt, dass in seiner Klasse noch so ein starker Mann dabei ist. Aber dennoch war das mal wieder ein wirklich spannender Wettkampf mit dem besseren Ende für Patrick“, so Trainer Günter Lüdecke.

Erschwerend kam hinzu, dass die Waage bei Lösel knapp 800 Gramm zu viel anzeigte. So musste der Klötzer noch einmal 20 Minuten joggen, um das geforderte Gewicht zu erreichen.

Und wie spannend es in der Jugendklasse bis 93 Kilogramm Körpergewicht zuging, zeigt schon ein flüchtiger Blick auf das Ergebnisprotokoll. Hier waren unter anderem auch die bärenstarken 235 Kilogramm von Schmitt in der Beuge zu lesen, die einen neuen Deutschen Rekord bedeuteten. Den wollte sich eigentlich auch Lösel holen.

Zwischenzeitlich hatte er ihn mit 232,5 Kilogramm auch inne, doch Schmitt konnte nachlegen und eben 2,5 Kilogramm mehr zur Hochstrecke bringen. „Wir haben uns auf eine Aussage verlassen, dass er nur 230,5 beugen wollte, aber so hatten wir uns verschätzt“, so Günter Lüdecke.

Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es ein harter Wettkampf werden könnte. Der setzte sich beim Bankdrücken fort. Während Lösel 140 Kilogramm aus Versuch Nummer zwei gutgeschrieben wurden, kam Schmitt „nur“ auf 137,5. Er scheiterte - wie übrigens Lösel auch - an 142,5 Kilogramm im dritten Versuch.

So musste bei Lastgleichheit der beiden Athleten nach zwei Disziplinen das Kreuzheben entscheiden. Und hier holte Lösel alles raus. Mit starken 242,5 Kilogramm, die auch neuen Landesrekord bedeuteten, legte Lösel sehr gut vor. Schmitt kam auf 230 und musste sich mit Platz zwei zufrieden geben.

Die 615,0 Kilogramm Gesamtlast von Lösel taugten dann natürlich zum Titel, zu einem neuen Deutschen Rekord und auch zu 386,30 Relativpunkten nach Wilks

In der Jugend-Relativwertung reichte es für Lösel allerdings nicht ganz zum Sieg. Hier war Florian Henrichs aus Köln (bis 83 Kilogramm) mit 395,20 Zählern noch etwas besser.

Einen soliden Wettkampf lieferte auch Lennart Alber, zweiter Klötzer Starter, in der gleichen Klasse wie Lösel ab. Am Ende blieben für ihn nach 160 Kilogramm in der Beuge, 95 auf der Bank und 180 im Kreuzheben mit 435 Kilogramm Gesamtlast stehen, die zu Platz vier reichten. Dritter wurde in der Klasse Sven Rausch aus Schleswig mit 578 Kilogramm.

„Lennart hat das ganz ordentlich gemacht, aber ich bin mir sicher, dass er noch mehr leisten kann. Ihm fehlte zuletzt aufgrund schulischer Verpflichtungen und einer Klassenfahrt das Training. Hinzu kommt, dass er noch ein sehr junger Jugendheber ist und bis zu zwei Jahre jünger als seine Gegner“, klärt Lüdecke auf.

Der musste die Reise nach Randersacker allerdings ohne den geplanten Vincent Opitz antreten. Der sollte eigentlich in der 83er Klasse an den Start gehen und um eine Medaille kämpfen. Doch kurzfristig auftretende Rückenprobleme machten einen Start unmöglich. „Da riskieren wir auch nichts“, so Lüdecke weiter.

Nun steht für die Klötzer Kraftsportgemeinde mit den Deutschen Meisterschaften im Bankdrücken ein weiteres Highlight an. Die gehen nämlich bereits am 2./3. November 2018 in der Zinnberghalle über die Bühne. Dabei wollen die Purnitzstädter natürlich gute Gastgeber sein. Dass sie Meisterschaften dieser Größenordnung ausrichten können, haben sie aber im Rahmen der Bundesliga und diverer Landeskämpfe auch schon mehrfach bewiesen. Ein weiterer Vorbericht dazu folgt aber in der kommenden Woche.