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Fußball Erfolg der Mannschaft am wichtigsten

Stürmer Danny Rothe läuft für Union Schönebeck gegen Westerhausen zum letzten Mal auf.

16.12.2016, 00:01

Schönebeck l Danny Rothe hatte seit drei Spielen annähernd zu seiner alten Stärke zurückgefunden, zuletzt gelang dem Stürmer von Union Schönebeck gegen FSV Ilsenburg (2:0) der erste Saisontreffer in der Fußball-Landesliga. Doch morgen, nach dem Spitzenspiel gegen den SV Westerhausen, ist Schluss. Der 37-Jährige beendet in der Winterpause seine Laufbahn. Danny Rothe ist ein Vorbild an Einsatzbereitschaft. Beruflich war es dem Stürmer nicht möglich, regelmäßig bei den Einheiten zu sein. „Er hat sich selbst fit gehalten, war dabei sehr diszipliniert“, lobt Mario Katte, sein Trainer. „Er war immer eine Stütze im Team, hat einen guten Draht zu den jüngeren Spielern.“ Allerdings fehlte natürlich die Abstimmung mit den Teamkollegen, weil es kaum gemeinsame Trainingseinheiten gab. Rothe musste somit die meiste Zeit auf der Bank schmoren. Keine einfache Situation für den Stürmer, der es auch zu Verbandsliga-Zeiten beim MSV Preussen gewohnt war, in der Stammformation zu stehen, beziehungsweise immer zu spielen, wenn er im Kader stand.

Doch in den vergangenen drei Wochen erarbeitete er sich mehr Einsatzzeiten, nutzte diese und erlebte mit dem Treffer bei den Ilsenburgern quasi seinen vorläufigen Saisonhöhepunkt. „Ich habe in dieser Saison nur sieben Spiele gemacht, zwischendurch sogar fünf in Folge verpasst. Aber in den letzten beiden Spielen ist mir wieder einiges gut gelungen.“ Am Sonnabend gegen den SV Westerhausen möchte er noch einen drauf setzen, erneut treffen und das Team mit einem Sieg, womöglich Platz zwei, in die Winterpause verabschieden. „Es ist egal, wer die Tore schießt, der Mannschaftserfolg ist wichtiger.“ Für ihn selbst ist der Weg nach der Partie zu Ende. Ein Engagement in der Reserve schließt Rothe vorerst aus. „Ich habe mich beruflich so verändert, dass ich auch am Wochenende arbeiten muss. Ich bin zeitlich stark eingebunden. Ich kann kein Team unterstützen, wenn ich nicht regelmäßig beim Training sein kann. Wenn ich diesen Schritt gehe, dann konsequent. Auch wenn ich sehr traurig darüber bin.“ Dabei hatte es gerade begonnen, großen Spaß zu machen.

Die Fusion im Sommer war nämlich auch für Rothe „eine spannende Sache“. Schließlich lief der Torjäger sowohl für den Schönebecker SV als auch für den Stadtrivalen SSC auf, erlebte mit beiden Teams schöne Zeiten. „Aber die Fusion war überfällig. Es ist schön, ein Teil davon gewesen zu sein.“ Nun überwiegt also die Wehmut? Nicht unbedingt, denn „mit 37 Jahren kann ich ruhigen Gewissens aufhören, wenn es sich mit dem Beruf nicht mehr vereinbaren lässt“. Zum Abschluss wartet mit dem SV Westerhausen ein echtes Highlight. „Ich gehe mit gemischten Gefühlen in mein letztes Spiel, aber wir wollen natürlich die drei Punkte holen. Es wäre schön, wenn mir ein Tor gelingen würde. Aber der Mannschaftserfolg ist wichtiger.“ Dafür wird er mit vollem Einsatz dabei sein.