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Fußball Viel Spaß und großer Zusammenhalt

Im Interview blickt Torsten Göhr von der TSG Calbe auf seine Zeit als Spieler und Trainer an der Saale zurück.

27.01.2021, 23:01

Calbe (sle/kag) l Im Gespräch mit Stefan Lenhart, dem Pressebeauftragten der Calbenser Fußball-Abteilung, erzählt Göhr über seine Anfänge als Spieler sowie besondere Reisen mit der Mannschaft.

Herr Göhr, wann haben Sie mit dem Kicken begonnen?

Torsten Göhr: Im September 1975 bin ich seinerzeit durch meinen Vater zum Fußball gekommen und ich habe mich damals sofort wohlgefühlt und war ab da nicht mehr wegzubekommen vom Hegergelände. Meine erste Trainerin war Frau Thiemann und es folgten beispielsweise Siggi Göhr, Herr Beinhof und Herr Hoppe. Gut erinnern kann ich mich noch an die ersten Lederbälle, mit denen wir gespielt haben. Sie waren noch aus richtigem Leder und wenn es nass war, sind die immer schwerer geworden und nach dem Training mussten wir sie immer mit Lederfett einreiben.

Woran erinnern Sie sich heute noch gern aus Ihrer Nachwuchsspielerzeit zurück?

Den Spaß und den Zusammenhalt, den wir damals als Mannschaft hatten und wie wir immer im Sommer nach dem Training ins Schwimmbad durften. Vergessen werde ich auch nicht die tollen Auswärtsfahrten, die wir mit dem Bus damals gemacht haben und natürlich die vielen Punktspiele, die wir gemeinsam erlebt haben. Ebenfalls nicht vergessen werde ich meinen Wechsel 1987 zu Motor Schönebeck, wo ich damals in der Junioren-DDR-Liga spielen durfte.

Welche Trainer oder Mitspieler haben Ihre Zeit im TSG-Nachwuchs besonders geprägt?

Da kann ich eigentlich keinen besonders erwähnen, da ich mit allen gut klar gekommen bin und jeder auf seine Weise mir was beigebracht hat.

Im Anschluss sind Sie nahtlos in den Männerbereich übergegangen. Welche Erfolge konnten Sie mit Ihren Teams feiern?

Den Aufstieg in die damalige Bezirksoberliga und natürlich den ersten Aufstieg in die Verbandsliga habe ich noch gut in Erinnerung. Vergessen werde ich auch nicht die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, den Hamburger SV und den VfL Wolfsburg.

Haben Sie auch Geschichten fernab von Sieg oder Niederlage auf dem Spielfeld, welche im Rückblick berichtenswert sind?

Vergessen werde ich nicht unsere Trainingslager, die wir damals nach Tschechien und Ungarn durchgeführt haben und natürlich unsere Fahrt nach Spanien mit dem Bus. Gut erinnern kann ich mich auch noch, als damals unser Sportlerheim abgebrannt ist und wir uns lange in Containern umziehen mussten. Wie wir den Schlamm vom Hochwasser vom Platz geschoben haben, damit wir wieder spielen konnten. Da konnte man schon stolz sein, wie viele helfende Hände den Verein unterstützt haben.

Als Aktiver waren Sie bei der ersten und zweiten Mannschaft aktiv und später auch bei den Alten Herren der TSG. Mit welchen Spielern haben Sie rückblickend besonders gern zusammengespielt?

Da kann ich keinen Spieler herausheben. Ich habe mit allen gerne zusammengespielt und ich war auch bestimmt nicht immer einfach auf dem Platz.

Wie würden Sie sich selbst als Spieler beschreiben? Was hat Sie persönlich ausgemacht?

Ich war bestimmt kein Techniker auf dem Platz, aber ich wollte immer gewinnen und habe da immer das Beste gegeben, damit wir Erfolg hatten.

Welche Trainer haben Ihre aktive Zeit im Hegerstadion besonders geprägt?

Martin Wendland. Er hat mich damals in den Männerbereich geholt und ich konnte durch ihn viele Jahre in der Ersten spielen und Erfolge feiern.

Zwischenzeitlich haben Sie ergänzend die Verantwortung an der Seitenlinie für die zweite Mannschaft übernommen. Wie kam es dazu?

Als ich als Spieler der zweiten Mannschaft aufgehört habe, hat man mich gefragt. Ich wusste, dass viele junge Spieler aus dem Nachwuchs in den Männerbereich wechseln würden und ich wollte keinesfalls, dass Sie den Verein verlassen und habe sofort „Ja“ gesagt. Aber auch meine Trainerzeit im Nachwuchs war eine tolle Erfahrung und eine ganz andere als im Männerbereich, an die ich mich erstmal gewöhnen musste.

Woran erinnern Sie sich im Zuge Ihrer Trainertätigkeit besonders gern zurück?

Gleich in der ersten Serie als Trainer der Zweiten haben wir als neuzusammengestellte Mannschaft nur ganz knapp den Aufstieg in die damalige Kreisoberliga verpasst. Die Hallenkreismeisterschaft im Männerbereich war auch eine tolle Sache. Aber am meisten in meiner Trainertätigkeit erinnere ich mich daran, wie sich die Kinder im Nachwuchs Jahr für Jahr verbesserten, wie groß die Freude nach einem Sieg war und natürlich auch wie man die Kinder nach einer Niederlage trösten musste.