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Handball Zufriedene Trainer nach erstem Test

Mit 32:28 gewannen die Handballer der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga im Test gegen den Verbandsligisten Glinder HV "Eintracht".

Von Kevin Sager 02.08.2018, 23:01

Glinde l Er dirigierte, gab die Richtung vor, animierte seine Spieler, konzentriert bei der Sache zubleiben. Andreas Wiese, Trainer der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga, war aktiv, wedelte mit den Armen und erklärte seiner Mannschaft vieles. Auf der Gegenseite saß Peter Pysall, Trainer des Glinder HV „Eintracht“ aus der Verbandsliga, und ließ die Sache etwas ruhiger angehen.

Erst kurzfristig entschieden sich beide Vereine am Mittwoch ein Testspiel in Glinde auszutragen. Für die Trainer war das Ergebnis nebensächlich. Die Zuschauer sahen eine muntere Partie, welche Calbe mit 32:28 gewann. Gespielt wurde dreimal 20 Minuten.

Dennoch plagten beide Teams große Personalsorgen. Bei Calbe fehlten Daniel Gieraths, Marius Harig, Ronny Krause und Neuzugang Jan Illig. Doch auch die Glinder hatten zu kämpfen. So durfte Philipp Giesemann, eigentlich Torwart, draußen spielen und konnte sogar ein Tor erzielen. Aber auch Torsten Freiberg, der Teambetreuer, war als Feldspieler dabei. „Die Urlaubswelle hat auch vor uns nicht halt gemacht“, sagte Pysall nach dem Spiel.

Für den Coach war das Spiel eine reine „Standortbestimmung“. Glinde befindet sich zwar seit Mitte Mai wieder im Training, aber erst seit Mitte Juli verschärfte der Trainer die Intensität. Denn zwischendurch gab es eine kleine Urlaubsphase. „Die Mannschaft zieht aber gut mit“, freut sich Pysall. Besonders die gute Physis der Mannschaft beeindruckt den Coach. „Ich habe die ersten Schritte in die richtige Richtung gesehen.“

Die Calbenser hingegen trainieren in zwei Intervallen. Im ersten Intervall, das von Juni bis Juli ging, lag das Augenmerk auf Kraft und Physis. Dann pausierten die Calbenser zwei Wochen, um mit dem ersten Testspiel die zweite Phase einzuleiten. „Es war quasi erst die zweite Trainingseinheit mit Ball“, erklärte Wiese. Daher gab es auch klare Anweisungen vom Übungsleiter. Doch alles funktionierte noch nicht. „Die Einstellung mancher Spieler ließ noch zu wünschen übrig“, so Wiese. Eine passende Szene: Fünf Sekunden standen noch auf der Uhr im zweiten Drittel, als die Calbenser fahrlässig mit dem Ball nach vorne trabten, sehr zum Unmut vom Coach, der gerne noch einen ausgespielten Spielzug gesehen hätte. „Es hat so ein bisschen die letzte Überzeugung gefehlt.“

Doch auch für Wiese war das Endergebnis nebensächlich. „Ich konnte sehen, was noch nicht so gut funktioniert“, sagte der Trainer. Vor allem im Eins-gegen-eins hatte die TSG Probleme. „Das war auch in der vergangenen Saison so.“ Zudem fehlte der Mannschaft noch der „Killer-Instinkt. Durch Laufwege sollten Spieler gebunden werden, um Lücken zu reißen“, erläutert Wiese.

Glinde bestreitet im Zuge der Vorbereitung noch weitere Testspiele gegen Lok Schönebeck und HV Rot-Weiss Staßfurt, um sich weiter auf die kommende Saison vorzubereiten. Auch die TSG testet weiter, „um die Automatismen zu verinnerlichen“. So treten die Calbenser gegen Haldensleben und Helmstedt an. Zudem werden die Handballer gegen die zweite Mannschaft der TSG-Fußballer testen. „Das ist dafür gut, um mal aus der Halle zu kommen. Zusätzlich trainiert das die Kondition“, sagt Wiese.

Dennoch präsentierten sich beide Teams in einer guten Verfassung. Sowohl bei Glinde als auch bei der TSG verlief die Vorbereitung ruhig, dennoch konzentriert. Auch an der Personalfront gab es bei beiden Teams wenig zu verhandeln. Glinde und Calbe bauen auf fast die selben Leute. Die TSG konnte Jan Illig als Neuzugang präsentieren, den Wiese bereits gut kennt. Bei Glinde hingegen gibt es noch nichts zu berichten. „Wir haben bisher noch keine Goldnuggets gefunden“, sagte Pysall lachend. Doch noch bleibt etwas Zeit, bevor am 25. August die erste Pokalrunde stattfindet.