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Laufsport Ungewöhnliche Zeit, aber viel Zulauf

Auch zu ungewohnter Zeit am Donnerstag lockte der 6. Pflakuma-Lauf wieder über 170 Teilnehmer nach Großmühlingen.

Von Sabine Börner 12.09.2017, 23:01

Großmühlingen l Während Laufveranstaltungen normalerweise ausschließlich an den Wochenenden stattfinden, wurde die sechste Auflage des Pflakuma-Laufs am zurückliegenden Donnerstagabend gestartet. Auf bereits 150 Voranmeldungen freute sich das Organisationsteam um Heidi und Werner Schwenke, womit am Start über 170 Teilnehmer auf den Lauf durch die Großmühlinger Feldflur warteten.

Unter ihnen waren auch 17 Läufer der Gaensefurther Sportbewegung, die kurz vor dem Start noch schnell den Happy-Birthday-Klassiker für Bode-Runner Jörg Schäper anstimmten. Nach dem Start ging es über den weichen Rasen zunächst auf eine Runde um den Sportplatz, so dass sich die Profis, die Ambitionierten und die Genussläufer noch vor dem ersten Hindernis entsprechend ihrer Geschwindigkeit einsortieren konnten.

Zuschauerfreundlich und mit den entsprechenden Kommentaren des Moderators, war nun eine kleine Treppe zu nehmen, die aber alle Läufer zu meistern wussten. Danach führte der Kurs hinaus aus dem Ort und jeder kämpfte nun mit sich allein oder auch mit seinem Vordermann. Aus den Reihen der Gaensefurther Nachwuchssportler waren Marc Krüger und Jan Hübner im Starterfeld auszumachen. Sonst auf der Bahn über 800 Meter unterwegs, galt es an diesem Abend die Distanz von 3,7 Kilometern zu bewältigen.

Für die Starter der Christlichen Sekundarschule Gnadau stand in erster Linie das gemeinsame Ankommen im Fokus. Triathlet André Geist konnte sie zu dieser sportlichen Herausforderung begeistern und genoss den Lauf mit seinen Schützlingen sichtlich. Bereits am ersten Abzweig für die Acht-Kilometer-Strecke war der Wendepunkt abgekreidet. Mit Rückenwind und einem guten Gefühl im Bauch ging es zurück. Am Ende finishte Marc mit seinen elf Jahren als Gesamtsechster von 56 Teilnehmern. Die sieben Gnadauer Starter hatten so viel Spaß auf der Strecke, dass auch der Pflakuma-Lauf 2018 ganz dick im Kalender stehen wird.

An der Spitze des Hauptlaufes über acht Kilometer ging es weiter heiß her. Während sich Stefan Otto vom SV Angern an Triathlet Toni Keller die Zähne ausbiss, sortierte sich eine starke Stefanie Nowak auf Gesamtplatz drei der Frauen ein. Nowak kann auf eine erfolgreiche Triathlonsaison zurückblicken, plant aber schon weiter. Im nächsten Jahr ist sie beim Ironman dabei: „Man muss sich doch Ziele setzen“, verriet die Athletin mit einem Augenzwinkern.

Noch förmlich inspiriert vom Geburtstagsständchen, bewies Schäper in seinem neuen Lebensjahr einen guten Trainingszustand. „Ich habe ein paar Bekannte mit dem Lauffieber infiziert“, so der Gaensefurther. Ein schneller Lauf, den Schäper locker abspulte, war sein ganz spezielles Geburtstagsgeschenk. Es dauerte gar nicht lange, da überquerte auch Lenny Dannehl die heiß ersehnte Ziellinie. Mit seinen zwölf Jahren lieferte sich der Neuzugang bei den Bode-Runners ein beherztes Rennen mit seinem Onkel Udo. Die beiden werden in Zukunft sicher noch viele ähnliche Familienausflüge unternehmen.

Vor dem Einbruch der Dunkelheit waren alle Läufer wohlbehalten wieder im Ziel. Und auch die Genussläufer mussten keineswegs auf den namensgebenden Pflaumenkuchen verzichten. Bis zum Schluss wurde der Kuchenstand immer wieder aufgefüllt. Jeder vorangemeldete Teilnehmer hatte dann die Qual der Wahl bei den originellen Tombola-Preisen. Ganz nebenbei wurde der „Siegerpokal“ gefertigt. Denn auch dabei hatten sich die Veranstalter etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Siegerin und Sieger standen dem Schnellzeichner Karl-Heinz Klappoth aus Niederndodeleben Modell und durften am Ende ihr ganz spezielles Gemälde mit nach Hause nehmen. Um den Sportplatz wurde es langsam ruhiger und alle Aktiven verschwanden in die Nacht. Denn viel Zeit zum Ausruhen bleibt für die vielen ambitionierten Teilnehmer nicht.