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Schach Robert Stein ist Landesblitzeinzelmeister

Robert Stein (SG Löberitz) setzte sich gegen den Titelverteidiger Gedeon Hartge (USV Halle) durch und ist Landesmeister im Blitzschach.

Von Karl-Heinz Ulrich 11.06.2018, 23:01

Calbe l Warm war es am Sonntag unter dem Dach des Sportlerheims am Heger in Calbe. 28 Schachspieler meldeten sich an, um den Titel „Landesblitzeinzelmeister 2018“ auszuspielen. Nach 27 Runden fiel dann die Entscheidung. Der für die SG Löberitz spielende Robert Stein ist neuer Landesblitzeinzelmeister des Landes Sachsen-Anhalt. Er setzte sich knapp mit einem halben Zähler Vorsprung vor Gedeon Hartge (USV Halle) und Florian Heyder (SV Sangerhausen) durch.

Hartge, der Sieger des vergangenen Jahres, hatte gegenüber Heyder die bessere Feinwertung vorzuweisen. Landesmeisterin wurde mit Sylvia Bachmann (Einheit Staßfurt) die allerdings einzige Dame im Feld. Bachmann und Stein sind damit für die Deutschen Einzelmeisterschaften im Blitzschach der Damen beziehungsweise der Herren qualifiziert.

Dabei hatte der Turnierleiter Thomas Mühlen vor dem Ereignis andere Namen auf dem Zettel, die als Favorit galten. „Zu den Favoriten zählen Thomas Höpfl (USV Halle) und Gedeon Härtge (USV Halle)“, sagte Mühlen, der selbst nicht am Brett vertreten war. Gegen 9.30 Uhr starteten die ersten Partien. Die Tische waren in L-Form aufgestellt. An 14 Brettern wurde gleichzeitig gespielt. Im Uhrzeigersinn rutschten die Spieler nach jeder Partie weiter. „Ein Spiel dauert sechs bis acht Minuten. Gespielt wird Jeder-gegen-jeden“, erklärte Mühlen. Einzig Joachim Breitfeld (Union Schönebeck) durfte an Brett eins sitzen bleiben.

Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen Partien kamen vermehrt Unruhen auf, die Mühlen unterdrücken musste. „Das stört die Konzentration der Spieler, die noch ihre Matches bestreiten.“ Erstmals wurde nach den neuen Fide-Regeln für Blitzschach gespielt. Jeder Spieler erhielt drei Minuten Bedenkzeit, plus einen Zeitbonus von jeweils zwei Sekunden für jeden Zug, der zu seiner Zeit hinzugefügt wurde.

Auch die zweite Änderung nach Fide-Regeln, wonach der erste unmögliche Zug nicht mehr sofort verlor, sondern zu einer Zeitgutschrift für den reklamierenden Gegner führte, war neu. Das führte vor allem zu vermehrtem Aufwand für die Turnierleitung, die als Schiedsrichter das eine oder andere Mal eingreifen musste. Dennoch blieben echte Proteste aus, was vielleicht oder gerade an den tropischen Temperaturen gelegen hatte. Landesspielleiter Roland Katz (SK Dessau) führte anschließend mit Thomas Mühlen die Siegerehrung durch. Neben Urkunden und den Pokalen für die Sieger, wurde auch das Startgeld – nach Abzug der Unkosten – unter den Siegern verteilt.