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Fußball Desaströse erste Halbzeit

Der SV Förderstedt verliert das Landesliga-Kellerduell gegen Stahl Thale mit 2:6 (0:4) und ist damit kaum noch zu retten.

Von Dennis Uhlemann 03.04.2018, 23:01

Förderstedt l Bei einigen ging der Kopf nach unten, andere sackten einfach nur zusammen. Die Spieler des SV Förderstedt resignierten. Und wussten wohl alle genau: Das war‘s. Mit der deutlichen 2:6 (0:4)-Niederlage im Kellerduell der Landesliga Nord gestern gegen den Vorletzten Stahl Thale ist der Abstieg so gut wie besiegelt. „Wir wollten nochmal Anschluss finden, aber das hat nicht geklappt. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und die Saison noch ordentlich zu Ende spielen, nur darum wird es noch gehen“, musste auch ein enttäuschter Marko Ulbrich nach dem Spiel feststellen.

Vor allem mit einem Blick auf die erste Hälfte fügte der Förderstedter Trainer an: „Ich kann mich im Namen der Mannschaft nur entschuldigen für das, was wir den Zuschauern da gezeigt haben.“ Denn das hatte in den ersten 45 Minuten nicht einmal im entferntesten mit dem Auftritt eines Landesligisten zu tun. Mit einer desaströsen Abwehrleistung hatten die Förderstedter den Gegner schon fast zum Toreschießen eingeladen. Entsprechend dauerte es nur acht Minuten, bis die Gäste mit 1:0 in Führung gingen. Nach einem langen Ball der Thalenser eilte Keeper Marco Janich aus dem Kasten. Aber am Ball vorbei. Alexander Block musste den Ball nur noch ins leere Tor schießen.

Bei den Förderstedtern brannte es in der Defensive lichterloh. Auch beim 0:2 durch Kai Meldau (24.), als Janich erneut patzte. Die Absprache mit den Innenverteidigern passte überhaupt nicht. „Wir sind nicht im Rhythmus, aber damit sind die individuellen Fehler auch nicht zu entschuldigen“, sagte Ulbrich.

Weil Nico Engel (25.) und Block (26.) kurz danach noch gute Chancen liegen ließen, blieb Förderstedt dran. Das Schlusslicht strahlte aber selbst kaum Torgefahr aus. Ein Schuss aus spitzem Winkel von Christian Conrad war kein Problem für den Keeper (33.). Kurz vor dem Seitenwechsel ist der SVF dann zusammengebrochen. Mit einfachsten Spielzügen tänzelte sich Stahl Thale fast durch den Strafraum und traf durch Block zwei weitere Male. Michael Buschke schrie noch: „Kopf hoch“. Aber das hat kaum geholfen. Bedröppelt zogen die Förderstedter Richtung Kabine.

Aus dieser kamen sie dann aber mit etwas mehr Schwung und erzielten den Anschlusstreffer durch Vincent Apelt (46.), der kurz danach eine weitere große Chance hatte. Doch in dieser Druckphase der Gastgeber traf erneut Thale durch Engel (53.). Das Spiel, vielleicht auch die Saison, waren spätestens zu diesem Zeitpunkt gelaufen. Dass noch zwei weitere Tore fielen, blieb genau so eine Randnotiz wie die Rote Karte gegen Devis Drici (57.). „Da dezimieren wir uns weiter selbst“, kommentierte Ulbrich, der anmerkte: „Wir haben unsere Leistung nicht gebracht, Thale wollte es mehr.“ Und wer im Kellerduell nicht will, der kann auch die Klasse nicht halten.

SV Förderstedt: Janich - Arms (65. Tietzel), Früchtel, Conrad, Drici, Böttger, N. Isa, Kerwin, Apelt, Werner, Buschke

Tore: 0:1 Alexander Block (8.), 0:2 Kai Meldau (24.), 0:3, 0:4 Alexander Block (43., 45.), 1:4 Apelt (46.), 1:5 Nico Engel (53.), 2:5 Niklas Arms (58.), 2:6 Nico Engel (88.), SR: Marcel Hosenthien (Magdeburg), ZS: 55