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Handball Borne nach Niederlage Tabellenletzter

Der SV Germania Borne ist nach der 19:31-Niederlage in Seehausen neuer Tabellenletzter.

Von Dennis Uhlemann 23.10.2017, 23:01

Seehausen/Borne l Nicht mal zwei Monate ist es her. Da war die Euphorie beim SV Germania Borne aus der Verbandsliga Nord fast grenzenlos. Zum Saisonauftakt hatten die Schwarz-Gelben den LSV 90 Klein Oschersleben mit 32:22 aus der eigenen Halle gefegt und standen an der Tabellenspitze.

Keine acht Wochen später wurde Borne jedoch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Am Sonnabend kassierte der SVG bei der SG Seehausen die siebte Niederlage in Folge. Mit 19:31 (9:13) fiel die Pleite erneut deutlich aus. Die Borner wurden von ganz oben bis an das Tabellenende durchgereicht. Die Erkenntnis, dass es auch in dieser Spielzeit um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen wird, hat die Borner wohl allerspätestens nach dem vergangenen Wochenende erreicht. 255 Gegentore kassierte Borne bislang, das sind im Schnitt fast 32 Treffer pro Spiel. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Defensive in den meisten Spielen das große Problem der Germania war.

Am Sonnabend war das jedoch etwas anderes. Da führte ein „mannschaftliches Versagen in der Offensive“, wie es Trainer Christian Kasten bezeichnete, zu der Niederlage in Seehausen. „Uns haben vorn die Ideen und die Bewegung gefehlt, wir waren viel zu langsam“, erklärt sich Kasten die schlechte Bilanz von nur 19 Treffern. Kämpferisch kann er seinem Team keinen Vorwurf machen, zumal wieder nur zehn Akteure zur Verfügung standen.

„Wir hatten nur acht Feldspieler, konnten deshalb nicht groß wechseln und mussten alle mit vollem Tempo durchgehen.“ Auch Kasten selbst spielte wieder mit. Und nachdem Borne in Hälfte eins noch gut mitgehalten hatte, das Spiel nach 10 Minuten noch ausgeglichen war (4:4), ließen die Kräfte in Durchgang zwei nach. Direkt nach dem Seitenwechsel setzte sich Seehausen mit einem 7:1-Lauf auf 20:10 ab (37.).

„Da hatten wir alle einen Blackout, das Spiel war danach gelaufen“, musste sich Kasten eingestehen. Doch vor allem aus Hälfte eins kann der Trainer auch positive Aspekte mitnehmen. Die Deckung war besser als zuletzt. Und auch beide Torhüter, Daniel Brinkmann und Tom Schulz, waren laut Kasten „sehr stark“. Nur offensiv haben sich die Gäste noch eine neue Baustelle eröffnet. Christian Fink traf zwar acht Mal, sechs seiner Treffer waren jedoch Siebenmeter. Torgarant Sebastian Scholz kam nur auf drei Tore, der junge und zuletzt so treffsichere Dominik Klippstein blieb ohne Treffer.

Vor dem Derby gegen Wacker am Sonnabend kann der Coach nur hoffen, dass die Trainingsbeteiligung in der Woche höher sein wird. Die Liste der Ausfälle durch Arbeit und Verletzungen bleibt jedoch lang. Und die Zuversicht beim neuen Schlusslicht klein.

Borne: Schulz, Brinkmann - Klippstein, Fink (8), Dietze (3), Hagemeyer (2), Scholz (3), Kasten, Neugebauer (3), Wegener

Siebenmeter: Seehausen 5/3 - Borne 8/6 Zeitstrafen: Seehausen 4 - Borne 4