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Handball Brunne-Ausfall wiegt schwer

Der HC Salzland musste sich am dritten Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga TuS Magdeburg mit 25:29 (14:13) geschlagen geben.

Von Dennis Uhlemann 18.09.2017, 23:01

Staßfurt l Die dritte Zeitstrafe gegen Jo-Ann Brunne vom HC Salzland war für den Trainer Pierre Altnau „symptomatisch“. Nicht für ein unpassendes Verhalten seiner Spielerin, viel mehr für die „schlechte Leistung der Schiedsrichter“.

Das Gespann Uwe Derouaux und Rene Ohm hatte das Spiel laut dem HCS-Trainer überhaupt nicht im Griff. „Sie haben jede Kleinigkeit sofort bestraft und sich darin dann verlaufen.“ Laut Altnau haben die Schiedsrichter damit auch großen Kredit an der Niederlage des HC Salzland, der sich TuS Magdeburg-Neustadt nach knapper Führung zur Pause mit 25:29 (14:13) geschlagen geben musste.

Ein entscheidender Faktor war dabei das Fehlen von Brunne, die kurz vor der Pausensirrene „zu Unrecht“ die dritte Zeitstrafe kassierte und damit für die zweite Hälfte nicht mehr zur Verfügung stand. Weil Juliane Schuldes und kurzfristig auch Theresa Hähnel fehlten, „haben sie uns auf drei Rückraumspielerinnen zurückgesetzt“, so Altnau. „Das hat uns das Genick gebrochen.“ Erst in der Schlussviertelstunde gab der HCS das Spiel aus der Hand und kassierte so die zweite Niederlage in Folge.

In der ersten Hälfte waren die Gastgeberinnen das bessere Team. Nach 15 Minuten führten sie sogar mit 7:4. Zwar kam TuS wie beim Pausenstand immer wieder auf ein Tor heran oder sogar zum Ausgleich (15:15, 33.), die Salzländerinnen waren aber auch im ersten Teil des zweiten Durchgangs das bessere Team, gingen sogar mit vier Toren in Führung (19:15, 40.). „Wir haben das Spiel bis zur 45. Minute dominiert, dann haben wir aber an Kraft verloren“, so der Coach.

Und das lag nicht zuletzt auch an der fehlenden Jo-Ann Brunne, die „eine sehr gut erste Halbzeit“ spielte. Zudem stellte TuS dann auf eine offensive Manndeckung gegen die ebenfalls sehr gut aufgelegte Yvonne Sachse um. „Das war der Cut im Spiel“, wusste der Trainer. Die Führungsspielerin hat in der Abwehr einen guten Job gemacht und „viele Stürmerfouls provoziert“ und auch in der Offensive „viel Druck erzeugt“.

Als sie dann aber aus dem Spiel genommen wurde, kamen die Gäste zum Zug. Nach dem Ausgleich (20:20, 46.) setzten sie sich recht schnell auf eine Vier-Tore-Führung ab (24:20, 53.), die bis zum Spielende Bestand haben sollte. Auch in dieser Phase haben die Schiedsrichter laut Altnau mit „zweierlei Maß“ gemessen: „Das Spiel wurde nicht auf der Platte, sondern an der Seitenlinie entschieden.“

Die Punkte gingen zwar verloren, aber es ist für den Coach keine lange Fehleranalyse nötig. Salzland kann sogar einige positive Aspekte mitnehmen. Denn neben Sachse (7) war auch Stevie Mittwollen sehr treffsicher (9). „Sie ist immer ein wichtiger Faktor für uns“, so Altnau. In der zweiten Hälfte hat es die 17-Jährige aber „nicht hinbekommen, die Mannschaft zu führen“, sagte Altnau. Der Coach will, dass sie schon in diesen jungen Jahren die Verantwortung trägt, nimmt ihr den Misserfolg aber keinesfalls übel. „Das gehört zum Lernprozess dazu.“

HC Salzland: Braune, Ellermann, Friedrichs - Zeidler (2), Wolff-Reike (3), Mittwollen (9), Fiedler (2), Nahrendorf (1), Brunne (1), Sachse (7), Kriebel, Göpel

Siebenmeter: Salzland 4/3 - TuS 6/4 Zeitstrafen: Salzland 8 - TuS 7 Rot (3x2Min.): Brunne (30.), Arens (58.)