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Handball Nur ein Fehler, der entscheidet

HV Staßfurt unterliegt Lok Pirna mit 26:27 (12:9).

04.04.2016, 01:01

Staßfurt l Uwe Werkmeister konnte dem HV Staßfurt nur in einer Situation Fehlverhalten vorwerfen. Allerdings war es die entscheidende Szene. Weil der Mitteldeutsche Handball-Oberligist gegen Lok Pirna sechs Sekunden vor dem Ende nicht konsequent den Rückraum Mitte attackierte, durfte dieser unbedrängt abschließen und zum 27:26 (9:12)-Sieg der Gäste treffen. Wenngleich diese Szene ärgerlich war und die Staßfurter um den verdienten Punktgewinn gebracht hat, „so darf man nicht vergessen, dass Pirna eine Spitzensmannschaft ist“, betonte Werkmeister. Und während der HVS den Ausfall von Sebastian Retting, der sich einen Innenbandriss zugezogen hat und bis zum Saisonende ausfällt, mit viel Einsatz und zusätzlichen Laufwegen kompensierte, wechselten die Gäste „auf allen Positionen mit hoher Qualität“, sodass im Endspurt der Kraftvorteil vorhanden war.

Mit Nils Hähnel war nur noch ein Rückraum-Shooter übrigen geblieben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gäste darauf einstellten. Daher forcierte der HVS das Tempo, wollte aus einer starken Abwehr heraus Konter fahren, beziehungsweise über die Erste und Zweite Welle einfache Treffer erzielen. „Das ist uns ganz gut gelungen.“ Mit viel Einsatz in der 6-0-Deckung mit Robert Mennecke und Hähnel im Innenblock sowie einem aufmerksamen Maurice Wilke, der mehrere Ballgewinne erzwang, fand auch Keeper Sebastian Schliwa in die Partie. In der ersten Hälfte parierte er bereits neun Würfe auf seinen Kasten. Zudem hatte Hähnel bis zum 10:5 (23.) auch im Positionsangriff ein gutes Händchen bewiesen und war maßgeblich am Vorsprung beteiligt. Dann stellte Pirna auf eine 5-0-1-Deckung um. „Doch auch dafür hatten wir gute Lösungen parat“, lobte Werkmeister. Für Retting sprangen nun Tobias Rindert und Maurice Wilke in die Bresche, wirbelten im Rückraum sehr viel und versuchten, Würfe zu kreieren beziehungsweise Oliver Jacobi am Kreis anzuspielen. „Das hat in der ersten Halbzeit zunächst gut funktioniert“, betonte der Coach.

Nach dem Wechsel war es eine knappe Partie. Mit viel Einsatz hielt Staßfurt das Geschehen ausgeglichen. Doch insgesamt vergaben die Hausherren zu viele Möglichkeiten, verpassten im Endspurt von außen und per Siebenmeter die Chance zur Führung. „Es war sogar ein Sieg möglich, ein Punktgewinn wäre verdient gewesen“, schätzte Werkmeister ein. „Es ist schade, dass wir für unseren Einsatz und unseren Kampf nicht belohnt wurden. Wir hatten unsere Möglichkeiten. Insgesamt konnte man aber mit unseren Auftritt zufrieden sein.“ Lediglich in den letzten sechs Sekunden produzierte Staßfurt einen entscheidenden Fehler, der ein besseres Ergebnis und mögliche Punkte kostete.