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Handball „Wollen ein Ausrufezeichen setzen“

Das Verständnis für die neuerliche Spielpause hält sich bei Handball-Sachsen-Anhalt-Ligist Rot-Weiss Staßfurt in Grenzen.

Von Tobias Zschäpe 29.10.2020, 23:01

Staßfurt l „Wir werden unser Spiel gegen den HSV Magdeburg am Sonnabend um 18 Uhr auf jeden Fall austragen“, lässt RWS-Coach Sebastian Retting keine Zweifel aufkommen, dass seine Mannschaft die Möglichkeit wahrnehmen wird, am Wochenende noch einmal auf der Platte in der Salzland-Sporthalle aktiv zu sein. „Wir müssen die Entscheidung jetzt so hinnehmen – ändern können wir sie ohnehin nicht – aber wir wollen auf jeden Fall noch einmal ein Ausrufezeichen vor der Pause setzen“, so der Übungsleiter.

Das Verständnis für den Beschluss, den Spielbetrieb vorerst für vier Wochen auszusetzen, hält sich bei Retting derweil in Grenzen. „Wir und viele andere Vereine haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viel Aufwand betrieben, um den Spielbetrieb zu ermöglichen. Hygiene- und Zuschauerkonzepte wurden erstellt, in der Mannschaft wurde bereits auf die kleinsten Symptome geachtet – wir haben letztlich nicht anders gelebt als die Profis. Da jetzt eine Linie zu ziehen und zu sagen, die einen dürfen spielen und die anderen nicht, ist sehr ärgerlich“, merkt der Übungsleiter an.

Da man die Situation jedoch aktuell nicht ändern kann, wollen die Bodestädter zumindest gegen die Landeshauptstädter noch einmal ihr Können unter Beweis stellen und dabei die weiße Weste behalten. Erneut tritt das RWS-Team dabei mit einem 14 Mann starken Kader an, sodass es Retting und seinem Co-Trainer Sebastian Scholz nicht an Alternativen mangeln wird, sollten diese nötig werden. Im vielleicht „letzten Spiel des Jahres“, wovon Retting ausgeht, können sich somit noch einmal alle rot-weissen Akteure beweisen.

Die Unterstützung von den Rängen wird diesmal deutlich leiser ausfallen als bei den ersten beiden Heimauftritten. Statt über 200 Zuschauer sind diesmal nur 100 Fans zugelassen. Aus diesem Grund laufen in der Bodestadt gerade die Telefone heiß. „Wir sprechen mit den Dauerkartenbesitzern, um abzuklären, wer am Sonnabend mit dabei sein kann“, so Retting, der zumindest hoffen kann, dass die Saison diesmal zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt wird. Selbst wenn es also gegen den HSV nicht reicht, um an die Tabellenspitze zurückzukehren, wird die Staßfurter Sieben in der Spielzeit 2020/21 noch weitere Chancen bekommen.

Ob es nun 2020 oder doch erst 2021 weitergeht: Der HV Rot-Weiss will sich morgen gebührend vor den eigenen Fans in die Spielpause verabschieden.