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Basketball BBC Stendal mit letztem Training

Die "Lizards" vom BBC Stendal haben vor dem Lockdown noch ein letztes Mal trainieren können. Jetzt ist es damit vorerst vorbei.

Von Stefan Rühling 03.11.2020, 23:01

Stendal l Beim ersten Lockdown hatten die Lizards des Basketball Clubs (BBC) Stendal Glück im Unglück: Ihre Saison war im Februar gerade zu Ende gegangen. Doch jetzt waren auch sie in der Oberliga Mittendrin, als alles abgesagt wurde. Obwohl die Situation angesichts der geltenden Regeln allgemein recht angespannt ist, so war die Stimmung in der Stendaler Bürgerparkhalle beim Training doch recht gut.

Zwar konnten die Lizards von Trainer Simon Gerstner nicht wie geplant ihr Punktspiel über die Bühne bringen, doch haben sie die letzte Möglichkeit genutzt, um noch einmal in der so wichtigen Gemeinschaft des Vereins zusammenzukommen und „abzutrainieren“. Denn auch im Basketball ruht der Ball. Der Landesverband hatte daher bereits am Donnerstag den vergangenen Spieltag für das Wochenende abgesagt, ehe die Allgemeinverfügung des Landkreises diesen ohnehin nicht mehr möglich gemacht hätte.

„Es ist natürlich verständlich, dass unsere Partie abgesagt wurde, weil die Anzahl an Infektionen gestiegen ist“, sagte Gerstner am Rande der lockeren Übungseinheit. „Ich persönlich finde es dennoch schade, dass der Breitensport komplett eingestellt wurde, da dieser faktisch nicht der Kern für die weitere Ausbreitung der Krankheit in der Vergangenheit war.“

Daher hätte sich der Coach auch eines gewünscht: „Ein grundsätzliches Sporttreiben wäre gut.“ Dabei würde er Trainingsbetrieb unter entsprechenden Regeln zulassen, jedoch vor allem Spiele mit überregionalen Gegnern nicht stattfinden lassen. „Sport und Vereine sind ja Orte, wo die Menschen auch wegen der Gemeinschaft zusammenkommen. Zudem braucht jeder etwas, um Dampf abzulassen. Viele machen das beim Sport“, so Gerstner weiter. Wie es nach der angeordneten Zwangspause im November weitergeht, weiß er noch nicht. Denn im Basketball gibt es noch keine Erfahrungswerte. Als der erste Lockdown im Frühjahr angeordnet wurde, war die Saison bereits beendet.

Damals ist daher lediglich das Training ausgefallen. „Anstelle dessen haben wir uns per Video-Chat getroffen“, berichtet der Cheftrainer. „Da haben wir uns gegenseitig ein paar Vorträge gehalten. Das hat Spaß gemacht.“ Ob das in den kommenden Wochen ähnlich gehandhabt wird, ist noch offen.

Sicher scheint hingegen, dass die Punktspiele im Dezember gar nicht nahtlos fortgeführt werden können. „Meiner Meinung nach ist das Verletzungsrisiko bei einem Kaltstart einfach zu groß“, so Gerstner. Umso wichtiger war es für die Lizards, dass sie am Samstag noch einmal zusammenkommen konnten. „Unsere Jungs waren nach dem letzten Spiel vor drei Wochen extrem heiß, wollten Wiedergutmachung, weshalb uns die Absage doppelt getroffen hat. Von ihnen kam auch die Idee, noch einmal zu trainieren“, berichtete der Übungsleiter, der so eine durchschnittliche Trainingsbeteiligung zu verzeichnen hatte.

Nach einer ausführlichen Erwärmung wurde schließlich gespielt. „Auch für die Zwangspause wird es wichtig, dass die Jungs weiter in Bewegung bleiben“, so Gerstner, der seinem Team Hausaufgaben aufgetragen hat.