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Fußball 1. FC Lok Stendal als klarer Außenseiter

Im Heinrich-Germer-Stadion in Magdeburg steigt das Landespokalendspiel zwischen dem 1. FCM und dem 1. FC Lok Stendal.

Von Frank Kowar 19.05.2018, 05:00

Stendal l Der Finaltag der Amateure, der bereits zum dritten Mal stattfindet, wird auch in diesem Jahr im Zeichen der Amateure stehen. Die ARD überträgt alle Landespokal-Endspiele erneut in einer bundesweiten Live-Konferenz.

„Wir wollen versuchen, Magdeburg das Leben so schwer wie möglich zu machen und ein beherztes Spiel abliefern“, so Sven Körner, Trainer des 1. FC Lok Stendal. Die traditionsreiche Sportstätte in Magdeburg wird bis zu 4000 Fans Platz bieten. Dass diese Partie nicht in Stendal, wie vom Landesverband angeboten wurde, ausgetragen wird, ist vielen altmärkischen Fans sauer aufgestoßen (siehe Leserbrief).

Für Lok wird es natürlich schwer, die Balance zwischen Oberliga-Abstiegskampf und Landespokal-Finale als den Höhepunkt 2018 zu finden.

„Wir wollen versuchen, Magdeburg das Leben so schwer wie möglich zu machen und ein beherztes Spiel abliefern“, umriss Lok-Trainer Sven Körner die Ziele. „Wir wollen das Endspiel genießen und Nadelstiche setzen. Wir rechnen uns natürlich nichts aus, aber Magdeburg hat im Achtelfinale in Naumburg nur 2:1 gewonnen im Halbfinale in Ammendorf das Spiel auch nur offen gestalten können“, sucht Körner Hoffnungsschimmer.

Er erklärt weiter: „Wir wollen auf jeden Fall zeigen, dass wir eine gute Mannschaft sind. Wir werden sehr viel verteidigen müssen, aber wollen versuchen, auch einmal höher zu schieben und den Gegner etwas früher zu stören. Vorrangig gilt es natürlich, das eigene Tor zu sichern. Das haben die Jungs zuletzt gut gemacht. Man braucht einfach einen Tag, wo alles für Lok Stendal läuft. Man muss die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen und immer die richtigen Entscheidungen treffen.“

„Es ist für Lok eine gute Sache, wieder im Finale zu stehen, obwohl die Karten klar verteilt sind“, erklärt Henry Berg, Kapitän Lok Stendal 2003. Fehlen werden Marcel Werner und Moritz Instenberg. Hinter dem Einsatz von Benedikt Nellessen (alle verletzt) steht noch ein großes Fragezeichen.

Insgesamt ist es für Lok Stendal bereits die sechste Teilnahme an einem Pokalendspiel. 1992, 1995 und 1996 wurde der Pott unter den Namen FSV Lok/Altmark Stendal in die Rolandstadt geholt. Endspiel-Niederlagen gab es 1998 (1:4) und 2003 (0:2) jeweils gegen den 1. FC Magdeburg.

An die Niederlage 2003 erinnern sich noch zwei ehemalige Lok-Spieler:

Henry Berg, Kapitän 2003, erklärt: „Ich kann mich noch gut an das Finale erinnern. Ich war als Kapitän gesperrt, weil ich im Halbfinale eine Gelbe Karte gesehen habe. Wir haben das Spiel bis zur 80. Minute offen gehalten, dann hat Maurice Bohnet einen Querpass gespielt. Wir haben den Gegentreffer bekommen und mussten aufmachen. Es ist für Lok eine gute Sache, wieder im Finale zu stehen, obwohl die Karten klar verteilt sind.“

„Lok hat keine Chance, also soll Lok sie nutzen“, so Mario Wesche, der im Finale 2003 aktiv spielte.

Mario Wesche, Spieler im Finale 2003, sagt: „Wir waren damals absoluter Außenseiter, da wir vier englische Wochen absolviert und verletzungsbedingt einige Ausfälle hatten. Wir krochen auf der letzten Rille. Aber wie das im Fußball so ist, haben wir ordentlich dagegen gehalten und auch mit Glück sehr lange das 0:0 gesichert. Wir hatten sogar die Chance, in Führung zu gehen, aber der Konter saß nicht. In der letzten Viertelstunde waren unsere Akkus leer und der Club hat noch verdient zwei Tore gemacht. Für uns war es ein super Erlebnis, obwohl ich lieber vor mehr Zuschauern (etwa 2500 in Dessau, Anm. d. Red.) gespielt hätte. Das war auch mein einziges Landespokalfinale meiner Laufbahn. Mein Spruch für Montag: Lok hat keine Chance, also soll Lok sie nutzen.“