Fußball Im Gespräch mit Michael Metzger
Michael „Metze“ Metzger, Kapitän des Fußball-Landesligisten TuS Schwarz-Weiß Bismark, spielt seine letzte Saison.
Bismark l Durch die 0:2-Niederlage gegen Bernburg war es auch sein letztes Landespokalspiel seiner Karriere. Nach der Partie unterhielt sich Sportredakteur Frank Kowar mit dem „Mister Landesliga“.
Volksstimme: Herr Metzger, Bismark ist ausgeschieden, war das unwiderruflich ihr letztes Landespokalspiel?
Michael Metzger: Ja, das war mein letztes Pokalspiel. Ich hätte aber gerne noch eins gespielt. Aber es hat gegen Bernburg nicht ganz gereicht.
Sie haben auch am Ende der Partie ihre Mitspieler weiter angefeuert, haben Sie an eine Wende und an ein Weiterkommen bis zum Schluss geglaubt?
Nach dem 0:2 war es natürlich schwierig, aber davor habe ich schon noch an eine Wende der Partie und an einen Sieg von uns geglaubt.
Einen Favoriten nerven, das hat in dieser Partie sehr gut geklappt. Oder?
Ja, das war unser Ziel. Den Gegner nerven, das haben wir uns schon vorgenommen. Es hat auch richtig Spaß gemacht. Wir hatten ja auch Chancen, um in Führung zu gehen. Das hat leider nicht geklappt.
Jetzt haben Sie ja bereits angekündigt, dass es ihre letzte Saison ist. Sie machen mit dem Fußball Schluss. Warum?
Die Familie fordert auch ihren Tribut. Wir haben drei Kinder, da braucht man auch ein bisschen Freizeit. Ich habe immer gesagt, ich will aufhören, wenn es körperlich noch geht. Ich denke, das ist nach der Saison der richtige Zeitpunkt.
Wann ist die Entscheidung gefallen?
Jetzt in der Sommerpause. Ich wollte gern selbst bestimmen, wann ich aufhöre. Ich wollte nicht, dass der Trainer sagt: Schön, dass du da bist, aber jetzt versuchen wir es mal ohne dich.
Dennoch gibt es ja noch Ziele in dieser Saison. Der Klassenerhalt?
Richtig, das ist jetzt meine 13. Saison in der Landesliga. Natürlich ist es unser klares Ziel, die Klasse zu halten oder vielleicht sogar im oberen Mittelfeld anzukommen.
13 Jahre Landesliga, das ist eine lange Zeit, was waren dabei die Höhepunkte?
Für uns als Bismarker, dass wir es immer geschafft haben, in der Landesliga zu bleiben. Das war schwierig. Nach oben kann man sicher nichts machen, aber für die Region, für Bismark, war es immer gut, die Landesliga zu halten.
Es gab dabei auch enge Spielserien, oder?
Manchmal war es knapp. Ich kann mich an eine Saison erinnern, da hatten wir in der Hinrunde neun Punkte und haben es dann gerade noch so am letzten Spieltag geschafft.
An was erinnern Sie sich noch?
Vielleicht noch an den Kreispokalsieg 2007. Das ist aber schon eine Weile her. Insgesamt aber war positiv, dass wir es immer geschafft haben, hier in Bismark den Landesliga-Fußball aufrecht zu erhalten.
Werden Sie dem Fußball treu bleiben?
Ich habe jetzt so viele Jahre Fußball gespielt. Ich werde schon dem Fußball irgendwie erhalten bleiben. Ich will ja auch meine Mitspieler weiter nerven. Ich werde wohl die eine oder andere Kraftübung mitmachen.
Weil es sonst zu Hause langweilig wird?
Nein, das glaube ich nicht. Mit drei Kindern, da gibt es immer was zu tun. Meine Frau freut sich auch, wenn man Sonnabendnachmittag mal Zeit hat und nicht weg ist. Ich denke, da wird mein Leben auch ausgefüllt sein. Das Familienleben wird dann mehr in den Fokus rücken.