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Fußball Lok Stendal: Einnahmeverluste wiegen schwer

Prominenten Besuch hat es am Freitag im Stendaler Hölzchen gegeben.

Von Uwe Meyer 06.07.2020, 05:00

Stendal l Der Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht stattete dem 1. FC Lok Stendal einen Besuch ab. Der Landesvorsitzende der CDU Sachsen-Anhalt hatte zuvor schon einige Regionen in der Altmark im Rahmen seiner neuen Hinhör-Tour: „Unterwegs mit Holger Stahlknecht – Wie geht’s Sachsen-Anhalt nach dem Lock-Down“ bereist.

Bereits Ende April gab es zwischen dem Präsidenten des 1. FC Lok Stendal, Thomas Weise und dem auch für den Sport zuständigen Minister ein Telefongespräch, das von Xenia Schüßler, die für den Landtag kandidiert, organisiert wurde. Dort hatte Weise eine Einladung ausgesprochen. Dem kam Stahlknecht nun nach. Mit leichter Verspätung traf der Minister am späten Freitag Nachmittag im Hölzchen ein.

Ebenfalls waren bei diesem Treffen die Präsidentin des Landessportbundes (LSB), Silke Renk-Lange und Frank Löper, Referent für Kommunikation und Veranstaltungsmanagement beim LSB. Zudem hatten sich noch die Vorsitzende des Kreissportbundes (KSB), Carola Schulz, Michael Müller (KSB) und Axel Kleefeldt, Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Hansestadt Stendal eingefunden. „Ich freue mich, dass ihr alle erschienen seid“, äußerte sich Thomas Weise zur Begrüßung.

Pressesprecher Sven Jaluschka hatte eine schöne knackige Präsentation über Lok Stendal von der Gründung bis zur heutigen Zeit vorbereitet. Dort wurden alle Höhen aber auch Tiefen des Lok-Fußballs gezeigt. Für Erheiterung sorgte ein Video aus der Kabine der Lok-Kicker nach einem ihrer drei Saisonsiege. Der anwesende Torhüter Brian Giebichenstein schlug leicht errötet die Hand vor das Gesicht. Waren doch einige Akteure nur mit Handtuch bekleidet.

Dann ging Jaluschka auf die momentane Strukturierung (Mitglieder, Mannschaften, Trainer) ein, um schließlich zum eigenlichen Punkt zu kommen, die Corona-Krise und die Probleme die sich daraus ergeben. Der 1. FC Lok Stendal hat in den letzten Monaten einen fünfstelligen Einnahmeverlust durch den Saisonabbruch zu beklagen.

Es wurden alle Maßnahmen, die der Verein ergriffen hat aufgezeigt, um Einsparungen zu machen. Trotzdem kämpft der Verein um seine Existenz.

„Wir können uns keine regionalligaerfahrenen Spieler leisten“, so Jaluschka. Der Verein setzt nun auf Spieler aus der Region, sowie den eigenen Nachwuchs. Holger Stahlknecht und die weiteren Gäste zeigten sich beeindruckt und erfreut, wie der 1. FC Lok in Zeiten der Coronakrise mit allem umgeht.

„Ich möchte mich erstmal für den freundlichen Empfang bedanken. Es war sehr spannend bei der Präsentation zu zusehen.“ Der Minister meinte weiter: „Wir haben Strukturnachteile, das ist ein Wettbewerbsnachteil. Ohne VW würde Wolfsburg oder ohne Bayer würde Leverkusen nicht funktionieren.“ Der Region fehlen die großen Sponsoren und es gibt kaum super starke Firmen.

Die Landessportchefin Silke Renk-Lange fand ebenfalls einige Worte. „Es war eine schöne Präsentation mit allen Problemen. Wir sind bei euch und wir müssen uns alle gegenseitig unterstützen.“

Bevor es noch über die Straße auf den Kunstrasenplatz zum Training der C-Junioren ging, bekamen Stahlknecht, Renk-Lange und Schüßler noch Schals des 1. FC Lok Stendal von Präsident Thomas Weise überreicht. Zuvor sorgte Sven Jaluschka für den Spruch des Tages. „Wenn Bernie Eccelstone noch einmal Vater wird, schaffen wir die Coronakrise.“