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Fußball Mehrheit für einen Abbruch und Annulierung

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt hat sich mit den Verbandsliga-Vertretern per Videokonferenz ausgetauscht.

Von Uwe Meyer 02.05.2020, 08:00

Stendal Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) wollte ein Meinungsbild der 17 Verbandsliga-Vertreter sowie die Verantwortlichen der Frauen-Verbandsliga einholen, wie mit der laufenden Spielzeit im Zuge der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Saison-Unterbrechung verfahren werden soll.

Vorab hatte der Fußballverband zwei Szenerien aufgezeigt, in der gestrigen Video-Konferenz nochmals betont, die Weiterführung der Saison zu favorisieren.

Ein Modell, welches im digitalen Rund bei den Verbandsligisten allerdings keinen Anklang fand. Mehrheitlich sprachen sich die Vertreter für einen Abbruch bzw. eine Annullierung der Saison 2019/20 aus.

In Weißenfels hat man sich deutlich positioniert. „Wir haben für einen Abbruch plädiert, einfach um Planungssichert zu haben. Wir Vereine brauchen klare Verhältnisse. Es geht im Grunde um die Wechselfristen, es geht um die Spieler, die kein Interesse daran haben, im Herbst diese Saison zu Ende zu spielen. Ich sehe schon, dass man sich beim FSA viele Gedanken macht und dass sie vom DFB alleine gelassen werden, aber in dieser besonderen Schwere der Situation muss aus unserer Sicht ein klarer Schnitt gemacht und eine einheitliche Regelung für alle getroffen werden“, sagt Rene Milbracht, Sportlicher Leiter beim SSC.

Auch beim FSV Barleben hat man deutlich Stellung bezogen. „Es kann für uns nur eine Annullierung in Frage kommen, alles andere würde keinen Sinn ergeben. Teile unserer Sponsoren haben zurückgezogen und wir wissen nicht, ob und wann sie einsteigen werden. Zudem werden uns einige Spieler aufgrund von persönlichen oder beruflichen Veränderungen im Sommer verlassen. Wie sollen wir die Saison ohne Neuzugänge zu Ende spielen? Also für uns in Barleben, und ich glaube es ist der Tenor in der Liga, sollte die Saison annulliert werden“, so FSV-Abteilungsleiter Andreas Ibe.

In Ammendorf zeigt man sich etwas zurückhaltender mit Blick auf eine mögliche Annullierung. „Ich war schon erstaunt, wie deutlich sich die Liga positioniert hat. Für mich persönlich wäre es stressfreier, wenn wir die Saison fortsetzen würden. Ich muss die Mehrheit akzeptieren, kann natürlich auch damit leben. Aber ich habe bei beiden Szenarien große Bedenken mit dem spekulativen Start am 1. Oktober, denn ich glaube nicht, dass wir da schon wieder Fußball spielen dürfen“, sagt BSV-Präsident Lutz Schülbe.