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Fußball Spätes Glück für Rot-Weiß Arneburg

Ein vom Spielverlauf verrücktes Fußball-Landesklassespiel zwischen Rot-Weiß Arneburg und Medizin Uchtspringe endete 3:3.

Von Uwe Meyer 19.11.2018, 08:00

Arneburg l Rot-Weiß Arneburg und Medizin Uchtspringe haben sich in der Fußball-Landesklasse 3:3 getrennt. Dabei hätten eigentlich die Gastgeber im ersten Abschnitt alles klar machen müssen, sie können letztlich durch den späten Ausgleich über den Punkt noch froh sein.

RWA übernahm gleich das Kommando, hatte vor der Pause ein klares Übergewicht im Mittelfeld. Doch nach sieben Minuten hätte es 1:0 für Uchtspringe stehen müssen. Die Gäste liefen die Hausherren an. Michael Winkelmann produzierte einen Katastrophenfehlpass. Doch Chris Schewe ließ die auf dem Tablett servierte Gelegenheit fahrlässig aus. Danach regierte wieder Arneburg. Per Flaschuss traf Niklas Riehn unhaltbar zum 1:0 (12.).

Die Gäste waren wie auch im weiteren Verlauf einfach zu passiv. Mitte der ersten Hälfte hatte Medizin noch eine Chance. Nach langem Einwurf von Manuel Stoppa bekam Arneburg die Kugel nicht weg. Thomas Roggenthins Abschluss mit der Pike ging daneben.

Was Arneburg in der Folge an Möglichkeiten im Minutentakt versemmelte, war einfach haarsträubend und fahrlässig. Direkt nach der Uchtspringer Chance vergab Christopher Bünnig einen Hochkaräter. Dann verpasste Markus Becker nach Flanke Danny Kiefel und Torschuss Kasten Müller die Kugel haarscharf.

Nach 28 Minuten war Christopher Bünnig frei durch. Torwart Alexander Schulz parierte, der Ball rollte Richtung Tor. Einen Meter vor der Linie bereinigte Michael Adam die Situation. Das überfällige 2:0 gelang schließlich Markus Becker (32.). Im Mittelfeld schoss Thomas Roggenthin aus kurzer Distanz einem Arneburger an die Hand. Es war eine 50:50-Entscheidung, ob Freistoß oder nicht.

Der Pfiff blieb aus. Die Gastgeber starteten den Gegenangriff. Thomas Roggenthin hatte wieder Pech und rutschte aus. So wurde Markus Becker freigespielt und vollendete. Nur Sekunden später stand Markus Becker wieder blank vor Torwart Alexander Schulz. Mit einer riesen Parade lenkte der den Ball an den Pfosten.

Arneburg stürmte weiter. Es folgten zwei lange Einwürfe von Michael Winkelmann. Uchtspringe schwamm. Zweimal drosch Manuel Stoppa das Leder von der Linie. Bei der zweiten Aktion flog Schulz wie ein Adler, verhinderte das nächste Gegentor. Es hätte schon längst alles für die Elbestädter entschieden sein müssen.

Nach der Pause war Medizin wacher, zeigte zunächst kaum Gefahr. Arneburg agierte arg zurückhaltend. In der 65. Minute gab es einen leichten Rempler von Martin Gebauer gegen Marcel Brinkmann. Schiri Lemme, der gut pfiff, aber aus einem fairen Spiel ein Kartenfestival machte (acht Mal gelb), meinte Foulspiel. Es hieß Elfmeter, einer aus der Kategorie kann man, aber muss man nicht geben. Manuel Stoppa war es egal. Er verkürzte auf 2:1.

Die weiter lethargisch agierenden Hausherren kassierten nur drei Minuten später das 2:2. Marcel Brinkmann scheiterte zunächst an Tobias Maier. Auch den zweiten Schuss parierte Maier. Schließlich netzte Chris Schewe ein. Uchtspringe merkte, dass Arneburg wackelte. Erneut wurde Chris Schewe freigespielt und der Angreifer drehte das Match mit dem 3:2 komplett. Christopher Bünnig hatte zuvor eine weitere Chance für RWA vergeben.

Als Michael Winkelmann per Freistoß und Christopher Bünnig mit dem Nachschuss am erneut stark reagierenden Alexander Schulz scheiterten, sah es nach Gästesieg aus. Doch in letzter Minute zwirbelte Karsten Müller einen Freistoß in den Winkel zum 3:3. So rettete Arneburg noch einen Zähler.