Fußball Verbandsliga auf Krusemarker Platz
Der Sportplatz in Hohenberg-Krusemark liegt brach. Das dort einmal Verbandsliga-Fußball gespielt wurde, ist fast nicht zu glauben.
Krusemark l Der Sportplatz in Hohenberg-Krusemark hat sogar schon Verbandsliga-Fußball erlebt. Heute fast nicht zu glauben, da es keine altmärkische Mannschaft mehr in der höchsten Spielklasse von Sachsen-Anhalt gibt.
Sie existieren noch, aber sie liegen brach, sind ungenutzt: Fußballplätze in der Ostaltmark. Durch den demografischen Wandel, durch die schrumpfenden Bevölkerungszahlen – besonders bei der Jugend – verschwanden viele Teams von der Bildfläche. Sportplätze, die mit viel Aufwand gepflegt wurden, sind heute für den Sport, bsonders für den Fußball, nicht mehr zu gebrauchen.
Die Volksstimme-Sportredaktion ist auf die Suche gegangen und wird in loser Folge einige Sportplätze, die nicht mehr genutzt werden, vorstellen. Heute im zweiten Teil dieser Serie wird der Platz in Hohenberg-Krusemark etwas näher beleuchet.
Im Juni 1998 war das Kapitel Verbandsliga für die FSG Arneburg/Krusemark abgeschlossen. Das Team landete mit 27 Punkten auf Platz 15 und musste nach zweijähriger Zugehörigkeit von der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts in die Landeslia runter.
Die BSG Traktor Bertkow (Betriebssportgemeinschaft Traktor Bertkow) war ein Fußballverein in der DDR. Nachfolgeverein des 1990 aufgelösten Klubs wurde FSG 90 Bertkow (später umbenannt zu: FSG Arneburg-Krusemark). Mit zum Teil Spielern aus Stendal wurde im Verein sehr guter und hochklassiger Fußball geboten. Gespielt wurde aber in Bertkow, ehe in Krusemark ein eigener Platz entstand.
Dieser hatte jedoch erhebliche Mängel, schon beim Eröffnungsspiel stand das Wasser fast auf dem gesamten Platz. Nach einigen Partien zog die Mannschaft wieder auf die Anlage nach Bertkow. Später (1999) ging das Team dann komplett aus der Region weg und spielte unter den Namen 1. FC Stendal auf dem Gelände der ehemaligen Grenztruppen. Dieser Verein löste sich dann auf und fusionierte zum 1. FC Lok Stendal, der heute im Hölzchen spielt, aber das ist wieder ein Extra-Kapitel.
Bekanntester Trainer bei der FSG Arneburg /Krusemark war Reiner Wiedemann, der die Mannschaft jahrelang betreute, ehe er am 18. Februar 1998 sein Amt niederlegte.
Nachfolger wurde das Lok-Urgestein Jörg Ohm. Kapitän der Mannschaft 1998 war Jens Ranke. Er sagte unmittelbar nach dem Verbandsliga-Abstieg.
„Mit unseren Niederlagen haben wir die Mannschaften am Tabellenende immer wieder aufgebaut. Beim Training sind nur fünf, sechs Leute vom Stamm da, der Rest fehlt aus beruflichen Gründen. Das kann man in der Verbandsliga nicht kompensieren. Dazu kam der Ärger um den Platz. Irgendwie waren wir nur geduldet, aus der Region kam kaum Unterstützung.“
Der Platz in Krusemark ist heute überwuchert von Rasen und Unkraut, Fußball spielen ist derzeit dort nicht möglich. Aber das war es schon kurz nach Fertigstellung des Platzes nicht.