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Handball Blau-Gelb Goldbeck hofft auf faire Lösung

Die Handball-Frauen der 2. Nordliga von Blau-Gelb Goldbeck, SG Seehausen und HSG Osterburg stehen auf einstelligen Plätzen.

Von Wolfgang Seibicke 21.03.2020, 00:01

Stendal l Insgesamt hat sich das in der 2. Nordliga der Frauen aktive Trio aus der östlichen Altmark im bisherigen Verlauf der Punktspielsaison sehr ordentlich geschlagen. Die hiesigen Teams belegen derzeit die Ränge eins (Goldbeck), drei (Seehausen) und sechs (Osterburg).

Nun aber steht jeglicher Punktspielbetrieb still. Das Corona-Virus und seine umfangreichen sowie sehr unangenehmen Folgen beherrschen das Leben.

Blickt man zurück auf die Zeit vor der „Vollbremsung“, dann ist natürlich die Vorstellung der in der Sommerpause 2019 von der HSG Osterburg zu Blau-Gelb Goldbeck gewechselten Mannschaft als sehr gut zu bewerten.

Das Team von Trainer Danny Lukas führt das Klassement ohne jeden Minuspunkt äußerst souverän an. Auch die stärksten Kontrahenten, SV Oebisfelde II und SG Seehausen, wurden zweimal zum Teil deutlich bezwungen.

Insbesondere die Angriffsstärke von Blau-Gelb ist toll. Bislang wurden im Serienverlauf insgesamt 459 Treffer markiert, und das in 13 Spielen.

„Wir haben einen breiten und guten Spielerinnenkader. Dadurch konnten wir auch Verletzungpausen kompensieren“, so Coach Lukas. Der macht sich in der Zwangspause Sorgen: „Sportlich sind wir jetzt bereits Staffelsieger und Aufsteiger. Ich hoffe, dass diese sportliche Leistung anerkannt und umgesetzt wird.“ Seine Frauen sollen sich individuell fit halten.

Die sehr junge und von Falk Preuschoff schon über etliche Jahre trainierte Mannschaft der SG Seehausen ist augenblicklich Tabellendritter. Sie ist eingespielt, technisch und taktisch gut ausgebildet. Allerdings wurden die Mädchen aus dem gewohnten Jugendbereich mit Serienbeginn 2019/20 in den Damen-Spielbetrieb verfrachtet.

Das ist natürlich auch mit dem umfangreichen Sammeln von Erfahrung verbunden. Weil die SG-Mannschaft in der Saison auf die in den USA weilende Emily Preuschoff verzichten musste, lag viel Verantwortung auf den Schultern von Aimee Preuschoff. Sie war wie eingentlich noch nie als Kopf der Mannschaft gefragt.

Doch ihre Teamgefährtinnen sprangen Aimee ausgesprochen gut bei. Insbesondere die großgewachsene Madlen Moritz, die als Goalgetter praktisch den Durchbruch schaffte. In der Torjägerliste belegt sie hinter Thalassa Lukas (Goldbeck) und vor Teamgefährtin Preuschoff den zweiten Platz.

„Unsere Saison verlief bis dato wie erwartet, wir befinden uns im Mittelfeld der Tabelle“, so die Einschätzung von Doreen Metzlaff, die die Betreuung der HSG Osterburg zur Saisonmitte übernommen hatte. Das Team aus der Biesestadt hat sich im Verlauf der Serie gesteigert. Die Freude am Handball nahm stetig zu. Sportlicher Höhepunkt war das 21:21-Remis im Derby-Rückspiel gegen Favorit SG Seehausen.

„Jetzt halten sich erst einmal alle fit und jeder passt auf sein Umfeld auf“, so die HSG-Übungsleiterin, die ergänzt: „Diese noch nie erlebten Ereignisse gehen an keinem spurlos vorbei und die Prioritäten verschieben sich. Ich denke, diese Saison ist beendet und es wird kein Punktspiel mehr in unsererer Liga stattfinden.“