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Leichtathletik Gehne: Hürdenlauf würde ich gern eintauschen

Beim Stendaler Hansecup hat Evelyn Gehne für einen altmärkischen Erfolg gesorgt.

Von Wolfgang Seibicke 01.10.2020, 05:00

Stendal l Mit der Siebenkampf-Cupgewinnerin der Alterskategorie W 55, Evelyn Gehne vom Tangermünder LV, sprach nach Abschluss aller Disziplinen Wolfgang Seibicke.

Volksstimme: Sie waren an sieben von acht Hansecups beteiligt. Gab es schon einmal einen derart verregneten Cup-Wettkampf oder eine Hitzeschlacht?

Evelyn Gehne: Zuvor fanden alle Mehrkämpfe im Mai statt, es war wärmer und trockener als in diesem Jahr. So kalt und verregnet war es noch nie – ist halt schon Herbst. Wir Wettkämpfer haben unser Bestes und Möglichstes gegeben, konnten uns immer wieder aufwärmen, während die Kampfrichter im Regen ausharren mussten. Tolle Leistungen also auch von ihnen.

Sie wurden in Ihrer Kategorie Cupsieger. Waren Sie zuvor schon einmal ganz oben auf dem Treppchen?

Gern denke ich an den ersten Hansecup im Jahr 2013 zurück. Damals konnte ich die Altersklasse W 45 gewinnen, ebenso im Jahr 2016 und in diesem Jahr. In den anderen Jahren gewann meist Angela Müller vom Dresdner SC, die leider in diesem Jahr verletzungsbedingt fehlte.

Welche der sieben Disziplinen des Mehrkampfes bestreiten Sie besonders gern, welche nicht?

Kugelstoßen, Speerwerfen und die 200 m sind meine Lieblingsdisziplinen. Den Hürdenlauf würde ich lieber gegen etwas anderes eintauschen. Aber da muss man halt durch, genau wie beim 800 m Lauf.

Was war Ihr sportliches Highlight in diesem Jahr?

Coronabedingt gab es ja in diesem Jahr nicht so viele Wettkämpfe. Ich startete bei den Hallen-Landesmeisterschaften und im August bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf in Zella-Mehlis, wo ich Fünfte wurde. Die DM war ein Highlight und auch der Hansecup ist es für mich, auch wenn ich mir eine Verletzung zugezogen habe.

Der Hansecup ist international. Wie verstehen sich die beteiligten Aktiven, wird dann Englisch gesprochen? Die Stimmung ist immer ausgesprochen gut. Sind Mehrkämpfer ein besonderes Völkchen?

Die Sportlerinnen und auch Sportler verstehen sich immer sehr gut, teilweise kennen sich alle schon über Jahre. In diesem Jahr waren auch Athlet/-innen aus anderen Ländern in Stendal. Englisch geht da immer oder „mit Händen und Füßen“. Besonders schön ist immer nach den 800 Metern das gemeinsame Absolvieren der letzten 100 Meter, mit dem wir uns bei den Organisatoren/Kampfrichtern bedanken möchten. Auch bei den einzelnen Disziplinen und Siegerehrungen werden alle bejubelt. Während eines Mehrkampfes wachsen alle zusammen und freuen sich oder leiden miteinander. Ich denke schon, dass man die Mehrkämpfer als besonderes Völkchen bezeichnen kann.

Auch der achte Hansecup war, wie in den vergangenen Jahren, ein hervorragend organisierter Wettkampf, in dem viel Liebe für die Leichtathletik steckt. Deshalb ein riesengroßes Dankeschön an Siggi Wille, sein Organisationsteam, an die Kampfrichter, Helfer und alle, die in irgendeiner Weise beteiligt waren. In diesem besonderen Jahr war ein größerer Aufwand nötig, um allen Anforderungen gerecht zu werden.

Werden Sie auch 2021 Teilnehmerin sein?

Na sicher, auch 2021 möchte ich gern wieder an diesem besonderen Event teilnehmen.