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Tennis Tennis: Quo vadis, Spielbetrieb?

Der Tennisverband Sachsen-Anhalt (TSA) hat eine Entscheidung zum Punktspielbetrieb im Sommer getroffen.

Von Frank Kowar 14.05.2020, 05:00

Stendal/Magdeburg l Nach mehreren Wochen in Zwangpause durften die Tennis-Aktiven erst seit der vergangenen Woche wieder aktiv zum Schläger greifen.

Der Start erfolgte zwar generell mit großer Vorfreude, doch in zahlreichen Vereinen ging es zunächst nur in kleinen Schritten zurück in den regulären Trainingsbetrieb unter Auflagen. „Vielerorts war für die Öffnung der Tennisplätze eine Genehmigung durch die Kommune oder der Stadt als Träger der Anlage notwendig“, berichtet Maximilian Pefestorff, Vizepräsident Sport im Tennisverband Sachsen-Anhalt (TSA).

Das bedeutete für die Vereinsvorstände zunächst Kugelschreiber statt Tennis-Racket. So mussten neben restlichen Arbeiten an der Tennisanlage auch entsprechende Hygiene- und Nutzungskonzepte erarbeitet werden, um die Freigabe erhalten zu können. Der Tennisverband hatte im Vorfeld dazu entsprechende Mustervorlagen entworfen, um seine Mitgliedsvereine auf dem Weg zur Beantragung zu unterstützen. „Die Vorgaben sind je nach Kommune sehr vielfältig. Wir wollen gerade in dieser Situation für unsere Mitgliedsvereine da sein, um die ehrenamtliche Arbeit zu entlasten“, erklärt der 31-jährige Funktionär.

Der gebürtige Osterburger selbst hatte in den vergangenen Tagen als Ressortleiter Sport und Vorsitzender des Sportausschusses viel zu tun. Denn nach der Öffnung des Sport- und Trainingsbetriebs steht nun ein möglicher Wettkampfbetrieb an, den der Landesverband ab dem Wochenende des 13./14. Juni plant.

Dieser ist zwar nach der jetzigen Verordnung einschließlich bis zum 27. Mai untersagt, doch der Tennisverband gibt sich zuversichtlich. „In Berlin und Nordrhein-Westfalen wird ab Ende Mai der Wettkampfbetrieb schrittweise aufgenommen. Ich denke, dass wir die Rahmenbedingungen für den Wettkampfbetrieb auch erfüllen“, so Pefestorff.

Dennoch hat die Gesundheit höchste Priorität und auch die Meinung der Vereine. Kurzerhand bat der TSA daher um ein Feedback, ob der Spielbetrieb unter Auflagen im Landesverband von den Spieler*innen gewünscht ist. „ Die Beteiligung war sehr groß. Wir haben über 300 Rückmeldungen erhalten“, verrät Pefestorff.

Das Ergebnis, rund 60% waren für einen Spielbetrieb unter Auflagen, wurde danach intensiv im Sportausschuss diskutiert. Das Ergebnis der Diskussion resultierte darin, dass 2020 eine Übergangssaison gespielt wird. „Damit hoffen wir, dass eine praktikable Lösung geschaffen wurde, die alle Standpunkte zum Spielbetrieb lösen kann“, erklärt der selber aktiv spielende Mannschaftsspieler bei den Oberliga-Herren 30 der SG Einheit Stendal.

Vereine können nun im Zeitraum vom 11. bis 25. Mai ohne Sanktionen ihre Mannschaft zurückziehen ohne das Startrecht für die jeweilige Spielklasse zu verlieren. „Wichtig war es allen, dass Vereine und einzelne Mannschaften je nach ihrer individuellen Situation ohne sportliches Risiko selbst entscheiden können“, hofft der Altmärker auf Verständnis.

Grundlage für den Spielbetrieb bilden die „aktuell bereits eingeteilten Gruppen und Ligen“, in denen auch die Meisterschaft offiziell ausgespielt wird. Damit ist auch ein Aufstieg möglich. Der Verband behält sich allerdings vor, bei vermehrten Abmeldungen von Mannschaften Anpassungen in den eingeteilten Gruppen vorzunehmen.

Darüber hinaus kommt auch die LK- und die DTB-Wertung uneingeschränkt zum Tragen. Dagegen ist eine Ummeldung von Spielern aus zurückgezogenen Mannschaften nicht möglich. „Wir möchten den Wettbewerb nicht verzerren“, erklärt der Vizepräsident Sport die Entscheidung und sagt weiter:

„Der Spielbetrieb ist der Motor im Verein. Ohne diesen würden viele soziale Interaktionen nicht stattfinden, deshalb möchten wir den Vereinen, die den Sport auch in dieser Form aktiv betreiben wollen, dazu die Möglichkeit geben“, so der TSA-Vizepräsident Sport abschließend.