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Ringen Aktionen gegen IOC-Beschluss werden gestartet / Folgen für die Sportler beim WSV? Kampfsport hat in Wernigerode Tradition

Von Florian Bortfeldt 16.02.2013, 02:20

Zu Beginn der Woche hat eine Nachricht weltweit für die heftige Reaktionen gesorgt. Meist waren es Wut oder Unverständnis. Ringen soll in wenigen Jahren nicht mehr olympisch sein. Die Ringerabteilung des Wernigeröder SV ist eine Hochburg in Sachsen-Anhalt, auch hier reagierte man zum Teil schockiert.

Wernigerode l Klar hatte Ringen in der zurückliegenden Zeit zu kämpfen, auch in dieser Region. Sponsoren und Nachwuchs könnten es mehr sein - davon fehlt es jedoch auch anderen Sportarten. Entsprechend sorgte die Nachricht auch in Wernigerode für einiges Kopfschütteln. Sollte das Internationale Olympische Komitee diese Entscheidung durchziehen, könnte auch Folgen für die Kampfsportler im Harz haben. Welche das sind, ist derzeit nicht absehbar.

Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) hat in dieser Woche bereits mobil gemacht. So gibt es eine Unterschriftenaktion und ein eigenes T-Shirt mit der klaren Aussage "Save Olympic Wrestling". Viele Verbände, Vereine und Einzelpersonen sind aktuell sehr aktiv.

Auch beim WSV dürften in den kommenden Wochen die Kräfte gebündelt werden, um die traditionelle Sportart weiter so erfolgreich betreiben zu können. Ringen gibt es in Wernigerode seit vielen Jahrzehnten. 1971 erhielt die Sektion der BSG Motor vom damaligen Bürgermeister, Martin Kilian, das Objekt an der Promenade. Fortan errichteten sich die einheimischen Sportler ihr eigenes kleines Domizil. Die Sportfreunde Gerhardt von Enkevort, Walter Donat, Rolf Leutelt, Wolfgang Suchland, weitere Mitglieder der Sektion und einige Helfer der Feierabendbrigade schufen neben dem Trainingsbetrieb unter Leitung von Herrn Oester zwischen eine Trainingstätte. Bis zur Wende wurden von hier aus viele Talente zu den Sportclubs SC Leipzig, Dynamo Luckenwalde, ASK Rostock oder ASK Frankfurt-Oder delegiert. Auch nach der Wende brachte der WSV viele Talente hervor und tut dies bis heute.