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Sportpolitik Freude über zwei "Große Sterne"

Gleich zwei „Große Sterne des Sports“ in Bronze hat die Harzer Volksbank bei der traditionellen Ehrungsveranstaltung vergeben.

Von Ingolf Geßler 28.08.2017, 23:01

Wernigerode l Passend zu einem vollen Sternenhimmel, zeigte sich auch der Saal wieder gut gefüllt. Mit großer Freude konnte Hans-Heinrich Haase-Fricke, Vorstandssprecher der Harzer Volksbank, eine Rekordteilnahme bei der inzwischen 14. Auflage dieses Wettbewerbs in der Harzregion verkünden. 32 Vereine hatten ihre Projekte eingereicht. „Gewonnen haben schließlich alle Vereine die mitmachen“, betonte Hans-Heinrich Haase-Fricke noch einmal, „da sie sich ein Projekt überlegt haben, um den Verein schneller, effizienter oder menschlicher zu gestalten.“

Wie groß die gesellschaftliche Bedeutung der „Sterne des Sports“ ist, verdeutlichten einmal mehr die anwesenden Ehrengäste. So bedankte sich Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, dass die Harzer Volksbank die „Sterne des Sports“ seit vielen Jahren ausschreibt. „Ich freue mich natürlich besonders, dass die Ehrung in Wernigerode vorgenommen wird“, so Gaffert. Der „Sport hat eine große Bedeutung und es ist wichtig, das Ehrenamt im Breitensport aufrechtzuerhalten. Gerade in Zeiten, wo ein Fußballspieler doppelt so viel Geld kostet, wie die ganze Stadt Wernigerode in einem Jahr für das Gemeinwohl zur Verfügung“, so das Stadtoberhaupt in Anlehnung an die Transfersumme von Fußballprofi Neymar.

Auch Henning Rühe, Präsident des KreisSportBundes Harz und Mitglied der Jury, sagte der Harzer Volksbank ein herzliches Dankeschön, „weil wir im Sport Verlässlichkeit brauchen. Und seit ich Präsident des KreisSportBundes Harz bin, lobt die Volksbank in unserer Region die Sterne des Sports aus. Sie ist damit eine der wenigen Banken, die diesen Wettbewerb seit so vielen Jahren durchführt.“

Bevor das Geheimnis der Sieger gelüftet wurde, unterstrich auch Handicap-Radsportler Thomas Schäfer, der einen Tag darauf nach Südafrika zu den Weltmeisterschaften aufbrach, dass es eine große Ehre für ihn war, die Schirmherrschaft für die „Sterne des Sports“ übernehmen zu dürfen. Er selbst ist seit zehn Jahren Kassenwart im Verein und „weiß aus eigener Erfahrung, dass das Ehrenamt nicht so gewürdigt wird, wie es eigentlich sein müsste. Als Jurymitglied habe ich zudem viele tolle Projekte kennengelernt“, so Schäfer. Der Rückblick auf seine Karriere, von den Anfängen auf dem Mountainbike bis hin zur Teilnahme an den Paralympcis 2016 in Rio de Janeiro, stieß bei den Gästen auf großes Interesse und wurde mit viel Beifall honoriert.

Nachdem Rolf Meyer vom KreisSportBund Goslar, der von Beginn an die „Sterne des Sports“ begleitete, mit einem Präsent, Blumenstrauß und großen Beifall als Jurymitglied verabschiedet wurde, hatte das Warten endlich ein Ende. Los ging es mit dem Drittplatzierten: Als eines von zahlreichen Bauprojekten, die Vereine in Eigenregie stemmten und für die „Sterne des Sports“ einreichten, wurde der Rodelclub Blankenburg für den Skaterpark mit dem kleinen Stern, verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro, geehrt.

Großen Beifall gab es von den Vereinen auch für das Integrationsprojekt der Ringer vom Wernigeröder SV Rot-Weiß. Unter der Regie von Trainer-Urgestein Rolf Leutelt wurde es tschet­schenischen Kindern und Jugendlichen aus der ZASt Halberstadt, die nicht einmal das Recht auf Schulbildung haben, mit großem finanziellen Aufwand ermöglicht, in Training und Wettkämpfen am gesellschaftlichen Leben teilzuhabe­n.

Über den „Großen Stern des Sports“ in Bronze konnten sich dann gleich zwei Vereine freuen. Petra Klingner vom BRSV „Sine Cura“ war schlichtweg „sprachlos“, dass ihr Projekt „Landes-Winterspiele für Behinderte“ zum 25. Jubiläum die Harzregion bei den „Sternen des Sports“ auf Landesebene in Sachsen-Anhalt repräsentiert. In Niedersachsen wird dies der Golf-Club Harz, der für seine Idee, die Vorurteile des Golfsports aus dem Weg zu räumen und seinen Sport auch Jugendlichen und sozial Schwachen zugänglich zu machen. Auch für dieses Projekt gab es den „Großen Stern“ auf regionaler Ebene verbunden mit einem Preisgeld von 1000 Euro.