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Bob Rumänischer Damen-Vierer sorgt für Premiere

Der BRC Ilsenburg hat seinen beliebten Sommer-Bob- & Skeleton-Cup nach einjähriger Pause wieder veranstaltet.

Von Ingolf Geßler 08.07.2018, 23:01

Ilsenburg l Nach einer Pause im Vorjahr hat der BRC Ilsenburg wieder seinen beliebten Sommer-Bob- & Skeleton-Cup ausgerichtet. Obwohl die ganz großen Namen fehlten: Den spannenden Wettkämpfen und einer tollen Stimmung tat dies keinen Abbruch.

Insgesamt 21 Teams, darunter mehrere Athleten, die im Zweier und Vierer einen Doppel- oder im Ausnahmefall von Marko Hübenbecker sogar einen Vierfachstart bewältigten, wetteiferten neben dem Ilsenburg Forellenteich auf der Anschubstrecke des BRC Ilsenburg um Siege, Prämien und Platzierungen. Die ganz großen Namen wie den Schweizer Beat Hefti oder Olympiasiegerin Mariama Jamanka, die jeweils bei den letzten beiden Auflagen mit von der Partie waren, bekam die tolle Zuschauerkulisse diesmal nicht zu sehen.

Prominentester Starter war Marko Hübenbecker vom Mitteldeutschen SC (MSC) Magdeburg. Der Welt- und Europameister im Vierer gab dann auch ein Paradebeispiel für den familiären Charakter der Veranstaltung ab. Der Erfurter war sich nicht zu schade, neben den Fahrten für seine MSC-Teams auch noch für den Zweier und Vierer des heimischen BRC Ilsenburg mit anzuschieben.

Zu allem Überfluss riss im Vierer bei drei seiner Fahrten das Zielband, so kam der „1,98-m-Hü­hne“ auf kräftezehrende elf Sprints. „Jetzt kann ich endlich nach Hause fahren, nach meinem elften Lauf“, so ein sichtlich geschaffter Hübenbecker nach seinem zweiten Wiederholungslauf mit dem Vierer des MSC Magdeburg.

In der Königsdisziplin starteten der Mitteldeutsche SC mangels lizenisiertem Fahrer in der Sonderwertung. Auch von der Jury gab es einen kleinen „Sonderbonus“, in beiden Durchgängen gab es nach einem gerissenen Zielband einen Extraversuch. Am Ende hätten dem Team zwei Hundertstelsekunden zum Sieg gefehlt, den sich das bunt gemischte Team vom BRC Sachsen Oberbärenburg, Wiesbaden und SC Potsdam in der Besetzung Richard Oelsner, Nils Dabrunst, Issam Ammour und Paul Hensel mit Fahrzeiten von 4,37 s und 4,34 s sicherte.

Knapp geschlagen geben musste sich das Team vom BRC Thüringen, das sich zuvor jedoch in Person von Hans-Peter Hannighofer und Christian Röder mit starken Anschubzeiten von 4,42 s und 4,36 s den Sieg im Zweier gesichert hatte. Der MSC Magdeburg hielt sich mit einem Doppelsieg in der Gästeklasse schadlos, Christian Ebert und Martin Hahn siegten hier mit deutlichem Vorsprung.

Bei den Damen ging der Sieg an Anne Lobenstein/Madlin Dossow, die Kombination vom BRC Thüringen und SC Potsdam ließ mit Laufzeiten von 5,08 s und 5,06 s die beiden rumänischen Zweier-Teams hinter sich.

Die vier Mädels aus Rumänien sorgten anschließend für eine Premiere beim Ilsenburger Sommer-Bob- und Skeleton-Cup: Zum ersten Mal war ein Damen-Vierer am Start. Mit Laufzeiten von 5,50 s und 5,29 s holten sich Maria Constantin, Teodora Vlad, Andreea Grecu und Teodora Toma konkurrenzlos den Sieg und wurden dafür mit dem „Yvonne-Cernota-Gedächtnispokal“ ausgezeichnet, der zu Ehren der verunglückten Bobfahrerin traditionell von ihrem Vater Horst Cernota in Ilsenburg überreicht wird.

Eine weiteren Siegerpokal sicherte sich das rumänische Bobteam im Skeleton, Teodora Vlad entschied die internationale Konkurrenz vor ihrer Vereinskameradin Maria Constantin und der jungen Schweizerin Carolin Alexa Andrä vom SC Engiadina mit klaren Vorsprung zu ihren Gunsten.

„Auch wenn in den vergangenen Jahren schon über 30 oder sogar 40 Teams am Start waren, waren wir mit der Beteiligung und dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. Es war eine tolle Stimmung, die Zuschauer haben spannende Wettkämpfe zu sehen bekommen. Ein großer Dank gilt allen Helfern, die wieder eine tolle Arbeit geleistet haben“, richtete Dirk Sielaff, Vereinschef des BRC Ilsenburg, ein großes Dankeschön an alle, die zum tollen Gelingen des Sommer-Bob- & Skeleton-Cups beigetragen haben.

„Es ist schon etwas schade, dass die ganz großen Namen fehlen, gerade auch aus Deutschland. Obwohl wir auf Wunsch des Bundestrainers die Strecke auf 35 Meter verkürzt haben. Umso schöner ist es zu sehen, wie sich ein Marko Hübenbecker in diese Veranstaltung einbringt“, freute sich Rennleiter Hans-Jürgen Neumann über den „Vielstarter“ des Mitteldeutschen SC.