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Fußball Grün-Weiß Ilsenburg muss zittern

Einen 4:3-Zittererfolg hat der FSV Grün-Weiß Ilsenburg im Heimspiel gegen Union Heyrothsberge in der Landesliga geholt.

Von Ingolf Geßler 03.12.2017, 23:01

Ilsenburg l Die „Festung Eichholz“ hat kurzzeitig gewankt, ist aber nicht gefallen. Mit einem verdienten 4:3-Erfolg gegen Union Heyrothsberge wahrte der FSV Grün-Weiß Ilsenburg seinen Heimnimbus und festigte gleichzeitig Tabellenplatz fünf in der Fußball-Landesliga.

Bei guten Platzbedingungen waren die Ilsestädter sofort im Spiel, schon nach wenigen Sekunden verzog Tim Tuchel nach einem Diagonalpass von Marcin Ankudowicz. Kopfbälle von Tuchel (2.) und Jozef Ulicny (5.) verfehlten noch in der Anfangsphase ihr Ziel. Die Gäste tauchten in Person von Torjäger Daniel Stridde erstmals vor dem FSV-Gehäuse auf (7.). Wenig später hielt Ankudowicz aus 25 Metern einfach mal drauf und hatte Glück – Gästekeeper Christopher Biegelmeier ließ den Ball über die Hände rutsche und es hieß 1:0 (12.).

Die Ilsestädter erwärmten in der Folge mit unübersehbarer Spielfreude die Herzen ihrer Fans und legten bis zur Pause zwei weitere gut herausgespielte Treffer nach. Zunächst profitierte Dawid Lozinski von Tommy Berndts und Ulicnys Vorarbeit und schob zum zweiten Treffer ein (29.). Dann krönte Tim Tuchel per Kopf den schönsten Spielzug der ersten Hälfte mit dem 3:0 (40.). Aber auch Union zeigte sich durch Max Zimmermann (33.) und Tim Rieche, der an FSV-Keeper Artur Ceglarek scheiterte (45.), in der Offensive.

Nach dem Pausentee spielte die Elf von Trainer Melanie Piatkowski weiter nach vorn. Einen Kopfball von Rodrigo Tschiedel do Prado nach Lozinski-Freistoß kratzte Biegelmeier aus dem Winkel (47.). Die größte Chance zur endgültigen Entscheidung vergab der völlig freigespielte Benedict Neugebauer (51.). Was dann passierte, wird wohl das Geheimnis der Grün-Weißen bleiben. Innerhalb kürzester Zeit bestrafte der eingewechselte Gino Tandel die Passivität der Gastgeber mit zwei Treffern (60., 63.).

Mit dem 3:2 begann das große Zittern, nicht nur den treuen Fans standen die Haare zu Berge. Keeper Artur Ceglarek bewahrte den FSV bei einem Freistoß von Marcel Gieseler mit einer Glanztat vor dem Ausgleich (72.). Heyrothsberge witterte weiterhin Morgenluft, die Einheimischen schwammen sich aber langsam wieder frei.

Als Tschiedel do Prado erst im letzten Augenblick unfair gestoppt werden konnte, verwandelte Kapitän Lozinski den Strafstoß sicher (88.). Marcus-Antonio Bach betrieb in der vierten Minute der Nachspielzeit nochmal Ergebniskosmetik, nach 96 Minuten hatte das Zittern der Ilsenburger ein Ende.

FSV Grün-Weiß Ilsenburg: Ceglarek - Bräunel, Babeczko, Hentschel, Berndt, Ankudowicz (46. Neugebauer), Treziak, Ulicny, Tuchel (67. Shala), Lozinski, Tschiedel do Prado;

Torfolge: 1:0 Marcin Ankudowciz (12.), 2:0 Dawid Lozinski (19.), 3:0 Tim Tuchel (40.), 3:1, 3:2 Gino Tandel (60., 63.), 4:2 Dawid Lozinski (89. Foulstrafstoß), 4:2 Marcus-Antonio Bach (90.+4); Schiedsrichter: Marco Uhlmann (Welsleben); Zuschauer: 68.