Ilsenburger-Testspielsieg teuer bezahlt

Ilsenburg l Nach dem Sieg im kleinen Finale des Energie Cups gelang beim Quedlinburger SV erneut ein 4:3-Erfolg für den FSV Grün-Weiß Ilsenburg . Die geglückte Generalprobe für die Ausscheidungsrunde im Landespokal haben die Ilsestädter jedoch teuer bezahlt. Schon vor dem Anpfiff im „GutsMuths-Stadion“ musste Trainer Karsten Armes den ersten Rückschlag hinnehmen, Lars Herlemann verletzte sich am Oberschenkel. Der zweite Stürmer fiel dann nach einer knappen halben Stunde aus, Jack Schubert verdrehte sich das Knie. Ein genaue Diagnose steht trotz erster Arztbesuche noch aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Teams bereits einen Treffer auf ihrem Konto. Die Ilsenburger überzeugten mit ansehnlichem Offensivspiel, schon nach drei Minuten hatten sie nach Eingabe von Steven Rentz die erste Möglichkeit. Im zweiten Anlauf fand er dann mit seinem Zuspiel von der Außenbahn Marco Raue, der zur frühen Gästeführung vollendete (6.). Ab der 20. Minute ließen sich auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor dem Tor blicken, FSV-Keeper Artur Ceglarek agierte bei einem Freistoß von Christopher Bätz und dem Nachschuss von Pascal Scheffler unsicher (20.). Beim nächsten Angriff über Scheffler hob ein Akteur der Ilsenburger Abwehr das Abseits auf, Steven Elle vollendete zum Ausgleich (21.).

Dennoch blieb der FSV Grün-Weiß tonangebend, Marcin Ankudowicz vertendelte die nächste gute Chance (30.). Ein Doppelschlag von Steven Rentz läutete dann die spektakulären Schlussphase der ersten Halbzet ein. Erst traf er nach Eingabe des eingewechselten Matthias Enigk (39.), auch das 1:3 wurde von Konrad Babeczko und Dawid Lozinski mustergültig heraugespielt (41.). Kurz vor der Pause stellte der QSV wiederum durch Elle den Anschluss her, diesmal ließ die Gästeabwehr dem Torjäger zu viel Raum (43.)

Nach Wiederanpfiff hatte Steven Rentz – wie schon in den ersten beiden Testspielen – einen Blitzstart in die zweite Halbzeit auf dem Fuß, doch diesmal kratzte Werner das Leder aus dem Eck (46.). So war es neun Minuten später Dawid Lozinski, der nach starker Ball­eroberung von Marco Raue das vorentscheidende 2:4 nachlegte. Zehn Minuten später verfehlte Lozinski mit einem Freistoß nur knapp das Tor, dies war zugleich seine letzte Aktion. Nach einem harten Einsteigen der QSV-Abwehr musste auch Dawid Lozinski verletzt vom Platz und droht im Landespokal auszufallen.

Nach einer guten Chance von Steven Rentz machte es Steve Elle mit seinem dritten Treffer noch einmal spannend, diesmal agierte der FSV im Mittelfeld nicht konsequent genug (73.). Die letzte große Chance war aber auf Seiten der Ilsenburger. Steven Rentz wurde von Keeper Werner mit einem Schubser am Abschluss gehindert, statt Elfmeter pfiff Referee Christin Kliefoth die Partie ab.

„Nach vorn sah das schon sehr gut aus, der Ball lief gut durch die eigenen Reihen und es waren einige schöne Spielzüge dabei. Drei Gegentore, noch dazu von einem Spieler, sagen allerdings einiges“, monierte Mannschaftsleiter Jürgen Schröder die Abwehrarbeit. Diese gilt es am Sonnabend zu verbessern, will der FSV Ilsenburg in der Ausscheidungsrunde des Landespokals beim starken Süd-Landesligisten SG Reppichau bestehen. Neben den drei Verletzten vom Quedlinburg-Testspiel könnten wegen Arbeit, Urlaub und Veterfreuden bis zu sechs weitere Spieler auszufallen. Somit droht trotz der Verstärkungen schon zum Saisonauftakt ein personeller Engpass.

Quedlinburger SV: Werner - Rieneckert, Könnecke (58. Stertz), Brenner, Götz (67. Ruch), Scheffler, Heise, Bätz, Matthes (64. Iskandari), Elle, Gottowik (68. Peinl);

FSV Grün-Weiß Ilsenburg: Ceglarek - Babeczko, Himburg, Hentschel, Neugebauer, Rentz, Raue, Ankudowicz, Bräunel, Lozinski (69. Dzieciol), Schubert (26. Enigk);

Torfolge: 0:1 Marco Raue (6.), 1:1 Steve Elle (21.), 1:2, 1:3 Steven Rentz (39., 41.), 2:3 Steve Elle (43.), 2:4 Dawid Lozinski (55.) 3:4 Steve Elle (73.); Schiedsrichter: Christian Kliefoth (Quedlinburg).