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Fußball Petersen kehrt nach 25 Jahren zurück

Der „verlorene Sohn“ ist zurück: 25 Jahre nach seine Abschied vom Mannsberg wird Andreas Petersen wieder beim FC Einheit Wernigerode aktiv.

Von Ingolf Geßler 05.06.2020, 03:00

Wernigerode l Zusammen mit Dirk Rühr will er in der sportlichen Leitung den Grundstein legen, dass der Wernigeröder Fußball in absehbarer Zukunft wieder an seine erfolgreiche Vergangenheit anknüpft.

Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, im Rahmen einer Trainingseinheit der Verbandsliga-Mannschaft machte es der FC Einheit nun offiziell. Als Berater in der sportlichen Leitung kehrt Andreas Petersen an den Mannsberg zurück. Für den 59-Jährigen schließt sich damit der Kreis, an der Seite von Bernd Meyer startete Andreas Petersen Ende der 1980er Jahre seine überaus erfolgreiche Trainerkarriere.

„Wir haben länger daran gearbeitet, dass Andreas uns im sportlichen Bereich aber auch im Hintergrund in vielen Dingen hilft, angefangen von der Kaderplanung bis zu den Sponsoren und allem was zu diesem ganzen Bereich dazu gehört. Mit seiner Erfahrung kann er uns deutlich mehr weiterhelfen, als wir schon sind. Wir sind auf einem ganz guten Weg, aber mit seiner Erfahrung im Hintergrud haben wir natürlich viel bessere Möglichkeiten und können uns viel besser entwickeln“, unterstrich Hartmut Kläfker, Präsident des FC Einheit Wernigerode, den hohen Stellenwert, den Andreas Petersen in seinem alten und neuen Verein hat.

Der langjährige Erfolgscoach, der den VfB Germania Halberstadt zweimal in die Regionalliga führte (2010/11 und 2016/17) und zuletzt als sportlicher Leiter und Berater aktiv war, betont dabei noch einmal ausdrücklich, dass die Trennung vom VfB Germania im Guten erfolgt ist. „Wenn meine Meinung gefragt ist, wie gerade aktuell von der Verpflichtung von Trainer Danny König, helfe ich gern. Mit Unterbrechung war ich ja fast neun Jahre in Halberstadt aktiv, das ist schon eine Zeit, die geprägt hat“, blickt Petersen auf überaus erfolgreiche Jahre im Friedensstadion zurück.

„Ich habe gesagt, dass sich aufgrund meiner Nähe und in Anführungsstrichen und etwas übertrieben auch meiner Liebe zu Einheit, die ja immer da war, eine Rückkehr nahe liegt. Das alles vor dem Hintergrund, dass man als 27-Jähriger damals als gleichberechtigter Cheftrainer mit Bernd Meyer, hier seine Karriere begonnen hat“, erzählt Andreas Petersen.

„Und wenn dann mit Lars Ahlsleben ein langjähriger Freund in der Vereinsführung ist und ,Ossi‘ Rühr, der in den letzten anderthalb Jahren permanent ,gebaggert‘ hat, ,Mensch komm doch wieder zurück‘. Ich werde jetzt 60, auch aufgrund meiner schweren Krankheit, die ich dank der Familie und Freunde überstanden habe, will man doch die Zelte als Cheftrainer oder verantwortlicher sportlicher Leiter abbrechen und in anderer Funktion beraten, Strukturen verändern und etwas aufbauen, was Spaß macht, wo man nicht in vorderster Front permanent diesen Stress hat“, erklärt Petersen seinen Wechsel.

„Ich freue mich mit ,Ossi‘ zusammen zu arbeiten, mit Hartmut und Lars zuverlässige Partner im Vorstand zu haben. Wir sind nicht angetreten, gegen Halberstadt zu schießen, wir sind angetreten, um Einheit zu entwickeln, die Tradition des Wernigeröder Fußballs wieder aufleben zu lassen. Und da habe ich Erfahrung im sportlichen Bereich, auch im wirtschaftlichen, um Strukturen zu entwickeln. Einheit spielt Verbandsliga, aber da soll die Reise nicht enden. Wir haben schon neue Ziele, abernicht dieses Jahr und auch nicht nächstes Jahr“, so Petersen. „Wir wollen was entwickeln, haben eine junge Mannschaft, den ein oder anderen erfahrenen. Halberstadt ist gut aufgestellt, sie haben einen neuen Trainer, einen sportlichen Leiter und einen Präsidenten, da ist alles da. Wir sind dazu angetreten, dass der Wernigeröder Fußball, speziell Einheit, eines Tages vielleicht wieder in einer anderen Liga zu sehen ist. Das st schion unser Ziel, aber mit kleinen Schritten und guten Partnern“, so Petersen.

„Das war uns auch wichtig, dass es mit Halberstadt im Guten auseinandergeht, dass es nicht heißt ,Die haben Andreas Petersen überredet, zu Einheit zu kommen und Halberstadt bleibt auf der Strecke. Darum ging es überhaupt nicht. Ich kenne Erik Hartmann auch schon länger, es ist uns wichtig, dass wir vernünftig miteinander umgehen“, ergänzte Vereinschef Hartmut Kläfker und fügte hinzu: „Wichtig ist unsere Philosophie beizubehalten, mit jungen Leuten aus der Region eine vernünftige Mannschaft zusammen zustellen. Das hat sich auch durch Andreas nicht geändert.“

„´25 Jahre ist es her, das Andreas gegangen ist, seine große Trainerkarriere eröffnet und und tolle Erfahrungen gesammelt hat. Die ,Silberhochzeit‘ ist ein guter Anlass, zurückzukommen. Es ist eine ,Mordsaufgabe‘ und deshalb habe ich an einer Stelle gesagt, dass kann man allein nicht bewältigen. Die ersten Wochen haben viel Spaß gemacht, mit den Spielern zu reden. Ich glaube es wird ein schöner gemeinsamer Weg“, freut sich Dirk Rühr ber die Zusammenarbeit.