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Fußball Relegation - was dann...?

Drei Harzer Teams „rangeln“ in der Landesliga um die Vizemeisterschaft, die durch die mögliche Relegation wichtig werden kann.

Von Ingolf Geßler 03.06.2017, 07:27

Halberstadt l Seinen Ursprung nimmt die Entscheidung, ob die beiden Tabellenzweiten der Landesliga-Staffeln eine Aufstiegsrelegation spielen, in der Oberliga Süd. Durch verschiedene Umstände würde der VfL Halle als Tabellenvorletzter den Klassenerhalt sichern, dies könnten die Saalestädter am letzten Spieltag mit einem Sieg bei Carl Zeiss Jena II perfekt machen. Selbst eine Niederlage würde reichen, wenn Schlusslicht SSV Markranstädt beim TV Askania Bernburg nicht über ein Unentschieden hin­aus kommt.

Der dadurch frei werdende Platz in der Verbandsliga würde durch die Aufstiegsrelegation der beiden Landesliga-Zweiten besetzt werden – und hier haben die Teams aus dem Harzkreis gleich drei heiße Eisen im Feuer.

Aktuell rangiert die U23 vom VfB Germania Halberstadt auf Rang zwei, mit einem Heimsieg gegen die TSG Calbe soll dieser gefestigt werden. „Wir wollen die Partie gewinnen und den zweiten Platz sichern, unabhängig davon, ob wir eine mögliche Relegation spielen. Das haben dann andere im Verein zu entscheiden“, meinte Germania-Coach Marcel Probst. Dies weckt Erinnerungen an das Vorjahr, als die Halberstädter ebenfalls Vizemeister wurden und auf die Relegationsspiele verzichteten.

Auf dem dritten Tabellenplatz rangiert aktuell mit einem Punkt Rückstand zur Germania-Reserve der FC Einheit Wernigerode, der den bereits feststehenden Absteiger FSV Heide Letzlingen erwartet und damit klarer Favorit auf drei Punkte ist. Über eine mögliche Relegation wurde in Verein und Mannschaft gesprochen, „eine Entscheidung diesbezüglich ist aber noch nicht gefallen“, erzählt Trainer Alexander Kopp. „Das muss alles wohlüberlegt sein, da auf den Verein durch den Stadionausbau und durch einen möglichen Aufstieg Verbandsliga hohe Kosten zukommen würden. Es sind einige Faktoren, die da eine Rolle spielen und das muss vorher intern besprochen werden. Rein sportlich wäre es natürlich eine tolle Sache, wir haben dafür in dieser Saison hart gearbeitet. Aber es müssen alle Rahmenbedingungen passen“, so der Einheit-Coach weiter. „Der Vorstand wird nächste Woche darüber entscheidet und wir nehmen hin, wie es kommt. Falls nicht, greifen wir nächste Saison oben an, da sind wir personell noch besser aufgestellt und das Stadiongebäude ist fertig. Ich sehe der ganzen Sache relativ entspannt entgegen“, betrachtet Alexander Kopp das „Ja“ zur Relega­tion keineswegs als „Muss“.

Dritter Kandidat ist der SV 1890 Westerhausen, der aktuell zwar mit fünf bzw. vier Punkten Rückstand auf die Halberstädter und den FC Einheit Tabellenvierter ist, aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Dem regulären Punktspiel bei Germania Olvenstedt schließt sich am Pfingstmontag um 15 Uhr das vor zwei Wochen wegen Gewitter abgebrochene Heimspiel gegen Union Heyrothsberge an. Mit zwei Siegen wäre auch die Elf vom Wolfsberg um Trainergespann Karsten Armes/Andreas Geuer wieder „dick im Geschäft“ und könnte als Aufsteiger womöglich um den Durschmarsch in die Verbandsliga spielen. „Über diesen Fall haben wir in der Mannschaft noch nicht gesprochen. Wir versuchen natürlich, Zweiter zu werden, obwohl das aus eigener Karft nicht möglich ist. Ich weiß aber ehrlich nicht, was wir dann machen würden. Um diese Frage zu beantorten, würde ich mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen“, äußerte sich Westerhausens Coach Karsten Armes zur möglichen Relegation.