Tuchel schießt Ilsestädter in Führung

Ilsenburg l Germania Olvenstedt bleibt in der Fußball-Landesliga ein Lieblingsgegner des FSV Ilsenburg. Zum vierten Mal in Folge gingen die Grün-Weißen als Sieger vom Platz, nach deutlicher Steigerung in der zweiten Halbzeit hieß es am Ende 3:1.

Die Gastgeber mussten einige wichtige Akteure ersetzen. Marcin Ankudowicz feierte – mit Kapitän Dawid Lozinski als Gast – seine Hochzeit, Klaidi Shala und Jozef Ulicny waren weiter gesperrt. Nach ersten Gelegenheiten durch Olvenstedts Stephan Nolte nach Diagonalball (3.) und Ilsenburg Nils Maneke, der den Ball nach Reuß-Vorlage nicht unter Kontrolle bekam (5.), gab es die nächste Schrecksekunde für die Ilsenburger. Keeper Artur Ceglarek prallte im Luftduell mit einem gegenerischen Stürmer zusammen und musste minutenlang behandelt werden (10.).

Erste Konsequenzen hatte diese Szene sechs Minuten später, als Ceglarek nach einem Eckball keine gute Figur machte und Mirko Schröter nur noch einzuschieben brauchte – 0:1. Sieben Minuten später ging dann nichts mehr: Mike Stötzner, der zuvor schon 90 Minuten in der Zweiten gespielt hatte, ersetzte den Stammkeeper. Ceglarek musste die Nacht im Krankenhaus verbringen, der Verdacht auf Halswirbelbruch bestätigte sich zum Glück nicht.

Danach spielte sich das Geschehen über weite Strecken zwischen beiden Strafräumen ab, dem FSV Ilsenburg fehlte durch den Ausfall der zentralen Achse die spielerische Linie. Dennoch hatte Konrad Babeczko mit einem Lattenkopfball die Großchance zum Ausgleich, den Abpraller verpasste Marcel Reuß (37.). Auf der Gegenseite verhinderte Stötzner gegen Patrick Kohrmann und Daniel Dinter (42.) sowie gegen Torjäger Andreas Bode, der einen Eckball direkt auf‘s Tor zog (45.+1), einen höheren Rückstand.

Auch die erste Chance nach Wiederanpfiff hatten die Gäste, Dinter verzog aus 20 Metern knapp. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Ilsenburger aber besser ins Spiel. Der auffälliuge Rodrigo Tschiedel do Prado scheiterte mit dem ersten guten Schuss an Gästekeeper Manuel Herzog, den anschließenden Eckball köpfte er über den Querbalken (57.). Wenig später konnte Babeczko den Freistoß des Brasilianers nicht verwerten (64.). Als Tschiedel do Prado dann mit Tempo in den Strafraum zog und nur durch ein Foul zu stoppen war, verwandelte Marcel Bräunel den fälligen Strafstoß zum 1:1 (70.).

Danach folgten die Auftritte des kurz zuvor eiungewechselten Neuzugangs Tim Tuchel, der zuvor ebenfalls schon 90 Minuten in der Reserve gespielt hatte. Der erste Torjubel nach einer Kopfball-Doublette war noch verfrüht – Abseits (72.). Drei Minuten später verlud er den Gästekeeper nach schönem Zuspiel von Babeczko und vollendete zur 2:1-Führung.

Gegen konditionell abbauende Olvenstedter machte schließlich Marcel Reuß nach schöner Kombination und Querpass von Tschiedel do Prado den Deckel drauf (86.). Im Kasten vereitelte Mike Stötzner eine Doppelchance von Henriko Lehmann (87.). In der Nachspielzeit zielte Torjäger Bode drüber und blieb damit gegen Ilsenburger weiter ohne Treffer.

FSV Grün-Weiß Ilsenburg: Ceglarek (23. Stötzner) - Enigk, Babeczko, Heimlich, Berndt, Hentschel, Treziak (68. Tuchel), Maneke (85. Hanns), Tschiedel do Prado, Bräunel, Reuß;

Torfolge: 0:1 Mirko Schröter (16.), 1:1 Marcel Bräunel (70. Foulstrafstoß), 2:1 Tim Tuchel (75.), 3:1 Marcel Reuß (86.); Schiedsrichter: Kay Schröter; Zuschauer: 120.