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Fußball Und wieder im Neunmeterduell...

Das Ü40-Fußballteam von Germania Wernigerode muss weiter auf seinen ersten Heimtriumph beim Hasseröder Oldie-Cup warten.

Von Ingolf Geßler 22.06.2017, 23:01

Wernigerode l Die neunte Auflage des Ü40-Kleinfeldturniers versprach vom Teilnehmerfeld das qualitativ stärkste Turnier – und diesen Erwartungen wurde es in jederlei Hinsicht gerecht. Neben den dreifachen Cupsiegern 1. FC Magdeburg und VfB Germania Halberstadt und bekannten Größen wie der BSG Chemie Leipzig, Wacker Nordhausen und VfL Wolfsburg gab auch der Hallesche FC sein Debüt beim Hasseröder Oldie-Cup. Erstmals waren elf Teams am Start, da es gegenüber den Vorjahren keine einzige Absage gab. „Damit war dann auch die Kapazitätsgrenze erreicht, mehr ist in puncto Kabinen oder auch bei der Siegerehrung in der Gaststätte nicht möglich“, erklärte Udo Wulfert vom Organisationsteam.

Vor einer ordentlichen Kulisse, „über den gesamten Tag hinweg dürften es so um die 1000 Zuschauer gewesen sein“, so Wulfert, setzten sich in den beiden Vorrundengruppen die besten Teams durch. In der Staffel A gewann die stark besetzte Elf der BSG Chemie Leipzig bis auf ein Unentschieden gegen Nordhausen alle Partien. Die Thüringer buchten ebenfalls ungeschlagen und ohne Gegentor das Halbfinalticket. Der 1. FC Magdeburg musste sich als dreifacher Cupsieger mit Platz vier hinter Stahl Blankenburg begnügen.

In der Gruppe B sicherte sich Germania Wernigerode ungeschlagen den ersten Platz. Der VfL Wolfsburg steigerte sich nach der Auftaktniederlage gegen den Halleschen FC und verdrängte Germania Halberstadt noch von Platz zwei. Der Cupverteidiger hatte beim torlosen Remis gegen Oschersleben die entscheidenden Punkte eingebüßt. Für den Halleschen FC blieb der Auftaktsieg auch der einzige, so wurde es am Ende nur Rang vier in der Vorrunde.

Bevor es in die entscheidende Phase des Turniers ging, folgte traditionell das Prominentenspiel. Wie fast alle Turnierpartien, verlief auch dieses Spiel sehr spannend. Beide Torhüter hielten ihren Kasten in der regulären Spielzeit sauber, im Neunmeterschießen musste sich die Auswahl der Stadt Wernigerode dem Team der Harzer Schmalspurbahnen geschlagen geben.

Ebenso spannend ging es in den Halbfinalpartien weiter: Zwischen Chemie Leipzig und dem VfL Wolfsburg hieß es 1:1, im Neunmeterschießen setzten sich die Sachsen durch. Germania Wernigerode behielt in der Finalrevanche von 2014 gegen Wacker Nordhausen durch einen Treffer von Torjäger Hendrik Raue mit 1:0 die Oberhand.

Im Anschluss entschieden Neunmeterschießen über die Platzierungen, Union Schönebeck wurde durch den Verzicht des Oscherslebener SC kampflos Neunter. Danach sicherten der Hallesche FC im Prestigeduell gegen den FCM den siebten und Germania Halberstadt im Harzduell gegen Stahl Blankenburg den fünften Platz. Auch die Top-Platzierungen wurden vom Neunmeterpunkt entschieden, da beide Partien nach der regulären Spielzeit torlos endeten. Im kleinen Finale behielt der VfL Wolfsburg gegen Wacker Nordhausen mit 2:1 die Oberhand.

Im Endspiel hatte Chemie Leipzig hatte durch Khvicha Shubitidze, früherer Zweitliga-Profi beim FC Erzgebirge Aue, zwei Großchancen zur Führung – Carsten Bomeier parierte stark. Die beste Möglichkeit des Finals hatte aber die Germania, Jens Tropschug scheiterte nach starker Einzelleistung an der tollen Fußabwehr des Chemie-Keepers. Im Neunmeterschießen verwandelte dann nur Steffen Böhlke für die Germania, Jens Tropschug und Hendrik Raue trafen nur das Aluminium. Da auf Leipziger Seite nur Shubitidze, mit sechs Treffern als bester Torschütze des Turniers geehrt, an Bomeier scheiterte, zogen die Wernigeröder – wie schon vor drei Jahren in ihrem ersten Finale gegen Nordhausen – vom Neunmeterpunkt den Kürzeren.

Bei der Siegerehrung in der Gaststätte überreichte Oberbürgermeister Peter Gaffert den Wanderpokal an die Leipziger. Gleichzeitig verkündete das Stadtoberhaupt, gleichzeitig Schirmherr des Oldie-Cups, dass der Pokal diesmal nicht auf seinen dritten Gewinner warten muss, um endgültig in dessen Besitz überzugehen. „Der Sieger der zehnten Auflage kann den Cup behalten, wir machen die ,Schatulle‘ für einen neuen Wanderpokal auf“, versprach Peter Gaffert.