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Handball HV Ilsenburg gewinnt zum Abschluss

Einen 32:29-Erfolg hat der HV Ilsenburg in der Handball-Verbandsliga gegen die HSG Wolfen erkämpft.

Von Florian Bortfeldt 20.12.2017, 00:01

Ilsenburg l Der HV Ilsenburg hat sich mit einem weiteren Sieg in die Weihnachtspause verabschiedet. Gegen die HSG Wolfen drehte der Gastgeber einen Rückstand noch in einen 32:29-Erfolg.

Damit bleibt die Sieben von Trainer Andreas Simon erster Verfolger des Spitzenreiters Wittenberg-Piesteritz. Mit lediglich zwei Minuspunkten haben die Harzer die beste Hinrunde der jüngeren Vereinsgeschichte hingelegt.

Die Voraussetzungen waren nicht die besten aus Sicht der Gastgeber. Einige Akteure fehlten (Urlaub, Arbeit, Prüfungen). „Da lief schon die Vorbereitung nicht optimal“, blickte Andreas Simon zurück. Entsprechend lief es dann auch nicht rund. Simon schickte zunächst das „Team Routine“ starten. „In der Hoffnung, sie spielen sich frei und legen den Grundstein.“

Es wurde dann allerdings ein Sieg mit ganz langem Anlauf. Aufgrund technischer Fehler, einiger Fehlwürfe (darunter vier Siebenmeter) lief der HV Ilsenburg einem Rückstand hinterher (3:5, 7:9). Wolfen arbeitete dagegen gut und war vor allem durch den Rückraumlinken Niklas Köckeritz erfolgreich. Mit neun Toren war er letztlich bester Gästespieler. Ilsenburg deckte nicht aufmerksam genug und bekam die kleinen Außenspieler nicht in den Griff.

„Das war alles zu pomadig“, meinte Simon. Vorne wurden weiterhin nicht die Tore erzielt, die möglich waren. Vor allem Michael Gohlke aus dem Rückraum und vom Punkt sowie Sebastian Kausch aus der Nahwurfzone mussten mehrfach die Stärke des Wolfener Keepers anerkennen. „Wir sind einfach nicht ran gekommen“, bilanzierte der HVI-Coach nüchtern. Beim 12:15 zur Pause lag der HVI verdient hinten.

„So geht es nicht, lasst uns endlich an die gewohnte Leistung anknüpfen“, gab Andreas Simon seiner Mannschaft in die zweiten 30 Minuten mit auf den Weg. Fortan agierten die Harzer schneller. Es dauerte dennoch bis zur 40. Minute, ehe Markus Czaja zum 20:20 ausglich. Der gleiche Spieler war es auch, der sieben Minuten später die erste Ilsenburger Führung in diesem Duell verantwortete. Da hatte der HV Ilsenburg bereits defensiv umgestellt, Köckeritz kurz gedeckt. So wurde der Spielfluss der Wolfener spürbar unterbrochen, es kam Sand ins Getriebe der Gäste.

Ehrlicherweise muss aber auch die Zwei-Minuten-Flut in dieser Phase genannt werden. Die Wolfener mussten zehnmal in der zweiten Hälfte per Zeitstrafe vom Parkett, Köckeritz davon allein zweimal. Simon gab zu: „Das kam uns zugute. Die Schiedsrichter haben da rigoros durchgegriffen, was sie in Halbzeit eins noch nicht taten. Eine Linie war nicht mehr erkennbar. Das war grenzwertig.“ Aber auch Ilsenburg sah mit sieben Zeitstrafen so viele, wie lange nicht mehr.

In Überzahl baute der HV Ilsenburg den Vorsprung stetig aus (24:22, 27:23). Und spätestens als auch der Wolfener Trainer in der 49. Minute eine Zeitstrafe sah, hatte die Simon-Sieben dieses Duell voll im Griff. Eric Kunze über Linksaußen sorgte in der Phase für sehenswerte Treffer und Steffen Hohmann im Tor war nun warm gelaufen. Garant für den Ilsenburger Sieg war jedoch Czaja, der mit seiner Einwechslung ab der 20. Minute immer stärler wurde und mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer war.

Mit den zwei Punkten auf der Habenseite fiel die anschließende Vereinsweihnachtsfeier des HVI auch gleich noch etwas feuchtfröhlicher aus. „Ein schöner Ausklang“, meinte Simon. Der auch schon voraus blickte. „Anfang 2018 wollen wir unsere Ziele neu definieren. Auf der Torhüterposition wird es eine Verstärkung bzw. Ergänzung geben, denn Steffen Hohmann soll auf Dauer nicht allein spielen.“ Schon am 7. Januar geht es mit dem nächsten Heimspiel gegen den Weißenfelser HV 91 weiter.“

HV Ilsenburg: Papies, Hohmann - Schneider, Kunze (5), Kausch (5), Gohlke (3/1), Filous (2), Brune, Czaja (10/5), Noffmann (4), Zuzanek (3);

Siebenmeter: HV Ilsenburg 10/6, Wolfen 4/4; Zeitstrafen: HV Ilsenburg 7, 1 x Rot (55. Kausch/3 x zwei Minuten), Wolfen 11.