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Handball HV Ilsenburg passt sich dem Gegner an

Der HV Ilsenburg hat in der Handball-Verbandsliga keine Glanzleistung gegen den SV Anhalt Bernbrug II gezeigt.

Von Ingolf Geßler 09.04.2018, 23:01

Ilsenburg l Pflichtaufgabe erfüllt – unter diese Rubrik dürfte das vorletzte Heimspiel der Verbandsliga-Handballer vom HV Ilsenburg in dieser Saison fallen. Trotz des deutlichen 39:29-Sieges über den Tabellenvorletzten SV Anhalt Bernburg II lieferten die Ilsestädter nicht gerade eine Glanzleistung ab.

Die Aufgabenstellung war klar, mit einem deutlichen Heimsieg wollten die Ilsestädter ihre Minimalchance im Titelkampf wahren. Der Start verlief dann auch sehr vielversprechend, nach zehn Minuten lag der HVI bereits mit 8:1 in Führung. „Dies war auch gleichzeitig unser Problem, denn mit der klaren Führung im Rücken hat die Konzentration deutlich nachgelassen“, bemängelte Mike Papies, der den etatmäßigen Coach Andreas Simon in dieser Partie vertrat.

Bis Mitte der ersten Halbzeit blieb der Vorsprung bei sieben Toren (12:5, 17.), danach begann der HV Ilsenburg die Reihen durchzuwechseln. „Das war sicher auch ein Grund dafür, dass der Spielfluss etwas verloren ging. Aber bei diesem Spielstand ist es normal, dass alle Spieler ihre Einsatzzeit bekommen“, berichtete Papies. Als Hauptkritikpunkt machte der HVI-Coach die Abwehrarbeit aus.

„Da haben wir zu pomadig agiert und viel zu viele Gegentore bekommen. Auch den Torwarten fehlte bei einigen Situationen das nötige Glück“, führte Papies einige abgefälschte Bälle an. Vielfach standen die Gäste aufgrund der lückenhaften Ilsenburger Abwehr aber auch im Eins-gegen-Eins vor den HVI-Keepern.

Istvan Lengyel überzeugte zum Anfang mit einigen sehr guten Paraden, musste aber nach zwei unnötigen Fehlpässen seinen Platz für Steffen Hohmann räumen. „Auch er bot eine überzeugende Parttie, einzig bei Toren von den Außenpositionen gibt es noch Verbesserungspotenzial“, bilanzierte Mike Papies. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit pegelte sich der Vorsprung bei sechs bis sieben Toren ein, mit einem verwandelten Siebenmeter verkürzte Bernburg mit der Pausensirene auf 18:13.

Auch nach Wiederanpfiff konnten die Ilsenburger nicht an die sehr gute Anfangsphase anknüpfen. „Wir passen uns in solchen Spielen zu oft dem Gegner an. War das Angriffsspiel noch recht ordentlich, so haben wir in der Abwehr auch nach der Pause zu viele Gegentore zugelassen“, bemängelte Mike Papies. Dennoch wurde der Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit kontinuierlich ausgebaut, beim Stand von 31:21 lagen die Ilsenburger erstmals mit zehn Toren vorn (45.).

In der Schlussphase war den Hausherren anzusehen, unbedingt die „40-Tore-Marke“ knacken zu wollen. Allerdings wurden dabei auch einige Würfe überhastet genommen oder Chancen leichtfertig vergeben. Die ohne Wechselspieler angereisten Bernburger kämpften wacker bis zum Schluss, so fehlte den Ilsestädtern am Ende ein Tor, um Coach Mike Papies eine zweite Bierkiste für 40 erzielte Tore „abzuknöpfen“. Um die Kiste für zehn Tore Vorsprung kam er nicht herum.

Trotz des klaren Sieges hatte die Partie aus Ilsenburger Sicht einen Wermutstropfen: Kreisläufer Sebastian Kausch zog sich eine Verletzung der Bauchmuskulatur zu und wird voraussichtlich für die nächste schwere Aufgabe beim Tabellenvierten BSV „Fichte“ Erdeborn ausfallen.

HV Ilsenburg: Lengyel, Hohmann - Gohlke (10/3), Rinke (3), Sadowski (8), Schneider (4), Kausch (7), Bittner (1), Zuzanek (3), Hoffmann (1), Kunze (2), Hain;

Zeitstafen: HV Ilsenburg 3 - Anhalt Bernburg II 2; Siebenmeter: HV Ilsenburg 4/3 - Anhalt Bernburg II 7/5.