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Tischtennis Entscheidung im Schlussdoppel

Trotz viel Ärger im Vorfeld der Partie beim VfB Schleiz hat Stahl Blankenburg mit einem 8:8 die Tabellenführung erobert.

Von Hannfried Buchholz 20.10.2015, 15:51

Blankenburg l Der Ärger war zum einen der Tatsache geschuldet, dass die Ausländerbehörde in Halberstadt mit einer zwölfwöchigen Visa-Bearbeitungszeit das Debüt des Chinesen Xiujie Yang, Blankenburgs Nummer eins, verhinderte. Zum anderen musste man in einer Halle spielen, in der mit gerade einmal 16° C für die Sportart Tischtennis unzumutbare Temperaturen herrschten. Darüber hinaus fehlt den Blütenstädtern bis auf weiteres mit dem ägyptischen Jungstar Youssef Abdel Aziz ihre Nummer zwei.

Dennoch sahen die etwa 40 begeisterten Schleizer Zuschauer von Beginn an einen rassigen und teilweise auf hohem technischen Niveau stehenden Wettkampf. Immerhin trat der Gastgeber ebenfalls mit vier Ausländern - drei Tschechen und einem Engländer – an.

Zum Spiel: Blankenburgs Spitzendoppel Bakic/Kudrna agierte beim 3:0-Sieg gewohnt souverän und auch Laszczynski/Schuck boten als drittes Doppel eine solide Leistung. Keineswegs chancenlos war das uneingespielte Doppel Tomaszuk/Holland beim knappen 1:3 gegen das tschechische Spitzenduo Hanl/Spalek.

In den Einzeln baute Stahl seine Führung auf 7:3 aus, wobei nur vier der sechs Blankenburger punkteten. Weder der für Abdel Aziz an Nummer zwei spielende Pole Kamil Tomaszuk, der aber zumindest gegen die Schleizer Nummer eins eine gute Leistung zeigte, noch sein an Nummer drei spielender Landsmann Rafal Laszczynski, der in beiden Spielen etwas überfordert war, erreichten Normalform. Anders die erfolgreichen Spieler in den Blankenburger Reihen. Allen voran Leitwolf Luka Bakic, der mit eisernem Willen, viel Einsatz und Herz erst Spalek nach 0:2-Satzrückstand mit 3:2 und dann Hanl mit 3:1 bezwang. Wobei er gegen den Schleizer Spitzenspieler im vierten Satz mit 3:9 zurücklag, um noch mit 11:9 zu gewinnen und damit die 7:3-Führung sicherte. Sehr gute Leistungen boten bis dahin auch Lars Holland, der den Tschechen Cerveny in drei Sätzen völlig desillusionierte und „Maxi“ Schuck mit seinem Sieg in gleicher Höhe.

Nach vier Niederlagen in Folge von Tomaszuk, Laczynski, Holland und Schuck war die komfortable 7:3-Führung dahin, bevor sich „Mister Zuverlässig“, Jan Kudrna, einmal mehr als Punktgarant entpuppte, als er mit seinem zweiten Sieg die Option auf den Gesamtsieg weiterhin offen hielt.

Nachdem Bakic/Kudrna im fälligen Schlussdoppel den ersten Satz mit 12:14 verloren, gingen die Folgesätze deutlich an die Schleizer, was letztlich zum aus Blankenburger Sicht etwas unbefriedigenden Remis führte. „Erwähnt werden muss die Sportfreundschaft der Schleizer Tschechen, die unseren Jan Kudrna aus ihrer Heimat mit zum Spielort brachten und auch wieder mit zurück nahmen“, räumte Stahl-Vorstand Wolfgang Wagner ein.

SG Stahl: Bakic (2,5), Tomaszuk, Laszczynski (0,5), Holland (1), Schuck (1,5), Kudrna (2,5).