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Kegeln Elfte Deutsche Meisterschaft perfekt

Die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst sichern sich die Deutsche Meisterschaft und das zum elften Mal in Folge.

Von Simone Zander 14.03.2016, 00:01

Zerbst l Das Spitzenspiel gegen den SKC Staffelstein war erstaunlich schnell zu Gunsten der Zerbster entschieden. Es war beeindruckend, welch eine geschlossene Mannschaftsleistung die Rot-Weißen auf die Bahn brachten. Sie siegten mit 8:0 Mannschaftspunkten (MP) und 3829:3645 Kegeln.

Mathias Weber spielte konsequent und sicher. Sein ehemaliger Teamkollege Torsten Reiser konnte ihn nie ernsthaft in Bedrängnis bringen. Nur in Satz vier schaffte Reiser die Punkteteilung. Doch Weber siegte mit 3,5:0,5 Satzpunkten (SP) und sehr guten 655:609 Kegeln.

Das Duell zwischen Marcus Gerdau und dem Ex-Zerbster Jürgen Zeitler begann auf Augenhöhe. Im Verlauf setzte sich Gerdau verdient durch und gewann mit 2,5:1,5 SP und 620:602 Kegeln.

Die Zerbster führten mit 2:0 MP und 64 Kegeln.

In der Mitte knüpften Thomas Schneider und Uros Stoklas an die guten Leistungen ihrer Teamkollegen an. Schneider gelang gegen Jaroslav Hazva (609) ein Traumstart mit sensationellen 178 Kegeln. Auch Stoklas setzte sich mit sehr guten 166 Kegeln gegen den nächsten Ex-Zerbster Cosmin Craciun (620) durch.

Die Staffelsteiner wehrten sich, doch Schneider und Stok- las mit einer 182er bzw. einer 175er Bahn schlugen zurück und sicherten sich mit Traum- ergebnissen von 660 bzw. 651 Kegeln die MP. Für Schneider bedeuteten die 660 Kegel den Tagesbestwert.

„Ich habe mir das so gewünscht. Ich bin überglücklich.“

SKV-Präsident Lothar Müller.

Da die Rot-Weißen mit 4:0 MP und 146 Kegeln führten, war die Partie entschieden, zumal auch Axel Schondelmaier (629) und Boris Benedik (614) überzeugten und ihre MP gegen Bernd Schwarz (609) und Florian Bischoff (596) erkämpfen konnten.

Gespannt wurde nun der Liveticker zwischen Schwabsberg und Bamberg verfolgt, die erst um 14 Uhr ihr Spiel aufgenommen hatten. Als feststand, dass Verfolger Bamberg knapp unterlag, brachen auf der Zerbster Bahn alle Dämme und es gab kein Halten mehr, denn die Zerbster hatten sich ihre elfte deutsche Meisterschaft somit vorzeitig gesichert.

Mit Jubelgesängen und ausgelassenen Tänzen waren die Zerbster Spieler samt Präsident Lothar Müller, Sportwart An-dreas Förster und den Trainern Günter Doleschel und Oliver Scholler ganz aus dem Häuschen.

DKBC-Sportdirektor Harald Seitz war auf das Meisterschafts-Szenario in Zerbst gut vorbereitet und hatte die Medaillen vorsichtshalber dabei. So konnten sich die Zerbster über die vorzeitige Meisterehrung auf ihrer Heimbahn freuen.

„Einfach hervorragend, traumhaft. Das es schon heute sicher ist, ist schon überraschend, weil Bamberg ja in Schwabsberg nicht unbedingt verlieren muss. Aber es ist schon besonders, hier beim Heimspiel Meister zu werden“, freute sich Matze Weber.

„Ich habe mir das so gewünscht. Sonst wäre der Druck im letzten Spiel schon enorm gewesen. Ich bin überglücklich“, äußerte ein emotional sehr bewegter Präsident Lothar Müller.

Mit dem letzten, jetzt unwichtigen Punktspiel in Kipfenberg startet für die Rot-Weißen die dreiwöchige Vorbereitung auf das Final Four-Turnier der Champions League in Bamberg Anfang April.

„Und jetzt gewinnen wir auch noch die Champions League, da bin ich fest davon überzeugt. Mit dem Geist, den wir in der Mannschaft haben, schaffen wir das“, blickte Axel Schondelmaier überglücklich und optimistisch voraus.