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Badminton Vier Titel für Gut Heil Zerbst

Bei den Badminton-Landeseinzel-Meisterschaften der Altersklassen O 35 bis O 75 gehen vier Titel an Gut Heil Zerbst.

Von Ralf Herthum 20.02.2018, 23:01

Merseburg l Alle namenhaften Sportvereine des Landes waren angereist, um bei diesem jährlichen Highlight ihren Leistungsstand zu messen. Da viele Sportler bereits über Jahre, teilweise Jahrzehnte aktiv am Wettkampfsport teilnehmen, ist es immer wieder spannend, den jährlichen Fitnesszustand in der entsprechenden Altersklasse zu erfahren und sich über Badminton-Geschichte auszutauschen.

Und Zerbst hat eines klargestellt: Hans-Günther Beelitz und Petra Herthum können nicht nur drei Sätze spielen und Kampfgeist zeigen, sie können auch gewinnen. Vier Titel waren die Ausbeute.

Für den TV „Gut Heil“ Zerbst gingen namentlich das Oldie-Doppel Günther Beelitz und Petra Herthum in den Einzeldisziplinen und mit anderen Doppelpartnern der selben Altersklasse an den Start. Nachdem sich beide mit häufigen Drei-Satz-Niederlagen in der Landesliga etabliert haben, konnten sie nun in ihrer Altersklasse (AK) punkten.

Beelitz trat im Herren-Einzel O 60 an und stieß in der ersten Runde auf Bärwald (Bobbau). Nach einem kurzen Schlagabtausch im ersten Satz, den Beelitz nicht mithalten konnte, drehte er den Spieß in Satz zwei und drei um und zog in die zweite Runde. Gegen den ehemaligen Ranglistenspieler Ziegler (Nienburg) verpatzte er den ersten Satz und zu Beginn des zweiten Satzes hatte er nach einer Zerrung das Nachsehen – Platz drei.

Im Doppel konnte er mit seinem alten Sportfreund Klaus Günther (Lok Oschersleben) in der AK O 55 ein Team bilden. Gewillt, sich den Titel wieder zu holen, konzentrierten sich beide und konnten das erste Spiel gegen Hein/Pauli (Salzwedel) für sich verbuchen. Es war zwar eine Zitterpartie, die von vielen kurzen Ballwechseln geprägt war, aber am Ende waren Beelitz/Günther immer ein Quäntchen voraus.

Im nächsten Spiel gegen Golbig/Zeidler (Halle/Merseburg) lief es eindeutiger. Beide gewannen klar in zwei Sätzen und zeigten ein bisschen, wie in der Oldie-Landesliga gespielt wird. Interessant der zweite Satz, den beide immer besser im Griff hatten: Beelitz/Günther wurden Landesmeister in der AK O 55.

Petra Herthum begann die Meisterschaften mit dem Mixed-Doppel, seit sieben Jahren nun schon an der Seite von Andreas Ebert (Aschersleben). Nachdem beide schon Landestitel holten, ist die Verteidigung immer wieder spannend.

Die Rechnung ging auf. Mit einer konzentrierten ruhigen Spielweise fanden beide recht schnell in ihr Match. Herthum anfangs überhastet, wurde zunehmend ruhiger und reagierte mit der alten Reaktionsschnelle und den unerwarteten Stoppbällen am Netz, Ebert mit der nötigen Übersicht und der Gelassenheit. Drei Spiele lieferten sie souverän, ließen nichts anbrennen und verteidigten den Titel im Mixed der AK O 45.

Das Damen-Einzel gehört nicht zu Herthums Schokoladen-Disziplin, ist aber immer wieder eine Herausforderung. Nachdem Herthum in der ersten Runde ein souveränes, sicheres Einzel gegen die Sportfreundin Krukowski aus Staßfurt hinlegte, zeigte sie auch im Endspiel gegen Hammer (Landsberg) die gleiche ausgeglichene Spielweise: lange Aufschläge, flache Außenseiten, kurze Stoppbälle. Sie hatte die Spielübersicht und machte wenige Fehler. Damit errang sie ihren zweiten Landesmeistertitel.

Mit ihrer langjährigen Sportfreundin Annett Scherbel (Grün Weiß Piesteritz) ging es in die Abschlussdisziplin Damen-Doppel. Beide Spielerinnen hatten im Vorjahr viele Erfolge und wollten daran anknüpfen. Nicht in ihrer vollen Spielstärke gefordert, jedoch mit großer Sicherheit und starken Überflugbällen wurden beide Spielrunden sicher gemeistert. Zum Teil ließen sie ihre Gegner im einstelligen Bereich.

Herthum wird als einzige Zerbsterin an den Norddeutschen Meisterschaften im Badminton in Winsen/Luhe im April teilnehmen. Bis dahin sind noch etliche Trainingseinheiten zu meistern.

Ein tolles Ergebnis für die beiden Zerbster. Bereits am Sonntag geht es wieder an die Schläger. Dieses Mal um den Pokal der Stadtwerke Burg. Mathias Käsebier und Hilmar Pfeiffer komplettieren dann die Mannschaft.