Hoffmann gibt hohe Schlagzahl vor

Zerbst l Die Rot-Weißen empfangen mit dem KRC Kipfenberg ab 13 Uhr auf ihrer Kegelbahn am Zerbster Schützenplatz einen starken Aufsteiger. Zwischen den beiden Achtelfinalspielen in der Champions League (CL) gegen St. Pölten geht es um wichtige Punkte im Meisterschaftskampf. Mit Kipfenberg kommt ein in der bisherigen Saison erstaunlich starker Aufsteiger an die Nuthe. Mit derzeit ausgeglichenem Punktekonto (8:8) stehen die Oberbayern auf einem glänzenden fünften Platz. Der 200-Wurf-Meister der vergangenen Saison hat sich im für ihn neuen 120-Wurf-Spielsystem offensichtlich gut eingefunden.

Die KRC-Kegler um Teamchef Patrick Scholler, übrigens der Bruder des ehemaligen Zerbs- ters Oliver Scholler, konnten bisher drei ihrer vier Heimspiele gewinnen. Auswärts gab es erst einen Sieg. Der fiel beim Tabellenletzten in Zwickau mit 7:1 allerdings deutlich aus. Zuletzt überzeugten die Aufsteiger mit einem 5:3-Erfolg daheim gegen FEB Amberg.

„Das war für uns ein Vier-Punkte-Spiel im Kampf gegen den Abstieg“, war auf der Homepage des Vereins zu lesen. Schließlich hielten sie mit diesem Erfolg die Amberger in der Tabelle deutlich auf Distanz. Im Team der morgigen Gäste ragten bei einer konstanten Mannschaftsleistung Dietmar Brosi (625), Michael Schobert (615) und Mario Strauß (616) mit 600er Ergebnissen noch heraus. So können sie entspannt beim deutschen Serienmeister auflaufen und ohne Druck gegen den Favoriten antreten.

Der SKV will morgen mit einer überzeugenden Heimleistung die Anspannung mit Blick auf das CL-Rückspiel in einer Woche in Österreich hochhalten. Aber nicht nur mit Blick auf St. Pölten geht es morgen darum, die starke Form der Vorwoche zu konservieren.

Im Meisterschaftskampf war der Titelverteidiger mit der Niederlage beim jetzigen Tabellenführer in Staffelstein ins Hintertreffen geraten. „Aber das war für uns kein Beinbruch. Staffelstein hat schon eine besondere Heimbahn“, meinte SKV-Kapitän Timo Hoffmann bereits kurz nach der ersten Saison-Niederlage.

„Wir dürfen das morgige Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.“

SKV-Kapitän Timo Hoffmann.

Dass die Rot-Weißen den Verlust der Tabellenführung gut verkraftet haben, zeigten sie mit einer starken Leistung im CL-Spiel gegen St. Pölten. Mit konstant guten Leistungen zwischen 613 und 660 Kegeln, mit dem Tagesbesten Axel Schondelmaier an der Spitze, legten die Zerbster ein Top-Resultat auf die Heimbahnen.

„Wir dürfen das morgige Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Unsere Gäste spielen in der Liga ja eine wirklich gute Rolle. Und auch in Richtung CL-Rückspiel sind ja noch lange nicht alle Messen gesungen. Da müssen wir weiter auf einem hohen Level bleiben“, warnt der Zerbster Teamchef.

„Wenn alle Spieler bei uns fit sind, werde ich sicher hier und da personell etwas umstellen. Aber wir wollen hier klar gewinnen. Schließlich spielen wir daheim“, gibt Hoffmann eine hohe Schlagzahl vor.

Während die Zerbster als eindeutiger Favorit auflaufen, hat Tabellenführer SKC Staffelstein ein schweres Auswärtsspiel vor der Brust. In Breitengüßbach, beim zweiten starken Aufsteiger, hatte beispielsweise Victoria Bamberg trotz starken Spiels schwer zu zittern, bis der knappe 5:3-Erfolg feststand.

Der SKV will auf alle Fälle keine unnötigen Punktverluste hinnehmen. Wer weiß, wie wertvoll auch die Mannschaftspunkte-Bilanz am Ende der Saison noch sein kann.

Der Unterstützung der hoffentlich zahlreichen Zuschauer im Kampf um die Meisterschaft können sich die Hoffmann & Co. auch morgen gegen Kipfenberg gewiss sein.