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Champions League Mit einem Bein im Viertelfinale

Die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst besiegen im Achtelfinale der Champions League den BSV St. Pölten mit 6:2.

Von Simone Zander 23.11.2015, 00:01

Zerbst l WM-Feeling erlebten die zahlreichen Zuschauer in der Kegelhalle am Schützenplatz. Sowohl der Thüringer Fanclub, der auch bei der Weltmeisterschaft in Speichersdorf für reichlich Stimmung sorgte, als auch das polnische Spitzen-Kegelteam aus Podgorne Tarnowo, vor allem riesen Fan von Boris Benedik, unterstützten die Zerbs- ter mit lauten Gesängen.

Auch einige prominente Zuschauer fanden sich ein. So sah sich der Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, Erwin Bugar, das Spiel komplett an. Sogar der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann feuerte die Zerbster mit an.

Vor dem Beginn der Partie wurde mit einer Schweigeminute den Opfern des feigen Terroranschlages in Paris gedacht.

Im Startpaar hatte es Marcus Gerdau (625) mit dem besten St. Pöltener, Matko Bulka (653), zu tun. Trotz guten Spiels verlor Gerdau mit 1:3 Satzpunkten (SP) den Mannschaftspunkt (MP). Mathias Weber (613) konnte gegen Alexander Tischler (570) nach 2:2 SP aufgrund seiner mehr erzielten Kegel zum 1:1 ausgleichen. Weber verdarb sich aufgrund seiner letzten schwächeren 132er Bahn ein besseres Resultat. Dennoch führte der SKV knapp mit 15 Kegeln.

In der Mitte zündeten die Rot-Weißen den Turbo. Vor allem Axel Schondelmaier bot ein klasse Spiel. Er trumpfte gleich mit einer 187er Bahn auf und ließ Martin Eder (602) keine Chance, gewann alle vier Sätze und sicherte sich mit der Weltklasse-Zahl von 660 Kegeln den Tagesbestwert.

Gleichzeitig überzeugte auch Uros Stoklas (644). Er gewann ebenso alle vier Sätze gegen Jakob Prem (585). So führte der Heimsechser mit 3:1 MP und einem Kegelvorsprung von 132.

„Es war eine sehr gute Vorstellung meiner Mannschaft, auch von der nötigen Einstellung, vom Kampf und vom Herzen.“

Teamchef Timo Hoffmann.

Im Schlussdurchgang sahen die Zuschauer nochmals Kegelsport auf höchstem Niveau. Dabei hatten es die Spieler aufgrund technischer Probleme nicht leicht. „Erst wurde ein Kegel am Kopf abgerissen und dann komplett rausgerissen“, erklärte SKV-Sportwart An- dreas Förster die nötigen Unterbrechungen. „Wir mussten den Kegel zweimal ersetzen. Das war übrigens der achte Kegel in dieser Saison.“

Die Kegler nahmen es mit Humor, wurden in den Pausen einzeln in Sprechgesängen „bei Laune gehalten“.

Vor allem das Duell zwischen dem starken Lukas Huber (630) und Thomas Schneider (627) war spannend bis zum Schluss. Nach 2:2 Sätzen musste sich Schneider aufgrund drei weniger erzielter Kegel äußerst knapp geschlagen geben.

Boris Benedik (631) hatte mit Jan Kotyza (586) keine Probleme. Der Routinier, der sein Potenzial nicht voll abrufen konnte, fertigte Kotyza mit 4:0 Sätzen ab.

So siegte der SKV am Ende mit 6:2 MP und einem Plus von 174 Kegeln.

Der Zerbster Teamchef Timo Hoffmann war vollauf zufrieden. „Das 6:2 ist eine gute Vor- aussetzung für das Rückspiel in St. Pölten. Es war eine sehr gute Vorstellung meiner Mannschaft, auch von der nötigen Einstellung, vom Kampf und vom Herzen. Es war heute auch ein tolles Publikum.“

Im Achtelfinale gab es zwei überraschende Ergebnisse. Pod- brezova (SVK) unterlag daheim dem KK Neumarkt (ITA) mit 3:5. Auch Konstruktor Maribor (SLO) ließ gegen die Ungarn vom Repcelaki SE beim 3:5 Federn.