Ein Anruf stellt alles auf den Kopf

Zerbst l Der Kegler, der einst seine Laufbahn beim SV Blau-Weiß Loburg begann, dann über Eintracht Gommern (Landesliga) zum SV Union Schönebeck in die 2. Bundesliga wechselte, wollte eigentlich zu seinem Heimatverein nach Loburg zurück gehen. Doch ein Anruf stellte alles auf den Kopf.

„Martin Asmus vom SKC Kleeblatt Berlin, mit dem ich die Trainer B-Lizenz zusammen gemacht hatte, hat mich vor einer Woche angerufen und gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, in der 1. Bundesliga zu spielen“, war der 22-Jährige immer noch etwas „baff“.

Obwohl er den Loburgern schon zugesagt hatte, wollte er sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. „Vielleicht bekomme ich so eine Chance nur einmal“, sagte der Student für Öffentliche Verwaltung an der Hochschule Harz. So hatte auch „der Großteil der Loburger Mannschaft Verständnis“, dass er das Angebot annimmt.

Sein neues Team kennt der Youngster noch nicht und in Berlin trainieren konnte er auch noch nicht. Auch, weil noch nicht sicher ist, ob auf der Bahnanlage an der Hämmerlingstraße in der höchsten deutschen Liga gespielt werden darf.

„Wir werden eine Woche vor dem Saisonstart gemeinsam ins Trainingslager fahren. Dann lerne ich alle kennen“, so Busse, der im nächsten Semester seinen Bachelorabschluss schreiben möchte.

Klare Ziele hat er sich auch schon gestellt: „Ich möchte mich festspielen und spielerisch weiter entwickeln und ich hoffe, dass das hohe Niveau auf mich überspringt.“

Dazu bereitet er sich neben dem Kegeltraining schon vor: „Ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet, um mehr Kraft zu bekommen“, erzählte er.

Auch die zukünftigen Fahrtwege hat er schon koordiniert. „Ich werde nach Berlin mit dem Zug fahren und zu den Auswärtsfahrten werde ich dann an den Treffpunkten eingesammelt.“

Auf Dustin Busse wartet das Abenteuer „1. Bundesliga“. Spätestens am 16. Januar 2021 wird er in seinem neuen Dress auch in Zerbst zu sehen sein, wenn er gegen den Serienmeister SKV Rot Weiß Zerbst antreten muss.