Ängstlicher Auftritt

Zerbst l Die Gäste wollten gleich mit den ersten Sekunden zeigen, was sie am Samstag vor hatten. So dauerte es lediglich 30 Sekunden bis zur ersten Großchance für die SG Reppichau.

Nach diesem Paukenschlag flachte das Spiel jedoch zunächst ab. Zerbst bemühte sich, ein Spiel aufzuziehen und Reppichau war mit den schnellen Stürmern Jeffrey Neumann und Michal Zawada stets auf Konter eingestellt.

In der 21. Minute besorgte, wie in der Vorwoche, Otto Möbius das 1:0 per Kopf. Vorausgegangen war eine Eingabe des wieder in die Startaufstellung gerückten Max Schröter.

Diese Führung sollte jedoch nur wenige Augenblicke Bestand haben. Reppichau egalisierte sie nur drei Minuten später. Ein schneller Konter führte zum Torabschluss. Den Schuss konnte Ricardo Werner zwar stark parieren. Den abgeprallten Ball erwischte jedoch Sebastian Sens und er landete von ihm aus im Kasten.

In der 40. Minute führte wieder genau ein solcher Konter dazu, dass Werner erneut seine ganz Klasse zeigen musste und einen Ball zur Ecke klärte. Diese konnte jedoch von der Zerbster Abwehr nicht gut genug geklärt werden, so dass der derzeitige Reppichauer Torschütze vom Dienst, Zawada, aus zehn Metern zur Führung einschießen konnte.

In der zweiten Halbzeit setzte Zerbst die ersten Akzente. Aus einer Ecke resultierte der zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente Ausgleich (56.). Sebastian Sens stand am zweiten Pfosten goldrichtig und hämmerte den Ball zum 2:2 in die Maschen.

Doch die Reppichauer hatten stets die richtigen Antworten parat. So dauerte es insgesamt nur acht Minuten nach dem Ausgleich der Zerbster, in denen die SG sich auf 4:2 absetzen konnte. Es war wie so oft an diesem Nachmittag das schnelle Umschaltspiel der Gäste, aus dem erst Christian Seiche den alten Vorsprung wiederherstellen konnte. Anschließend brachte Sens einen Reppichauer Angreifer im Strafraum zu Fall, woraus ein fälliger Elfmeter und das vorentscheidende 4:2 durch Zawada entstanden.

Auf diesen Doppelschlag wussten die Gastgeber im Anschluss keine passenden Antworten mehr, so dass es bei einer erneuten Niederlage gegen die SG Reppichau blieb.

„Unterm Strich hätten wir es an diesem Tag auch nicht verdient gehabt zu gewinnen“, sagte Trainer David Ritze ganz klar. „Es war kein gutes Spiel und wir haben uns durch viele individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten die Tore selbst reingelegt. Es sah aus, als ob wir ängstlich wären“, konnte er sich das Auftreten seiner Männer nicht erklären. „Ich verstehe auch nicht, warum wir den Elan vom Sieg der Vorwoche nicht mitnehmen konnten. Fast die gesamte Mannschaft hat zu ängstlich gespielt.“

Am Samstag folgt erneut ein Heimspiel, da das Spiel in Brachstedt gedreht wurde. Da muss die Leistung stimmen, um den Verfolger auf Distanz halten zu können.

Zerbst: Werner – S. Sens, D. Ernst, Alarich (70. Fambach), H. Ernst, Specht, Meerkatz, Kosel, Schröter, Syring, Möbius; SR: Damke, Michael (Gardelegen); ZS: 104.