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Fußball Herbe Enttäuschung in Nedlitz

In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierte Vorfläming Nedlitz den Gegentreffer beim 1:1 gegen den 1. FC Magdeburg II.

Von Simone Zander 10.04.2019, 01:01

Nedlitz l Unglücklich war es deshalb, weil der eingewechselte Marcel Kilz gerade in der 93. Minute die ersehnte 1:0-Führung erzielt hatte und mit einem weiteren Treffer „keiner mehr gerechnet hatte“, sagte SC-Trainer Dirk Bizuga. Der große Jubel hielt allerdings nicht lange, denn zwei Minuten später schlug ein Eigentor zum 1:1-Ausgleich ein.

Der Trainer wartete mit einer anderen Formation auf, ließ mit Eduard Hahn und Florian Lehmann mit zwei Spitzen spielen. Kilz blieb auf der Bank, auch um ein Zeichen zu setzen.

Der SC startete gut und hatte gleich nach sechs Minuten die erste gute Möglichkeit. Maximilian Schulze erkämpfte sich an der Grundlinie den Ball und spielte diesen auf Hahn zurück. Doch die FCM-Abwehr konnte klären. In der Folge neutralisierten sich beide Teams. „Es glich mehr einem Sommerkick“, so Bizuga, der auch vom FCM „mehr erwartet hätte“.

Dieser hatte in der 31. Minute seine erste gute Chance, doch da war SC-Torhüter Marcus Hoffmann zur Stelle und hielt stark.

„Wir hatten zwar eine andere Körpersprache als in der Vorwoche, aber es war nicht zwingend genug, um zu sehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten“, kommentierte der Coach, der sein Team in der Pause nochmals einstellte. So sollte der SC mehr Druck zum Tor aufbauen und die Möglichkeiten besser ausspielen. So richtig ging der Plan vorerst nicht auf. In der 54. Minute hatten die Nedlitzer den Torschrei schon auf den Lippen, als Schulze nach super Pass von Hahn den Ball aus fünf Metern nicht im leeren Tor unterbrachte. „Der Ball versprang ihm und er war auch in leichter Rückenlage. Das sind die kleinen technischen Feinheiten, die halt fehlen“, erklärte Bizuga.

In der Folge plätscherte das Spiel so dahin. Bis zur beschriebenen 93. Minute, als Kilz eine gut getimte Flanke unhaltbar in den Winkel des FCM-Kastens zum 1:0 einlochte. Direkt im Gegenzug wurde ein langer Ball abgefangen. Dann folgte eine Verkettung unglücklicher Aktionen. Kevin Wöge und Hahn liefen sich über den Haufen, der Einwurf konnte nicht verhindert werden und die Abwehr stand zu weit weg. Dann verlor Hannes Mielchen den Ball. Kevin Tinaglia rutschte vor das Tor, um den Ball zu retten und beförderte die Kugel ins eigene Gehäuse zum 1:1-Ausgleich (95.).

„Vor dem Spiel wäre ich mit einem 1:1 zufrieden gewesen. Insgesamt gesehen war es auch eine gerechte Punkteteilung. Trotzdem war es nicht clever genug. Der FCM lag schon am Boden und eine 1:0-Führung kurz vor Ultimo müssen wir besser verteidigen“, sagte Dirk Bizuga, der Tinaglia „keinen Vorwurf“ machte. „Es war eine Verstrickung von Umständen in den letzten zehn Sekunden, was bitter ist und so fühlt sich das Remis erst einmal wie eine Niederlage an.“

Dennoch nahm der 46-Jährige auch etwas Positives mit: „Es war eine Steigerung zur Vorwoche, aber noch nicht das, was wir vor zwei Wochen gezeigt haben. Nun müssen wir zusehen, dass wir die nächsten Spiele ziehen.“

Am Samstag wartet Schlusslicht Magdeburger SV Börde II. „Da sind wir der Favorit und müssen drei Punkte holen“, fordert Bizuga.

Nedlitz: Hoffmann – Barnetz, Mielchen, Juskowiak (90. Wöge), Tinaglia, Hahn, Lehmann (61. Kilz), Schmidt, Hosenthien, Schulze, Rasche (78. Kuklin); SR: Kopp, Michael - Aken; ZS: 78.