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Fußball Nedlitzer Kantersieg mit Sonderapplaus

Die Nedlitzer Landesklasse-Kicker sorgten mit einem 9:2 (4:1)-Kantersieg über Medizin Magdeburg für einen erfolgreichen Saisonabschluss.

Von Simone Zander 12.06.2019, 01:01

Nedlitz l So gab es auch für SC-Trainer Dirk Bizuga (fast) nichts zu meckern: „Etwas gibt es immer. Die zwei Gegentore wären vermeidbar gewesen. Aber das wäre Meckern auf hohem Niveau“, scherzte er.

Er und Roger Alarich hatten die Mannschaft wieder sehr gut eingestellt. „Alle wussten, dass sie eine sehr gute Leistung abrufen müssen. Dass es am Ende so hoch ausfallen würde, hätte keiner gedacht.“

Medizin kam mit fast voller Kapelle (Timmerevers fehlte)und wollte ihrem scheidenden Trainer Rene Angerer noch einmal einen guten Abschluss servieren. Aber da hatten sie die Rechnung ohne die Nedlitzer gemacht.

Der HSV kam besser ins Spiel und auch in Minute acht durch Holger Franke zur 1:0-Führung. Ein langer Ball wurde auf den langen Pfosten gezogen und er netzte ein.

„In der Folge war es ein von Taktik geprägtes Spiel“, berichtete Dirk Bizuga. Der HSV zog sich etwas zurück und verteidigte vielbeinig.

Die erste SC-Chance in der 17. Minute. Ein langer Ball von Mario Hosenthien kam zu Marcel Kilz, der aus 20 Metern abzog, doch Kowalewski hielt. Nach einer Ecke kam der Ball zu Paul Gehrmann, der mit einem super Auge zu Marcus Rasche spielte. Der legte quer für Kilz und schon stand es 1:1 (22.).

Nun war der SC im Spiel. „Wir haben vor allem Ruhe bewahrt“, lobte der Coach.

Nur zehn Minuten später das 2:1. Einen gut getimten Ball spielte Rasche genau in die Schnittstelle und Eduard Hahn vollendete ins kurze Eck (32.).

„Dann war der Bann gebrochen und es wurde ein Selbstläufer“, bemerkte der Trainer.

Fünf Minuten später „eine sehr schöne Aktion“. Heiko Juskowiak spielte auf Rasche, der Kilz sah und ihm genau in den Lauf flankte, so dass er per Kopf einnetzte – 3:1 (37.).

Das 4:1 war ebenfalls mustergültig. Hosenthien spielte einen langen Ball zu Kilz, der legte quer zum mitlaufenden Hahn, der einschob (40.). „Zweite Chance, zweiter Treffer. Das war Balsam für die Seele von Eduard“, lobte auch Bizuga.

Nun war der SC voll im Spiel und auch die Spielfreude war zu sehen, so dass die Trainer in der Pause dazu anhielten, weiter zu machen.

Zunächst kam aber der HSV zum 2:4-Anschlusstreffer (52.). Juskowiak verlor seinen Zweikampf, ein schneller langer Ball zu Franke, der am langen Pfosten lauerte und Marcus Hoffmann keine Abwehrchance ließ.

Die Antwort der Nedlitzer folgte prompt. Die Ecke von Rasche wurde zunächst geklärt, doch der Ball kam vor die Füße von Gehrmann, der ihn mit dem linken Fuß ins lange Tor- eck beförderte – 5:2 (54.). Dies schien ihn zu beflügeln. Er setzte sich wenig später auf der linken Seite energisch durch. Seine scharfe Flanke konnte Enrico Mai nur ins eigene Tor klären und es stand 6:2 (57.).

Das 7:2 war wieder Kilz vorbehalten. Rasche spielte auf Gehrmann, der nur den Pfosten traf. Der Abpraller kam zu Hahn, der quer auf Kilz legte, der ohne Mühe einschob.

Von Medizin kam nichts mehr. Nur ein Konter wurde gefährlich. Da hielt Hoffmann sehr stark. Der HSV war frustriert und ließ dies auf dem Spielfeld aus. „Da hatten einige Glück, dass sie nicht vom Feld mussten“, bemerkte Bizuga.

Der SC ließ sich nicht beeindrucken und spielte wie im Rausch. Rasche vernaschte gleich vier Gegenspieler und spielte auf Kilz, der Kowalewski gefühlvoll und mit Auge überlupfte. Es war das 8:2 und der vierte Treffer des Torjägers, wofür er Sonderapplaus seitens der Trainer und Fans erhielt.

Den Schlusspunkt setzte Rasche, der sich für seine starke Leistung (vier Assists) selbst belohnte und nach Vorlage von Hahn zum 9:2 verwandelte (88.).

Im Anschluss saßen die Nedlitzer und ihre Gegner, die zum mitfeiern eingeladen wurden, noch beisammen und ließen sich die Wildschweine am Spieß gut schmecken, bevor die Nedlitzer noch lange ihre Saison mit Fans, Zuschauern und Sponsoren ausklingen ließen.

Nedlitz: Hoffmann – Tinaglia, Juskowiak, Sanftenberg (46. Kaiser), Hosenthien, Lehmann (72. Wöge), Hahn, Gehrmann, Schmidt, Rasche, Kilz (80. Körner).

SR: Schmidt, Marko - Karith; SR: 70.