1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. SC-Sieg in zerfahrener Partie

Fußball SC-Sieg in zerfahrener Partie

Zu ihrem vierten und vorletzten Testspiel gastierten die Landesklasse-Kicker des SC Vorfläming Nedlitz beim SV Wacker Felgeleben.

Von Simone Zander 07.08.2020, 05:00

Schönebeck l Das zerfahrene Spiel endete mit einem 4:3 (2:1)-Sieg der Gäste.

SC-Trainer Dirk Bizuga hatte seine Jungs vorher gewarnt, dass sich „die junge und teilweise unerfahrene unterklassige Mannschaft beweisen und dem Favoriten ein Bein stellen möchte“. Diese Prophezeiung trat auch ein.

Der SCN kam „nicht so zum Zuge“, wie es sich sein Coach vorgestellt hatte, wobei die erste Halbzeit noch besser war, als die Zweite.

Nach gegenseitigem Abtasten und ein paar Möglichkeiten der Nedlitzer zappelte der Ball dann in der 31. Minute im Netz. Maximilian Müller stand nach gutem Spielzug goldrichtig und schoss den Ball unhaltbar mit dem linken Fuß ein.

Doch die Führung war fast im Gegenzug wieder verspielt. Ein Ballverlust und dann ging es ganz schnell und Dustin Giemsch glich per mustergültigem Kopfball zum 1:1 aus (33.).

Nedlitz machte weiter, wurde aber meist beim Spielaufbau gestört. Nach erneut gutem Spielzug über die Außen kam der Ball zum aufgerückten Hannes Mielchen, der ihn zum 2:1 versenkte (39.).

Dirk Bizuga forderte sein Team auf, „mehr über die Außen zu kommen und die Angriffe besser auszuspielen“. Dies klappte nicht gut. Das lag aber auch daran, dass die Wacker-Kicker noch robuster als in Hälfte eins zu Werke gingen und dass die Sonne sehr tief stand. „Die Zweikampfführung war schon sehr grenzwertig und wir haben uns von dieser körperbetonten Spielart anstecken lassen.“

Dennoch gelang es den Gästen, die Führung auszubauen. Erneut war es Mielchen, der auf 3:1 erhöhen konnte (48.). Doch anstatt nachzulegen – Chancen dazu hatten Christian Schmidt, Max Müller und auch Max Hamann – ließen sich die Nedlitzer „vom Geholze anstecken“. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir ruhiger weiter spielen, aber wir hatten keine Ballkontrolle mehr“, so Bizuga.

In der 55. Minute dann der 2:3-Anschlusstreffer, der sich angedeutet hatte. Von der Grundlinie überwand Tobias Weidemann SC-Keeper Marcus Hoffmann per Außenrist mit einem schönen Heber, was sehenswert war.

Nun witterte der Gastgeber seine Chance und wurde noch ruppiger. „Das grenzte schon fast an Körperverletzung“, fand der Trainer.

Das 3:3 dann in der 62. Minute. Ein langer Ball über die SC-Abwehr kam erneut zu Weidemann, der vom 16er einschoss.

Nun wollte Wacker auch den Sieg und wurde noch aggressiver. Schiedsrichter Daniel Heine (Eickendorf) hätte da schon längst eingreifen müssen. Erst in der 71. Minute zeigte er die rote Karte für die Nummer 7, die mit einer Grätsche Mielchen zu Boden streckte.

Gegen zehn Mann wurde das SC-Spiel wieder besser und nun sollte der Sieg her. Nach mehreren Anläufen gelang dies auch durch Kapitän Eduard Hahn, der eine Ecke direkt zum 4:3 vollendete (83.).

Das Ergebnis war Dirk Bizuga „egal“, „die Spielweise aber nicht“. „Wir dürfen uns von solcher Spielweise nicht anstecken lassen. Es war zu wenig. Wir waren ideenlos und haben unsere Positionen nicht gehalten. Vom guten Kemberg-Spiel waren wir weit entfernt.“

Nun erwartet der 48-Jährige im letzten Testspiel beim Möckeraner TV am Samstag „eine Steigerung und mehr spielerischen Glanz“. „Wir müssen alles reinwerfen, um letzte Erkenntnisse vor dem Pflichtspielstart zu ziehen.“

Einfach wird es nicht. Die extreme Wärme und ein dünner Kader – viele sind noch im Urlaub – werden ihr Übriges dazu beitragen.

Nedlitz: Hoffmann – Tinaglia, Barnetz, Juskowiak, Mielchen, Hahn, Lehmann (63. Haberland), Schmidt, Böning (76. Leps), Hamann (73. Milushev), Müller;

SR: Daniel Heine - Eickendorf;

Rot: k. A. (71. Wacker Felgeleben);

Zuschauer: 35.