Fußball Viel Tempo, keine Tore

Fußball-Landesligist TSV Rot-Weiß Zerbst trennt sich am 2. Spieltag vom Aufsteiger CFC Germania Köthen torlos remis.

Von Simone Zander 28.08.2017, 01:01

Zerbst l Vor immerhin 166 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen spannenden Schlagabtausch. In den ersten zehn Minuten gab es ein vorsichtiges Abtasten. Beide Teams setzten in Richtung gegnerisches Tor ein Achtungszeichen. Die Zerbster wirkten sicher.

Nach 16 Minuten starteten die Gäste einen gefährlichen Angriff über die rechte Seite. Nach schöner Flanke spitzelte der Köthener Angreifer die Kugel in Aus. Im Gegenzug kam der Ball zu Maximilian Syring, der Paul Meerkatz bediente. Dessen Schuss ging über das Tor von Christian Schulze. Nach weitem Abstoß von TSV-Keeper Ricardo Werner zog Pascal Lude ab. Auch da zischte der Ball über das Tor (20.). Kurz danach zog Lude nach Vorlage von Torben Fischer erneut trocken ab. Schulze faustete den Ball auf den Fuß von Moritz Specht, der aus 25 Metern draufhielt, aber erneut konnte Schulze das Leder zur Ecke fausten.

Zerbst hatte das Spiel unter Kontrolle. Köthen kam nur sporadisch zu Entlastungsangriffen, die aber stets gefährlich waren. So kam der Ball nach einem Angriff über die linke Seite zum völlig freistehenden Brasilianer Luiz Adriano De Oliveira, der abzog und Werner zu einer Parade zwang (26.). Auf der Gegenseite zog Carsten Kosel aus zirka 30 Metern ab. Die Kugel senkte sich gefährlich hinter Schulze und knallte auf die Latte (31.).

In der 40. Minute Glück für die Zerbster. Nach Rückpass von Daniel Ernst wollte Werner klären. Dabei rutschte ihm das Leder unter die Sohle. Der Köthener zog ab, aber der Ball zischte knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Halbzeit versuchte es Max Schröter nach Doppelpass-Spiel mit Lude, doch das Spielgerät landete weit über dem Schulze-Kasten. Nach der Pause war die Partie ausgeglichen. Nach schönem Angriff über links flankte Lude in den Strafraum, fand aber keinen Abnehmer (56.). Eine Ecke für Zerbst klärte ein Köthener klar per Hand, doch Schiedsrichter Marco Uhlmann aus Welsleben sah es anders.

Zerbst drückte weiter und Köthen blieb gefährlich. Nach einem Angriff der Gäste zog Jacub Pazdzierski ab, aber Werner war zur Stelle. Die Zerbster versuchten es über die linke Seite. Otto Möbius bediente Syring, der nach ein paar Metern in den Strafraum genau auf den Kopf von Möbius flankte. Leider traf er den Ball nicht richtig und die gute Chance verpuffte (75.). Einen Freistoß kurz vor dem Strafraum knallte Lucas Weichbrot in die Mauer. Beim Gegenangriff stand ein Köthener im Abseits. Den nächsten und letzten Freistoß für die Rot-Weißen nach einem Handspiel der Gäste, erneut getreten von Weichbrot, konnte Schulze klären.

Auch in der Nachspielzeit schafften es die Zerbster nicht, den Ball ins Netz zu befördern und es blieb bei der Nullnummer. „Wenn ich den ganzen Spielverlauf betrachte, lief es auf eine Nullnummer hinaus. Sieht man die Chancen insgesamt, hatten wir die eine oder andere mehr. Vielleicht hätten wir mit etwas mehr Glück auch das Tor machen können, aber unterm Strich sollten wir mit dem 0:0 zufrieden sein“, sagte TSV-Trainer David Ritze.

Er sah dabei auch, dass „das Spiel zur Vorwoche komplett anders war“, denn in Weißenfels spielte der Gastgeber und Zerbst musste „nur reagieren“. „Gegen Köthen mussten wir agieren und da tun wir uns noch etwas schwer. Es gibt immer noch Sachen, die wir verbessern können. Vom Einsatz her können wir keinem etwas absprechen. Das war genauso in Ordnung wie in der Vorwoche. Es fehlten die letzte Konsequenz und vielleicht auch ein bisschen Glück. Wir haben mal wieder zu Null gespielt und das ist auch viel wert. Der Punkt geht in Ordnung. In 14 Tagen kommt Bernburg und da müssen wir versuchen, mit einem Dreier nachzulegen“, hofft der Coach.

Zerbst: Werner – Alarich, D. Ernst (71. S. Sens), Fischer, Kosel, Weichbrot, Schröter, Specht, Meerkatz, Lude (57. Möbius), Syring; SR: Marco Uhlmann (Welsleben); ZS: 166.